Wenn das deine Einschätzung ist, dann gratuliere ich dir.
Objektiv betrachtet ist das natürlich Quatsch. Dann hättest du den ultimativen Testsieger zuhause stehen und preislich sind wir da schon bei 120k€.
Im Grunde wäre ich mal ganz neugierig darauf, wie sich der eine oder andere Bolide gegen meine Konstellation schlägt:
Große Standboxen, 2 x 260er weich aufgehängte Tieftöner, mächtiges Bassreflex Rohr unten nach vorne raus (das mühelos Kerzen auspustet), Positionierung der Boxen in den Raumecken... Da vibrieren die Türen vom Wohnzimmerschrank, wenn ich beim Verstärker Loudness und Bässe aktiviere bei entsprechend basslastiger Musik, und die Nachbarn im 3-Wohnungen-Umkreis bekommen mit, dass ich Musik höre.
Und das ist dann kein verzerrter "Krach", sondern qualititv sehr hochwertiger Bassklang und -Fundament.
Hinzu kommt eben auch, dass mein (alter) Verstärker im Bassbereich auch gnadenlos zupackt, und das vorhandene Potenzial aus den Boxen auch voll herausholen kann. Die beiden anderen Verstärker, die ich habe, und die neueren Datums sind, bringen das nicht ansatzweise zustande, trotz doppelt so hoher "Nennleistung"...
Warum? Je teurer desto besser, oder liege ich da falsch? Mal von irgendwelchem Voodoo abgesehen stimmt diese Formel doch.
Ein wenig nachdenklich stimmt allenfalls, dass man in der "absoluten Spitzenklasse" sowohl Boxen zum Paarpreis von 1k€ als auch Boxen zum Paarpreis von 160k€ findet.
https://www.connect.de/filedownload...lt-8-seiten-stereoplay-2019-07_lowres_pdf.pdf
Ein ausgelatscher alter Kleinwagen ist demnach genauso "absolute Spitzenklasse" wie ein neuer großer Premiumklasse-Wagen in Vollausstattung. ; -)
Woran mag das liegen?
Den Reiz verliert diese Aufnahme sicherlich nicht, aber um in diesen Genuss zu kommen reicht auch schon ein Küchenradio. Denn diese ganzen schlechten Aufnahmen werden extra so komprimiert, damit sie auf schlichten Geräten gut klingen.
Ich meinte hier weniger die völlig verhuntzten neumodisch "abgemischten" Popaufnahmen (wo man wechselweise meint, der zuständige Tontechniker hatte entweder einen ernsthaften Sprung in der Schüssel oder war völlig besoffen), sondern eher was Altes Klassisches... wo einfach keine hochqualitativen Masterbänder etc. mehr vorliegen.
Klar, man versucht die mangelnde Membranfläche durch Hub zu kompensieren. Ein weich aufgehängter 22cm Tieftöner kann niemals die Energie aufbringen von einem 35cm hart aufgehängtem.
Nicht ganz. Bitte unterscheiden: a) erzielbare Laustärke und b) erzielbare Klangqualität. Ein Basschassis mit größeren Durchmesser kann durchaus lauter sein, muss aber deswegen keinen qualitativ höheren Klang produzieren. Die weich aufgehängten Basschassis können dem elektrischen Signal einfach besser folgen. Die Konsequenz ist: weniger - na was wohl ; -) - Verzerrungen. Ziemlich unbekannte Dreiklang-Theorie, aber zigfach bestätigt von mir.
Diese Regel trifft zu bei allen Lautsprechern, die irgendwo Bässe wiedergeben sollen - von Kopfhörer über PC Brüllwürfel bis zur HiFi Standbox.
Bei allen klingen die Bässe entweder gut (weich aufgehängt und evtl. mit Bassreflexsystem) oder eher schlecht (hart aufgehängt).
Was aber völlig richtig ist: je größer der Basslautsprecher und Membranfläche, und der dahinter befindliche Luftraum,
desto größere Lautstärken und "physische Wirkung" des Basses kann ich erzielen. Bei größeren HiFi Anlagen, und manchen Leuten - insbesondere bei mir - ein absolut erwünschter Effekt.
Der s.g. Taunussound, oder Badewannensound. Das ist aber keine Preisfrage, eigentlich haben nur Monitore einen annähernd idealen Frequenzgang vorzuweisen, die anderen Hersteller stimmen nach Gefallen ab, wobei es auch da viele gibt, die einen linearen Frequenzgang anstreben, oder vorweisen können.
Nun ja - solange der Frequenzgang keine wirklich bösen und deutlichen Einbrüche hat, sagt der nur recht wenig über den Klang aus. Stichwort Küchenradio: kaum Höhen und kaum Bässe - für Sprache reicht das, für echten Musikgenuss eher nicht.
Man kann dann höchstens den Fehler machen, 8000€ für den Verstärker auszugeben und 1000€ für die Boxen.
Selbst das kann, wie gesagt, relativ sein (Spitzenklasse-Boxen für 1k€ das Paar)
Ach komm, wir streiten uns doch nicht.
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