Denkwürdige Sprüche Eurer KL

"Der Ton steht da so nicht, aber er passte in den harmonischen Zusammenhang."



Auch sehr erheiternd:

"Das ist kein Druckfehler, das muss wirklich so klingen, wir sind ja nicht bei Mozart." :teufel:
 
Erstaunlicherweise erfordert es mehr Mut und innere Kraft als man denkt, dies zuzulassen. (Wer das für Quatsch hält ist entweder ein Naturtalent oder begreift noch nicht, worum es geht). Das kommt schon mit der Zeit, stress dich nicht.
 
"Jaaaa, jetzt wird es langsam Musik!"
"Man hört es genau, wenn Sie sich nicht zuhören."

Sprüche liefern kann ich aber auch:

Ich: "Mein Problem ist, dass da verschiedene Finger auf verschiedenen Tasten sind."
KL: "Das pflegt beim Klavierspielen so zu sein."
 

"Das ist unpianistisch! Sie spielen ja wie ein Laie!"
(in meiner 6.Unterrichtsstunde, als ich zwar "richtig" spielte, aber mal wieder statt notiertem Fingersatz die Finger nutzte, die mir grad einfielen - mich machte das sogar stolz, denn "Laie am Klavier" werden, davon fühle ich mich eigentlich noch weit entfernt und eher noch auf Stümperstufe :-) )
 
Naja, das kommt aber darauf an.

In vielen Fällen sind ja die Finger, "die einem einfallen", auch möglich.

Zu kritisieren ist der Fingersatz ja nur, wenn da etwas den Spielfluss Behinderndes dabei herauskommt.

Ist es natürlich eine Übung/Etüde, ist es was anderes - da ist ja oft der Sinn der Sache, dass eine bestimmte Tasten-Fingerfolgen-Kombination trainiert wird. Da darf man dann natürlich keinesfalls vom vorgeschriebenen Fingersatz abweichen.

Es gibt aber leider auch diese Klavierlehrerinnen (ja, das sind meist eher Frauen), die auch in normalen Stücken haarklein den Fingersatz notieren (und generell womöglich das Notenblatt mit 1000 Anweisungen und Anmerkungen vollklieren). Das ist gänzlich abzulehnen, weil es zu Malen-nach-Zahlen-Mentalität, Unselbständigkeit des Schülers und unmusikalischem "Notenbeachter-Spiel" fühlt - genau die Art von Spiel, die so manches Musikschul-Vorspiel für den Zuhörer zur ewig dauernden Folter macht.
 
Ja, das sehe ich ähnlich. Meine Klavierlehrerin lässt in Ausnahmefällen meinen Fingersatz auch mal gelten, ist aber streng, wenn's ihrer Meinung nach keinen guten Grund gibt, von den notierten (oder den von ihr notierten) Hinweisen abzuweichen. Das finde ich fast immer nachvollziehbar. Die Dame verblüfft mich auch immer wieder (gut, es sind ja erst ein paar Stunden), sie schreibt mir bei stockenden Passagen brauchbare Fingersätze hin in einem Tempo wie ich diesen Text hier, als müsste sie gar nicht überlegen, mitunter sieht sie gar nicht hin und hört doch, dass ich den "falschen" Finger nahm - und wenn ich mal eigene Noten mitbringe, dann spielt sie die prima vista kein bisschen langsamer oder schwächer als es auf den beigelegten CDs zu hören ist, und sagt mir dann, ob das schon etwas für mich wäre oder nicht - und warum das so sei.
Sie meint aber, das zu können wäre für Musikhochschulstudenten normal, und die Stücke, die sie vom Blatt hätte spielen müssen, als sie (vor Jahrzehnten) ihren Abschluss machte, die seien natürlich auch viel, viel schwieriger gewesen als zB die ihr unbekannten Vandall Preluden, die ich letztens mit hatte.
Mächtig beeindruckend finde ich das und dieser meilenweite Unterschied in Können und Erfahrung zwischen ihr und mir lässt mich nur recht selten mal ernsthaft an einem ihrer Vorgaben und Ratschläge zweifeln. Bloß als sie mal in der Eile bei einer Fingersatz-Vorgabe bis zur "6" kam, da war das Gelächter groß. Da brauchten wir beide eine Pause.
 

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