Eine verrückte Idee zum Thema Üben, ohne Nachbarn zu stören

  • Ersteller des Themas MatheCello
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Ich würd ja gar nicht sagen "ausbleiben", es war halt nur nicht so wie erhofft! Was aber aufs Selbe rauskommt … :005:

Auf jeden Fall eine coole und im zarten Alter von 23 Jahren "charakterbildende" Sache.
 

Da vertust du dich. Sampling ist etwas komplett anderes.

Beim so abgenommenen Klavier bekommst du immer noch den individuellen, gerade natürlich erzeugten Klang auf die Ohren.

Beim Sampling versucht dir der Sampler aus einer begrenzten Anzahl Samples in der jeweiligen Situation einen möglichst guten Klang zu erzeugen, bei teilweise ziemlicher Verbiegung de[rs] genutzten Samples.
 
Also ist es ein "Live-Sample"!
 
@MatheCello
Warum nicht ein Stagepiano (gutes Masterkeyboard ... also nicht die 500 EUR Ronte von Thomann), und einen PC daneben, der die MIDIsignale via Pianoteq (oder ähnlichem) in das verwandelt, was du gerne über Kopfhörer hören willst?
Meine Frau spielte nun jahrelang (und mäßig oft) an einem Digitalpiano. War mal was ganz gutes, ein General Music RP2.

Die Kinder sind raus, sie spielt wieder mehr und das Geklapper der gealterten Mechanik war mühsam, also musste was neues her, ein Roland FP-90X zog ein. Die Klaviatur ist in Ordnung, meint sie, klappert nur leise und das Ding ist bedingt portabel, was auch zum angedachten Zweck passt.

Allerdings klingt es furchtbar. Auch das größere Wohnzimmer-Geschwister Roland LX-808 klingt so, dass bei mir keine Begeisterung aufkommen will. Dieses Stromklavier soll gut 3.000 Euro kosten. Meine Frau meint "akzeptabel", ich sag: "Das alte RP2 klingt klar besser!"

Nach einigen Wirren und Probieren kommt nun ein neues YUS5 TA3 ins Haus, ab Mitte des Monats sollte es angeliefert werden. Weil ein echtes Instrument noch immer besser klingt und sich besser spielen lässt. Und mit dem TA3-System hat man ja wirklich so gut wie alle Möglichkeiten.

Ich kann das schon verstehen, wenn jemand "sein" Instrument hören will und nicht ein "zurechtgebogenes" Sample.
 
Man könnte es wie Frank Lloyd Wright versuchen und das Instrument in einem Wandschacht verschwinden lassen. Dieser muss natürlich dann gedämmt sein wie der besagte Schiffsdiesel.
 
Man könnte das schöne Instrument auch mit PU-Schaum ausfüllen, dann ist endgültig Ruhe!


Die Lösung ist ein eigenes Haus mit einem größeren "Salon". Ein Raum mit guter Dämpfung, angenehmer Atmosphäre, "luftigen" Verhältnissen, Platz für den Klang und für die Gefühle wie Gedanken.

Wir haben's fast hinbekommen. Aus dem Flügel wurde ein Klavier und der Salon ist ein recht normales Wohnzimmer. Aber es gibt keine Nachbarn die herumheulen und niemanden über uns.

Ein richtiges Klavier in einer Wohnung ist fast immer ein übler Kompromiss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann das schon verstehen, wenn jemand "sein" Instrument hören will und nicht ein "zurechtgebogenes" Sample.
Ich sprach ja auch nicht davon, den Flügel durch eine Stagepiano zu ersetzen, sondern lediglich davon, ein Stagepiano anzuschaffen, um durch nächtliches Üben nicht die Nachbarn gegen sich aufzubringen.

Klar wird ein elektronisches Instrument nie genau so sein, wie ein echter Flügel ... aber da sich auch der Klang des Flügels durch Dämmmaßnahmen verändern wird (Obertöne), ist eine Softwarelösung am Ende eventuell sogar näher am Original, als das Original im Dämmmantel.

Ich habe hier auch einen kleinen Krawallkasten stehen (F. Schaaf&Co, Bj vor 1900), den ich nach 20:00 nicht mehr ruhigen Gewissens spielen kann ... obwohl ich im alleinstehenden EFH wohne ... ich habe weiß Gott kein tolles Digi hier stehen (KAWAI CN290 ... bitte nicht mit dem CN29 verwechseln), aber dafür, dass ich das Teil auch um halb drei noch spielen kann, liebe ich dieses Digi. Es klingt nicht wie ein echtes Klavier (wie auch ohne Saiten oder Resonanzraum) und fühlt sich auch nicht nach einem Klavier an (da ist halt keine Mechanik drin verbaut) ... aber dennoch kann ich an dem Ding Übungen machen, wo ich bei meinem echten Klavier Sorgen hätte, dass gleich der Nachbar klingelt.
Seit ich es habe, möchte ich auf das Digi nicht mehr verzichten ... weil es mir ermöglicht, nicht nach "Stechuhr" üben zu müssen.
 
Wenn ich etwas Zeit habe, werde ich folgendes kleine Experiment machen. Das findet bei mir im Einfamilienhaus und nicht in der Hochhauswohnung statt, wo die Dämmung zwischen den Wohnungen vermutlich viel besser ist als in meinem Haus, wo alle Zimmer ja über Türen verbunden sind.

Ich werde ein Schallmessgerät in verschiedenen Zimmern aufstellen und den "Krach" des Flügels im Fortissimo in verschiedenen Höhenlagen messen, und zwar
a) beim offenen Flügel
b) beim geschlossenen Flügel
c) beim geschlossenen Flügel, in den ich meine Bettdecke stecke
d) Zusätzlich noch eine Bettdecke unter dem Resonanzboden anbringen.

Nun nehme ich Prognosen an, was dabei rauskommt. Ich selber habe keine Erfahrung, deshalb auch keine Prognose, andere sind mir da vermutlich weit voraus. Ich bin gespannt auf die Prognosen.
 
Wie wäre es hiermit: eine Konstruktion aus Schaumstoff und Styropor, die an einer Art Flaschenzug hängt. Man zieht einfach an einem Seil und die Konstruktion oberhalb des Flügels hebt sich nach oben, die unter dem Flügel senkt sich ab. Die Unterkonstruktion ist passgenau zwischen die Rastenbalken angepasst. Die obere Hälfte bedeckt alles oben und an der Seite. Dazu noch Piatino Untersetzer.
 

Keine Sorge, ich werde die Bettdecke so anbringen, dass sie nicht auf den Saiten und Dämpfern liegt....
 
Bin schon gespannt auf deine Expertise!

Klangliche Veränderung wird es auf jeden Fall geben, ob sich jedoch an der Lautstärke insgesamt viel tut? Das bezweifle ich.
 
Wie wäre es hiermit: eine Konstruktion aus Schaumstoff und Styropor, die an einer Art Flaschenzug hängt. Man zieht einfach an einem Seil und die Konstruktion oberhalb des Flügels hebt sich nach oben, die unter dem Flügel senkt sich ab. Die Unterkonstruktion ist passgenau zwischen die Rastenbalken angepasst. Die obere Hälfte bedeckt alles oben und an der Seite. Dazu noch Piatino Untersetzer.
Das geht genau in die Richtung, in die ich denke. Wobei man das optimale Dämmmaterial verwenden sollte, da habe ich ja schone etwas Erfahrung mit meinem Dieselmotor...

Aber vermutlich wäre es noch besser, das Dämmaterial direkt unter dem Deckel zu befestigen, also Deckel öffnen, passgenaues Dämmmaterial unter dem Deckel befestigen (wie, ist mir noch nicht klar), passgenaues Dämmmaterial an den Seitenwänden befestigen, und passgenaues Dämmmaterial unter dem Resonanzboden befestigen.
 
Aber vermutlich wäre es noch besser, das Dämmaterial direkt unter dem Deckel zu befestigen, also Deckel öffnen, passgenaues Dämmmaterial unter dem Deckel befestigen (wie, ist mir noch nicht klar),
Genau das dürfte das Problem sein. Ich denke, für die Wirkung ist es egal, ob es innen oder außen ist. Wenn du es von außen gut einpackst, dann hat das halt den charmanten Vorteil, dass es wirklich sehr einfach ist, das Ganze zu entfernen mit einem Seil.
 
Klangliche Veränderung wird es auf jeden Fall geben, ob sich jedoch an der Lautstärke insgesamt viel tut? Das bezweifle ich.
Austro Diesel (mir als Gedämmtdieselwohnmobilfahrer ein besonders sympathischer Name), hast Du nicht auch die Erfahrung gemacht, dass ein geschlossener Flügel viel leiser als ein offener klingt? Mein Hauptinstrument ist (Nomen est Omen) das Cello. Wenn mich ein herausragender Pianist bei einem Konzert begleitet, steht der Flügel in der Regel offen, der kann balanciert spielen. Bei anderen Pianisten machen wir den Flügel gerne zu und die Balance ist viel besser.
 
Klangliche Veränderung wird es auf jeden Fall geben
Ja, klangliche Veränderungen wird es geben, es wird alles muffig klingen, außerhalb vom eingepackten Instrument. Ob das Neumann Mikrophon im Flügel noch so viel Qualität aufnimmt, dass man mit einem guten Reverb einen dem Original ähnlichen Klang erreicht, ist mir nicht klar. Ich würde das aber eher vermuten.
 
Genau das dürfte das Problem sein. Ich denke, für die Wirkung ist es egal, ob es innen oder außen ist. Wenn du es von außen gut einpackst, dann hat das halt den charmanten Vorteil, dass es wirklich sehr einfach ist, das Ganze zu entfernen mit einem Seil.
Stimmt, wenn es je dazu kommt, werde ich eine Dämmung (vorläufig angebracht) innen und außen ausprobieren.
 
Den Flügel in Schaumstoffmatratzen 20cm dick rundherum einpacken.
Dann alles an Bettwaren und Decken noch obendrauf und dann messen wie die Lautstärke ist.
 
… und nicht vergessen: Das Mikrofon vorher reintun!

Werd nie vergessen bei einer mehrtägigen Radtour mit Zelt … irgendwann morgens alles wieder eingepackt und kunstvoll aufs Rad geschnallt. Beim Losfahren bemerkt, dass der Schlüssel vom Radschloss ja in der Innentasche vom Zelt war … mei, da ist's mir doch heiß geworden!
 

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