amicusrarus
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Erm, ja, Klavier oder Keyboard. Gerade bei kindern ist das Haptische wichtig, das Unmittelbare. Ein Klavier ist sehr haptisch und unmittelbar, ich habe alles mehr oder weniger unter Kontrolle. Ich kann besser mit der Feedbackkurve lernen. Beim Keyboard gibt's jede Menge Automatismen, Rumtata, Abschottung und Lametta dabei, die m.E. dem eigentlichen Ziel, nämlich Musik mit eigenen Händen machen, im Weg stehen. Und das schreibe ich als eher Technikaffiner. Mein altes Klavier war zwar ziemlich bescheiden, aber ich liebte den Geruch. Ich kenne keinen, der den Geruch seines Keyboards mag.
Klavier ist für die Sinne.
I
Grüße
Häretiker
Der Begriff Haptik beschreibt alle Wahrnehmungen, die über den Tastsinn bei aktiver Bewegung des Körpers entstehen, wie zum Beispiel beim zarten Anfassen eines geliebten Menschen oder dem Zappen mit der Fernbedienung. Taktile Wahrnehmung bezeichnet hingegen die passive Aufnahme von Umweltreizen, die auf einem ruhenden Körper eintreffen. Oder anders gesagt: Taktil ist Berührtwerden, haptisch etwas aktiv berühren.
In diesem Sinne ist Keyboard spielen auch haptisch... ich kann auch nicht einfach darauf herum hauen..es reagiert nur anders als ein Klavier welches ja auch wieder anders reagiert als ein Digital-Piano.
Außerdem, sind beim Keyboard noch andere Fähigkeiten gefordert die genau so geübt werden müssen wie beim Klavier die Hand Auge Koordination mit beiden Händen.
Wenn ich beides beherrschen will ist keines weder einfacher noch schwerer sondern nur anders.
Und nicht - Klavier ist für die Sinne... sondern " Musik ist für die Sinne ".
Die alten Autos ohne Servolenkung und mit Zwischengas sind ja auch noch " urspünglich " und versprachen noch pures Fahrgefühl, und trotzdem fahren alle nur noch mit Computergesteuerten
und ABS abgesicherten Fahrzeugen rum und keiner käme auch die Idee zu behaupten, das ist ja nun kein Autofahren mehr.
Grüße
amicus