Bin ich eigentlich die einzige die von Meditationsmusik gestresst wird?
Nein. Viele werden durch Meditation zunächst gestresst. Daran ist aber manchmal gar nicht die Musik Schuld, sondern, dass ihnen in Ruhe soviel durch den Kopf geht. Zen- und Vipassana-Meditation wird gemeinhin ohne Hintergrundmusik praktiziert.
Also ich mag es. In Interpretation 2 und 3, nicht besonders jedoch die Interpretation vom Komponisten selbst, denn das klingt tatsächlich nicht sehr engagiert. Hätte Glass es hier eingestellt unter einem Nick wie "opa37" oder so, und zwar in guter Qualität, hätte ich ihm vielleicht einen Daumen da gelassen und Mitleid hätte ich womöglich auch gehabt in Anbetracht der Kommentare von wegen TEY-Kram und so. Auch wenn es stimmen mag, dass solche Musik Berufsmusiker nicht aus den Socken hauen kann.
Manche wollen von Musik gefordert werden, intellektuell. Den Anspruch habe ich nicht. Ich möchte sie genießen, nicht zuviel dabei denken, nicht ermüdet werden durch extravagante Harmoniewechsel etc., durch zu viel Unberechenbarkeit. Will absehbar wähnen, dass ich die irgendwann werde spielen können. Wer in Musik unbedingt Rätsel finden muss, Nüsse knacken will, die Gewissheit braucht, dass sie dem üblichen Pöbel zu kompliziert ist – gerne. Nicht anders geht es mir andere Gebiete betreffend, ohne dass ich dabei allerdings meine Schwächen ("diese blöden Klickibunti-DAUs bedienen ihren Computer, obwohl es umgekehrt sein müsste, bruharh– verd... wo kommt dieser RuntimeError wieder her?") zur Schau stellen muss. Jeder hat sein Steckenpferd. Meines ist die Musik ... nicht, aber wenn ich es schon nicht reiten kann, will ich es wenigstens striegeln dürfen.