Dies ist keine Konzertankündigung mehr.

Menschen anhand der Tattoos auf ihrer Oberfläche zu beurteilen ist oberflächlich. Leben und leben lassen - was ist daran eigentlich so schwer umzusetzen?
Anderen ihre Lebensweise vorzuschreiben (bzw. das zu versuchen) zeugt letztlich nur von einer autoritären Grundhaltung. Oder einer distinguierten Grundhaltung.

In den 1960er-Jahren gab es schon mal eine ähnliche Diskussion über das Tragen von Jeans-Hosen.

Und Eric Clapton wurde, lange Haare tragend, auf einer Parkbank von einem älteren Herrn gefragt: „Und für sowas wie dich haben wir den Krieg gewonnen?“

Tja …
 
....sich darüber lustig gemacht, dass aus Delfintattoos im Alter Wale werden würden usw., Frauen haben für manche hier als Augenschmaus zu fungieren... Hier merkt man das Alter von vielen mit ihren altbackenen körperbeschämenden und verurteilenden ewig gestrigen Gedanken mal so richtig.
@Sabrina-von-der-Ostsee Zu so einem "Frauenthema" hast Du das ja erst damit gemacht... OK, Vika ist jetzt zufällig eine Frau, aber so, wie ich das sehe, haben alle, die ihre Abneigung gegen Tattoos zum Ausdruck gebracht haben, dies nicht nur auf Frauen, sondern auf Personen jederlei Geschlechts bezogen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vom Anblick zu fetter, zu sehr tätowierter oder aufdringlich schlecht gekleideter Menschen fühle ich mich belästigt.
 
Menschen anhand der Tattoos auf ihrer Oberfläche zu beurteilen ist oberflächlich. Leben und leben lassen - was ist daran eigentlich so schwer umzusetzen?
Anderen ihre Lebensweise vorzuschreiben (bzw. das zu versuchen) zeugt letztlich nur von einer autoritären Grundhaltung. Oder einer distinguierten Grundhaltung.

Stimmt meist schon. Sehr oft sind Tattoos aber auch Statements und nach Statements kann man Leute auch beurteilen. Diese Statements sind meist sehr banal, sollen individuell sein, existieren aber hunderttausendfach. Und in manchen, eher wenigen Fällen sind Statements auch rechtsradikal oder verherrlichen irgendwelche anderen kriminellen Aktivitäten, dann hört der Spaß auf.

Also zusammengefasst, es kommt immer drauf an. Man kann es natürlich nicht verallgemeinern, aber man darf die Mode hässlich finden. Das tu ich in 90% der Fälle beispielsweise auch.
Und wenn man Vokuhilas, 80er-Jahre Schnäutzer, hässliche Jogginghosen und dergleichen öffentlich als hässlich oder unangebracht bezeichnen darf, darf man das auch je nach Situation auch bei ins Auge springenden Tattoos, Piercings oder irgendwelchen Moden, die der aktuelle Medienmainstream meist verteidigt.
 
Wie kommt ihr überhaupt darauf, dass eure Meinung über die Körper anderer Menschen einen feuchten Furz wert ist?
Unsere erste Tochter wollte sich als Jugendliche ein Tattoo stechen lassen. Wir haben ihr die Erlaubnis dazu nicht erteilt, mit dem Hinweis, dass sie das als Volljährige - falls sie es dann noch wünscht - ja nachholen kann. Sie hat das 1. akzeptiert, 2. mit 18 nicht nachgeholt und 3. uns später ausdrücklich dafür gedankt, dass wir es nicht erlaubt haben.
 
uns später ausdrücklich dafür gedankt, dass wir es nicht erlaubt haben.
Ich gratuliere der Tochter zur gerade noch rechtzeitigen Einsicht. Die Regel ist das aber leider nicht.

Meine Mutter (t), geb. 1929, hatte als junges Mädchen auf der Flucht traumatische Erlebnisse mit tätowierten Soldaten - sie wollte uns das nie so genau schildern. Resultat: Als neben ihrem langjährigen Friseur im Nachbarhaus ein Tätowierstudio eröffnete, konnte sie den Friseur nicht mehr aufsuchen und musste sich einen anderen suchen. Sie ekelte sich sogar im Auto beim Vorbeifahren.

CW
 
An meinem Arbeitsplatz sehe ich alles: Augenbrauen-, Nasen-, Lippen-, und Zungenpiercings, an heißen Sommertagen bunte Bildchen, Symbole, Buchstaben und Schriftzeichen auf nackter Menschenhaut, Männer und Frauen mit falschen Augenbrauen und aufgespritzten Lippen und ellenlangen schwarzlackierten Fingernägeln, denen es wunderlicherweise doch noch gelingt, die Geheimzahl ins Lesegerät einzutippen (ob sie damit auch noch Klavierspielen können, entzieht sich meiner Kenntnis), und dazu noch geschminkt wie ein Monster zur Halloween-Party. Man gewöhnt sich an alles. Vor allem daran, daß das im Allgemeinen nette und freundliche Menschen sind. Mir tun nur die jungen Mädchen mit den aufgespritzten Lippen leid. Sie sehen aus wie Puppen.
 

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