Denkwürdige Sprüche Eurer KL

Was ist schlimm an einer As-Dur-Tonleiter?
 
Das sieht ja schon nach einer Strafaktion aus.

Negativ.

Es ging eigentlich um Doppelgriffe. Mir war schon klar, dass ich mich "irgendwie in As-Dur" bewege. NICHT klar war mir die Regelmäßigkeit des dazugehörigen Intervalls (Sexte) an dieser Stelle. Meine Klavierlehrerin hat mir das nicht einfach vorgesagt, sondern mich selbst draufkommen lassen, indem sie mich erst die As-Dur-Tonleiter links wie rechts demonstrieren ließ. Dann die Sexte dazu, links, rechts, rauf und runter. Dabei wurde klar, dass überhaupt keine tonartfremden Töne auftauchten, und es an dieser Stelle keinen Grund zum Zögern gab, obwohl sie wg der Begleitung "irgendwie komisch" wirkt.
 
Die würde ja ein langjähriger Anfanger wie @Barratt erst recht nicht hinkriegen!

Du hast keine Ahnung, wie peinlich mir so etwas ist. Vor allem im Nachhinein, nachdem ich draufgestupst wurde. Mein Anspruch ist, solche Zusammenhänge allmählich wirklich selbst erkennen zu sollen. Manchmal sitze ich aber immer noch so breit und schwer auf dem Schlauch, das ist erbärmlich.
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Die von mir selbst verschriebene Medizin gegen dämliche Aussetzer dieser Art ist mein Schwenk back to the roots. Mein Czerny, der seit einiger Zeit nebenher mitläuft. Der macht alles mit. Auch ne Orgie in As-Dur.
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Wartet nur, Ihr Kenntnisse, ich bin Euch dicht auf den Fersen!
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Super Faden! :))

"Hör's an!"

chiarina stellt ihre Ohren auf Maximum und versucht verzweifelt zu verstehen, was ihre Professorin meint. Spielt. Professorin schüttelt mit dem Kopf.

"Hör's an!"

chiarinas Lauscher bewegen sich in ungeahnte Dimensionen. Sie spielt. Professorin runzelt die Stirn, schüttelt milde lächelnd, aber unnachgiebig mit dem Kopf.

"Hör's an!"

So ging das ein gefühltes halbes Jahr, bis chiarina allmählich verstand!
Das härteste Semester meines Lebens und das Wertvollste! :lol:

Liebe Grüße!

chiarina
 
Spätestens nach dem Beitrag von chiarina weiß ich mit Sicherheit, dass ich in diesem Leben keinen Unterricht mehr nehmen werde:angst:. Das ist ja Masochismus in höchster Potenz, dann lieber vor sich hin stümpern:-D. Mit dieser Methode kann man auf jeden Fall seinen Platz auf dem Lehrstuhl für lange Zeit sichern:lol:.
 
Ich frage mich nur, ob man das nicht besser erläutern muss. Ist es wirklich notwendig die Bedeutung der Worte selbst zu erkennen?

P.S. mich stört es gerade, dass ich nur raten kann, was damit gemeint ist. Und das auch auf ewig so bleiben muss, weil ebendiese Lehrerin nie neben mir sitzen wird um mir irgendwann sagen zu können: "Jetzt hast Du es verstanden"
 

Nach dem Vorspielen meiner Hausaufgabe:

"Da haben Sie sich jetzt sehr bemüht, fehlerfrei zu spielen." (stimmt, war mir auch ausnahmsweise gelungen) "Und genau dadurch haben Sie es verhunzt." (schluck..... stimmt auch).

Wo sie Recht hat, hat sie Recht...
 
Spätestens nach dem Beitrag von chiarina weiß ich mit Sicherheit, dass ich in diesem Leben keinen Unterricht mehr nehmen werde:angst:. Das ist ja Masochismus in höchster Potenz, dann lieber vor sich hin stümpern:-D.

Ich frage mich nur, ob man das nicht besser erläutern muss. Ist es wirklich notwendig die Bedeutung der Worte selbst zu erkennen?

P.S. mich stört es gerade, dass ich nur raten kann, was damit gemeint ist.

Hihi, ich verstehe euch. :) Aber es war das Beste, was mir passieren konnte! Ich konnte ja nicht schlecht Klavier spielen, hatte schon mein Pädagogik-Diplom in der Tasche und nun den Lehrer gewechselt im Rahmen meines Studiums. Ich war also kein Anfänger mehr. :-D

Es ist leider zumindest damals üblich gewesen, im Unterricht das zu machen, was der Lehrer sagt. Natürlich sollten wir Eigeninitiative entwickeln, aber der Unterricht lief doch eher so ab, dass wir als Studenten versuchten, das umzusetzen, was der Lehrer meinte. Ich richtete mich also in meinem Spiel immer nach anderen, äußeren Vorgaben und hatte meine Ohren eher auf die Meinung und Anweisungen des Lehrers als auf mein eigenes Spiel und meine eigenen Vorstellungen gerichtet.

Diese Lehrerin hat durch diesen Stil (natürlich hat sie auch mal was Konkreteres gesagt, aber eher nicht bzw. ich habe es meistens nicht verstanden :-D) mich auf mich selbst zurückgeworfen! Das war ungeheuer lehrreich. Sie hat sich geweigert, die mir bisher bekannte Position eines Lehrers einzunehmen und mich herausgefordert, selbst Stellung zu beziehen.

Es war sehr hart, weil ich die ganze Zeit dachte, "ich kann nichts" - und dabei ging es im Wesentlichen um eine Haydn-Sonate, die ich sogar vom Blatt spielen konnte. Aber die Intervalle, die Pausen, die Strukturen, die Zusammenklänge - all das hat sich im Laufe dieses Semesters gewandelt, ich habe ein viel klareres und tieferes Hören erlangt und weiß jetzt, was "sich-selbst-Zuhören" überhaupt bedeutet. Ein echtes Geschenk von dieser Lehrerin, für das ich ihr ewig dankbar bin!

Zudem ging es ihr nicht darum, dass ich verstehe, was sie meint, sondern das ich verstehe, was ich meine! :-D

Ich selbst unterrichte natürlich nicht so, sehe aber meine Lehrerrolle grundsätzlich auch eher als Coach, der den Schüler ermuntert, durch kluge Übestrategien, Herangehensweisen und Fragen selbst tätig zu werden, selbst hinzuhören, selbst Lösungen und Ideen zu finden und sich auf keinen Fall dauernd nach dem Lehrer zu richten. Ich mag keinen Unterricht, bei dem der Lehrer "in Aktion" ist und der Schüler am Klavier sitzt, nickt und versucht, die Ideen des Lehrers umzusetzen. Umgekehrt sollte der Schüler in Aktion sein (der Lehrer gibt die aus seiner Sicht notwendigen Impulse und muss durch Beobachtung und feine Interaktion natürlich voll bei der Sache sein und sehr zugewandt agieren).

In natura sieht Klavierunterricht also nicht so aus wie oben geschildert und du, lieber Christian, würdest sicher begeistert sein! :lol::ballon:

Liebe Grüße!

chiarina
 
Heute mal andersrum:

Ich hab heute morgen meinen Kl mit meinem Vorhaben überfallen, den 2.Satz der Facile wieder zu üben. Er schaute etwas überrascht, weil er sich nicht erinnern konnte, dass wir das Stück mal erarbeitet haben.
Hatten wir auch nicht, denn das hatte ich mit meiner ersten KL gemacht, die nach eineinhalb Jahren meinte, nachdem ich ihr gestanden hatte, dass ich immer mit Moderatorpedal spiele: „ Ach deswegen wird dein Anschlag nicht besser. " :-|

Also heutige Klavierstunde im Verlauf:

Er: „ Komm du links, ich rechts, wenn ich das ad hoc hinkriege."

Er verhaut natürlich.
Ich (zischelnd): „Konzentrier dich! " :teufel:

:-D

 
Er: „ Komm du links, ich rechts, wenn ich das ad hoc hinkriege."

Er verhaut natürlich.
Ich (zischelnd): „Konzentrier dich! "

Wie beruhigend. :-)


Was ich bei meiner Lehrerin bei solchen Aktionen immer wieder erlebe: Sie kann offenbar egal welches Stück aus dem Effeff. Jedesmal wieder irgendwie verstörend, wie man so verd*** gut sein kann. (Nein, verstörend ist, wie verd*** viel ich noch lernen muss... :girl:)
 
Heute mal andersrum:

Ich hab heute morgen meinen Kl mit meinem Vorhaben überfallen, den 2.Satz der Facile wieder zu üben. Er schaute etwas überrascht, weil er sich nicht erinnern konnte, dass wir das Stück mal erarbeitet haben.
Hatten wir auch nicht, denn das hatte ich mit meiner ersten KL gemacht, die nach eineinhalb Jahren meinte, nachdem ich ihr gestanden hatte, dass ich immer mit Moderatorpedal spiele: „ Ach deswegen wird dein Anschlag nicht besser. " :-|

Also heutige Klavierstunde im Verlauf:

Er: „ Komm du links, ich rechts, wenn ich das ad hoc hinkriege."

Er verhaut natürlich.
Ich (zischelnd): „Konzentrier dich! " :teufel:

:-D


Die rechte Hand des 2. Satzes der Facile mal kurz ohne Vorbereitung zu spielen sollte JEDER Klavierlehrer, der einigermaßen diese Bezeichnung verdient, beherrschen. Das ist wirklich LEICHT.

Also ist Deiner leider auch mangelhaft, sorry.
 
Nein, im Ernst. Ein KL, der vor dem Spielen der re. Hd. dieses Satzes sagt "Hoffentlich kriege ich es hin", kann nix, sorry.
 
Okay, aber ich werde damit leben. Er ist ja auch kein studierter Musikpädagoge, aber er hat mir schon vieles beibringen können, zumindest was meine bescheidenen Ansprüche angeht. Und er hat gute Ohren!
 

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