sorell
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Danke für den Link....
wegen Russische Seele.....
Hier ist sie auch: Поговори хЂь Ñ‚Ñ‹ Ñо мной...(из Ñ…/Ñ„ Иван ВаÑильевич...) - YouTube
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Hier ist sie auch: Поговори хоть Ñ‚Ñ‹ Ñо мной...(из Ñ…/Ñ„ Иван ВаÑильевич...) - YouTube
Wenn die russische Seele in gesungener Form hörbar wird, dann vermutlich so: Chesnokov Op. 40-5 "Do not cast me off" (Concerto for bass profondo and choir) - YouTubeDanke für den Link....
wegen Russische Seele.....
a die personelle Zusammensetzung des Ensembles heute anders ist als damals, orientiert sich der aktuelle Chorklang stärker am Ideal des "klassischen" Chores
In Verbindung mit dem berühmten russischen Chor ist in der Tat ein stilbildendes Merkmal verloren gegangen: Der virtuose Gebrauch extremer Lagen der menschlichen Singstimme. Einst gab es Sopranisten-Soli in höchsten Registern, heute bleibt es bei dem, was jeder Countertenor ausgiebiger praktiziert. Das abgrundtiefe "Strohbass"-Register ist auf den Aktionsbereich des "schwarzen" Opernbassisten eingegrenzt, während man auf älteren Aufnahmen noch einen Basso Profundo vernehmen kann, bei dessen Kontra-Es beinahe der Fußboden unter den Schuhsohlen zu vibrieren beginnt. In anderen Bereichen des Musikmachens und auch -hörens ergeben sich ähnliche Eindrücke: Auf Tonträgern des Digitalzeitalters mag alles rauschfrei, vollkommen steril und akustisch keimfrei sein - der satte, warme und farbige Instrumentalklang des Analogzeitalters wird von vielen schmerzlich vermisst. Im Idealfall dürfte das Musizieren mit russischer Seele auf satten, warmen und farbigen Klang ausgerichtet sein - wo dies fehlt, bleibt vielleicht wirklich nur Einheitsbrei zurück, empfindet auchDas ist ja das traurige. Aus Allem wird ein Einheitsbrei gemacht, denkt sich Rudl.
Zitat von Sesam:Die frühe Förderung von Talenten, überhaupt die Talentsichtung gepaart mit einer sehr flächendeckenden Verbreitung guter Musikschulen und guter Pädagogen (ist das heute noch so?) sorgt bestimmt für einen Vorsprung gegenüber bspw. deutschen Studenten, die ja ohne Initiative der Eltern nur in Ausnahmefällen und eher zufällig frühzeitig guten Unterricht erhalten. Ich weiß ja nicht, wie das bei dir lief, aber wäre aus dir etwas geworden, wenn nicht deine Eltern einen Bezug zur Musik hätten? Von Staates Seite her kamen vermutlich wenige Impulse. Oder halt erst jetzt bzw. mit Beginn des Studiums. Also eine Art Förderprogramm, das in Russland (aber nicht nur dort) schon ca. 15 Jahre früher ansetzt. Insofern leuchtet mir schon ein, dass Professoren ein höheres Niveau voraussetzen, als es so mach Nicht-Russe mitbringt, das ganze hat System.
Ich glaube, dass man trotz Schliff und Unterrichtsterror ein guter Musiker werden kann so wie es auch Menschen gibt, die trotz schlimmer Kindheitserfahrungen keine verkorksten Persönlichkeiten werden.
Ich bin aber ganz deiner Meinung, dass regelmäßiger Unterrichtsterror, wie unterschiedlich er nun auch aussehen mag (manchmal reichen auch klitzekleine Bemerkungen - letztlich geht es um die Haltung, die der Lehrer dem Schüler gegenüber hat), die so wichtige Selbstwahrnehmung und das Selbst-Bewusstsein des Schülers behindert oder sogar zunichte macht. Der Schüler ist nur noch bestrebt, die Erwartungen des Lehrers zu erfüllen, er schaut überall hin, nur nicht auf sich selbst. Die Leistung steht im Mittelpunkt, nicht das Spiel selbst.
Belohnungen und Strafen sind dazu sehr eindrückliche Mittel.
Ich glaube auch, dass ein totalitäres System so etwas fördert. Und doch hat in diesem System ein Heinrich Neuhaus gelebt, der sehr hohe Erwartungen an seine Schüler hatte, aber mit einer großen Wertschätzung von ihnen spricht! Der an sie glaubte und ihnen das Beste abverlangte, was sie zu geben hatten. Ich glaube nicht, dass ihm jemals "Du faule Kuh" über die Lippen gekommen ist. Aus seinem ganzen Buch "Die Kunst des Klavierspiels" spricht eine solche Liebe zur Musik - Musik in all ihrer Tiefe, Lebendigkeit und Schönheit wiederzugeben, war sein Bestreben und deshalb forderte er. Im Mittelpunkt stand aber immer die Musik und nicht die Leistung seiner Schüler. Schüler merken diesen Unterschied! Er begegnte ihnen mit höchstem Interesse an ihren Meinungen, Ansichten und Gedanken. Er forderte sie heraus, sich selbst mit allem auseinanderzusetzen, er sagte ihnen nicht ständig, was sie tun sollen (leider ein häufiger Fehler autoritärer Lehrer). Er fragte, er diskutierte ..... . Er forderte sozusagen den Schüler in seiner Gesamtheit und - wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, rief er dazu auf, sich nicht nur mit Musik, sondern auch mit Malerei, Kunst, Literatur .... zu beschäftigen.
So stelle ich mir einen wahren Lehrer vor und das erinnert mich wieder an das Zitat von Stephan Hermlin (Anatol hat es damals gepostet):
Liebe Grüße
chiarina
Ich war übrigens heute auf dem Konzert einer St. Petersburger Kindermusikschule, und es war ein sehr eindrückliches Erlebnis. Die Musikschule sieht aus wie ein Konservatorium oder vergleichbares, inklusive Garderobe, Cafeteria, Notenshop - und vor allem einem echten, großen Konzertsaal, der geschätzt ca. 500 Leute fasst und auf dessen Bühne zwei Konzertflügel stehen. Es soll wohl eine der besseren Musikschulen hier sein bzw. die Lehrer sollen sehr gut sein - trotzdem ist es "nur" eine Musikschule.
Ausnahmslos alle Beiträge waren von hervorragender Qualität. Das hat schon damit angefangen, dass alles auswendig vorgetragen wurde bis auf Orchesterstücke, also auch Kammermusik.
Die Beiträge selbst waren so gut gespielt, dass ich jedes Mal die Musik genossen hab und niemals das Gefühl hatte, dass das halt kleine, süße Kinder sind, die es später noch lernen werden (oder auch nicht) - nein, nichts von Stümperei, aber auch nichts von motoischem Roboterspiel, sondern schön gestaltet und musikalisch!
Weiterhin war auch noch das Niveau im Verhältnis zum Alter der Kinder sehr hoch.
Die Korrepetitoren - "Konzertmeister" haben hier, wie sorell bereits an anderer Stelle berichtet, tatsächlich eine angesehenere Stellung: Genau wie jedes Kind wurden sie namentlich angekündigt, haben sich mit verbeugt, kamen in Konzertkleidung und erhielten nach dem Vortrag ein Präsent.
Die Musikschulen kommen mir hier vor wie ein Schulinstitut, nur dass der Besuch keine Pflicht ist - aber es ist ein zusätzliches "Bildungsangebot", das wie selbstverständlich finanziell kaum von den Eltern getragen werden muss.
Wie schade, dass das in Deutschland nicht so ist.
Liebe sorell,"Ich will auch die Theorie und Gehörbildung anbieten.... natürlich, in Rahmen meinen Möglichkeiten. Vielleicht, ein Mal im Monat Gruppenunterricht am Samstag. Ich muss aber mir ein packendes Programm für 12 Mal Unterrichtstunden (vielleicht, jede 90 Minuten) im Jahr vorbereiten, dass wir grob die Sachen da berühren (über ein tiefes Erlernen will ich hier nicht sprechen), die mir die Zeit in der Unterrichtstunde rauben, welche ich nur Klavierspielen widmen will. Über dieses Programm werde ich mich noch hier beraten lassen, weil ich Theorie und Gehörbildung nie unterrichtet habe. Es ist mir ganz wach in Erinnerung geblieben, wie ich alles bekommen habe.... aber das war leider, sehr über die Jahre verteilt, viel öfter (nicht 1 Mal im Monat) und tiefgreifender.
Würde ein Privatmusikerzieher in einer Größenordnung wie die Träger der sog. "Event"-Kultur oder auch nur wie ein Opernhaus mittlerer Größenordnung subventioniert werden, könnte er seinen Schüler(inne)n entsprechende Angebote machen. Aaaaaber..."Manchmal fühle ich mich hilflos, dass ich den Schülern, die eine Begabung haben, nicht viel anbieten kann. 2 Mal die Woche? Dann können sie nicht bezahlen... Ein Schüler kommt jetzt zu mir 2 Mal die Woche, weil 1 Mal für ihm echt zu wenig ist. Ich habe aber sehr gutes Angebot gemacht. Natürlich, verliere ich mein Geld, aber es ist mir schwierig zu zuschauen, dass sein talent so untergefordert wird."
Liebe sorell,
dann lasse Dich doch mal inspirieren von Musiktheorie im Musikunterricht - Grundlagen einfach und klar lernen | Erklärung und Ratgeber - dort sind die erforderlichen Kenntnisse so auf den Punkt gebracht, wie man sie als Instrumentalist für die Vermittlung über den Instrumentalunterricht hinaus gebrauchen kann. Denn nicht jeder ausgebildete Komponist resp. Musiktheoretiker ist auch der optimale Vermittler für "trockene" Theorie, die mancher nicht allzu praxisnah aufgreift und "rüberbringt".
Liebe sorell,"Dieser "Musiker-Kompass".... ich habe es mir kurz angeschaut. Geht es um diese Uhr, um diese Zeitscheibe, um den Quintenzirkel? Wenn es nur das, ist das mir zu wenig. Vor paar Jahren kam mir diese Idee, die Uhr mit Quintenzirkel produzieren lassen.... aber eine Frau war schon vor mir, als ich es im Internet recherchiert habe.
Leider, die Akkorden oder Intervalen sofort zu erkennen ist eine Folge der langen Praxis, die selber zu bauen - sowohl auf dem Notenbild als auch auf der Tastatur. Sofort die Quinte z.B. zu erkennen von einem beliebigen Ton, sofort im Kopf die Leitung von einer Note zu anderer zu hören - das benötigt eine längere Übung. Das brauche ich, damit die Schüler besser vom Blatt lesen können. Auch zu dei drei Hauptharmonien zu erkennen T-S-D und die zu klassifizieren - Anfang, Ende... oder eine Modulation in eine andere Tonleiter. Einige meiner Schüler, die vorher 2-4 Jahre Klavierunterricht bei anderen Pädagogen hatten, haben nie was über Harmonien, Tonleitern, ihrer Zusammenhalt oder sogar über Intervale gehört. Das will ich ändern. Ich spreche alle diese Themen in der Unterrichstunde an, aber es ist mir Zeit zu schade, weil wir eigentlich spielen lernen sollen.... Ohne Theorie geht es mit dem Spielen auch schlecht.... Teufelskreis!"
genau das!Nicht auf die Seite schieben sollte man das Begreifen theoretischer Aspekte am gespielten Stück: Wer z.B. bei einem in gis-moll stehenden Stück die mit dieser Tonart verbundene Skalenstruktur und das hieraus herzuleitende Akkordmaterial ohne langes Überlegen abrufen kann, kommt auch mit dem Spielen schneller vorwärts.