Der (unvollendete) Einspielungsfaden für alle (Niveaus)

  • Ersteller des Themas Kleiner Ludo
  • Erstellungsdatum

Habe irgendwo gelesen, dass angeblich fast alles, auch von den grossen Künstlern digital eingespielt und vor allem digital nachbearbeitet wird.

Irgendwo gelesen... Unendliche Weiten, dieses Internet.

Die großen Künstler legen Wert auf einen guten Flügel und guten Klaviertechniker. Vielleicht kennst Du andere große Künstler als ich, aber außer Frau Yermolyeva fällt mir keiner ein, der auf einem Digi tatsächlich etwas aufnehmen würde. Nachbearbeitung ist eine andere Geschichte, aber die findet erst dann statt, wenn das Originalmaterial auf einem richtigen Konzertflügel aufgenommen wurde.

Bitte keine Ammenmärchen verbreiten.
 
Man hört definitiv einen Unterschied. Meiner unqualifizierten Meinung nach, betonst du häufig auf leichten Taktteilen oder spielt leichte Taktteile und schwere Taktteile gleichlaut. Vor allem in diesem Motiv (Melodie, rechts) die 16tel im vorausgehenden Takt spielt du oft zu laut finde ich. Dadurch geht dieser Schöne Ton im Folgetakt unter. Es klingt dann wie „Da Da“ und nicht „Da Dah“ Zu mir sagt man immer dass man auf schweren Taktteilen entweder im Verhältnis etwas lauter spielt oder den Ton einen ticken länger hält. Gleiches an Stelle wo mehrfach die selbe Note kommt, niemals alle gleichlaut spielen. Aber ich bin kein Profi, mir ist das nur aufgefallen weil ich da selbst so aufpassen muss es zu berücksichtigen.

Ergänzung: in Forte Passagen merkt man auch dass oft alles gleichlaut ist und sehr strikt im Takt. Da würd ich auch versuchen bissl zu differenzieren (auch agogisch) und Richtung Höhepunkt breiter werden.

(CAVE: Unqualifizierter Beitrag! 😎)
Liebe Carnina, vielen Dank für das detaillierte Feedback und die Zeit, die du dir genommen hast. Das werde ich auf jeden Fall beherzigen – auf die Lautstärke der punktierten Noten habe ich ehrlich gesagt nie geachtet, aber das macht einen großen Unterschied, da hast du völlig recht! Das mit dem «strikten Takt» liegt wohl daran, dass ich es diesmal so ein bisschen «durchgespult» habe und mich auf andere Dinge konzentriert habe – aber ich freue mich auf den Moment, wenn dann irgendwann alles zusammenkommt.
 
Liebe Carnina, vielen Dank für das detaillierte Feedback und die Zeit, die du dir genommen hast. Das werde ich auf jeden Fall beherzigen – auf die Lautstärke der punktierten Noten habe ich ehrlich gesagt nie geachtet, aber das macht einen großen Unterschied, da hast du völlig recht! Das mit dem «strikten Takt» liegt wohl daran, dass ich es diesmal so ein bisschen «durchgespult» habe und mich auf andere Dinge konzentriert habe – aber ich freue mich auf den Moment, wenn dann irgendwann alles zusammenkommt.
Mein Feedback bitte nicht ohne „Absolution“ von einem der sich echt auskennt annehmen!! Stell solche Fragen besser in entsprechenden Faden wo du von den Profis Feedback bekommst, wenn man nett fragt 🤗
Oder falls hier keiner dazu was sagt, sprich deinen KL drauf an. Es ist nur das was ich selbst versuche zu beachten. Mir kam es daher so vor, dass du darauf nicht achtest. Ich hab oft nur intuitiv gespielt, was aber entweder Stil oder den guten Geschmack verhunzt hat. Es ist kein „Schema-F“ aber soll als Prinzip berücksichtigt werden, damit es nicht in „Willkür“ ausartet, was dem ganzen musikalischen Vortrag den Sinn, die Aussage und die Struktur zerschießt. Das zunächst in Bezug auf jeden Takt und die Verhältnisse in diesem, dann in Bezug auf mehrere Taktgruppen, Phrasen etc. Und diese dann wieder zueinander. Dazu zählt auch dass du in gesanglichen Linien nicht plötzlich wieder laute Töne einfügst oder wenn du neu ansetzt, nicht lauter als das was zuvor kam. Das kann man sich vom Gesang gut herleiten.
 
Mein Feedback bitte nicht ohne „Absolution“ von einem der sich echt auskennt annehmen!! Stell solche Fragen besser in entsprechenden Faden wo du von den Profis Feedback bekommst, wenn man nett fragt 🤗
Oder falls hier keiner dazu was sagt, sprich deinen KL drauf an. Es ist nur das was ich selbst versuche zu beachten. Mir kam es daher so vor, dass du darauf nicht achtest. Ich hab oft nur intuitiv gespielt, was aber entweder Stil oder den guten Geschmack verhunzt hat. Es ist kein „Schema-F“ aber soll als Prinzip berücksichtigt werden, damit es nicht in „Willkür“ ausartet, was dem ganzen musikalischen Vortrag den Sinn, die Aussage und die Struktur zerschießt. Das zunächst in Bezug auf jeden Takt und die Verhältnisse in diesem, dann in Bezug auf mehrere Taktgruppen, Phrasen etc. Und diese dann wieder zueinander. Dazu zählt auch dass du in gesanglichen Linien nicht plötzlich wieder laute Töne einfügst oder wenn du neu ansetzt, nicht lauter als das was zuvor kam. Das kann man sich vom Gesang gut herleiten.
Ich bin dankbar um jedes Feedback, und ich habe auch gar nicht den Anspruch, jemals professionell zu spielen, dieser Zug ist abgefahren. Für mich ist das eine emotionale, persönliche Sache, die mir Freude bereitet, und ich möchte es einfach so gut wie möglich machen – für mich selbst, dass es für mich stimmig ist. Seit meiner Jugend habe ich keinen KL, sondern spiele mal mehr, mal weniger für mich selbst (und wenn es mir gefällt, kombiniere ich es höchstens mit Videoaufnahmen für Youtube), also wirklich eher hobbymäßig. Ich bin dir jedenfalls sehr dankbar für deine Perspektive. :herz:
 
Gut , um auf des Thema zurück zu kommen:

Die Hupfdohle:


Ju52, das alte Flugzeug:


Die Kakaerlake:


Und zum Schluß noch eine Parodie des Türkischen Marsch von Mozart:


Des ist alles aus den 90iger Jahren - heut mach ich nix mehr.
 
Ach ja, so eines der letzten Stücke die ich so gemacht hab, des war 2012 - für meine "hyperaktive Autimaus" (der wird inzwischen auch scho 19).

Aber wenn ich mir des so recht überlege - ja, auf meinen Kloanen tät des auch passen....erst still und ruhig, sich mit seinen Sachen beschäftigen, und plötzlich dreht er auf und wird impulsiv:

 
Ich bedanke mich nochmals für die vielen guten Tipps. Ich habe versucht, sie alle zu beherzigen, hier meine neue Version des 1. Satzes von Beethovens sog. Mondscheinsonate: mehr Dynamik, mehr Agogik, weniger dominante Triolen-Mittelstimme – klingt schon ganz anders. Ich bin natürlich nach wie vor dankbar für Feedback. https://on.soundcloud.com/BT57B
 
Ich bedanke mich nochmals für die vielen guten Tipps. Ich habe versucht, sie alle zu beherzigen, hier meine neue Version des 1. Satzes von Beethovens sog. Mondscheinsonate: mehr Dynamik, mehr Agogik, weniger dominante Triolen-Mittelstimme – klingt schon ganz anders. Ich bin natürlich nach wie vor dankbar für Feedback. https://on.soundcloud.com/BT57B
Was für ein Digi ist des?

Ansonsten sind 435 Hz da ganz angenehm.
 

Hallo,
anbei mein aktueller Arbeitsstand des Préludes von Rachmaninoff Op. 32 No. 8 (Handyaufnahme). Konstruktive und nett formulierte Übe-Anregungen und Verbesserungshinweise sind willkommen. :-)
LG
chopinfan
 

Anhänge

  • VID_20230215_203317_Rach. prelude op. 23 nr. 8 _MP3.mp3
    3,9 MB
Hallo,
anbei mein aktueller Arbeitsstand des Préludes von Rachmaninoff Op. 32 No. 8 (Handyaufnahme). Konstruktive und nett formulierte Übe-Anregungen und Verbesserungshinweise sind willkommen. :-)
LG
chopinfan

Erstmal irre wie du das spielst. Klingt „Sack schwer“. Ich kenn das Stück garnicht (keines der Preludes) daher wäre alles völlig unqualifiziert was ich sage. Aber von anhören her würde ich mir mehr „Bewegung“ wünschen. Irgendwie dieses an und abschwellen „deutlicher“ (in Agogik und Dynamik). Ob man das da macht keine Ahnung, ich für mich würde diese Wellen mehr ausbauen. Dafür lieber dazwischen mehr zurückkommen um mehr Unterschiede zu erreichen. Und bei diesen perlenden Stellen in der Mitte mehr verweilen und „träumen und atmen“. Du hast mich grad neugierig auf das Stück gemacht!!
 
Irgendwo gelesen... Unendliche Weiten, dieses Internet.

Die großen Künstler legen Wert auf einen guten Flügel und guten Klaviertechniker. Vielleicht kennst Du andere große Künstler als ich, aber außer Frau Yermolyeva fällt mir keiner ein, der auf einem Digi tatsächlich etwas aufnehmen würde. Nachbearbeitung ist eine andere Geschichte, aber die findet erst dann statt, wenn das Originalmaterial auf einem richtigen Konzertflügel aufgenommen wurde.

Bitte keine Ammenmärchen verbreiten.
Ich vermute mal, das mit dem "digital aufnehmen" ist ein Missverständnis oder aus einem solchen entstanden. Natürlich wird heutzutage überall digitale Technik für die Aufnahme verwendet, aber Instrument und Mikrofone sind analog und dann wird mit dem A/D-Wandler ins Digitale gewandelt und weiter gearbeitet...
 
@Henry
Toll gespielt und super gut gestimmtes Klavier. Da gibt zuhören Spaß!
:super: :super::super:
 

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