Die ersten Clavichorde waren 3-4 fach gebunden, d.h. die auf einem Saitenpaar liegenden 2-3(-4) Töne konnten nicht gleichzeitig gespielt werden. Bundfreie Instrumente wurden ab ca 1750 populär. Gleichzeitig nahm der Tonumfang zu, die Instrumente wurden dadurch größer und schwerer. Gebundene wurden aber weitere gebaut - sie waren kleiner, leichter und billiger. Berühmt ist zB Mozarts Reiseclavichord von J. A. Stein (Augsburg 1762), was im Nationalmuseum in Budapest aufbewahrt wird. Es hat 4 1/2 Oktaven Umfang, ist bis auf die unterste Oktave 2-chörig, die untere Oktave ist frei der Rest 2-fach gebunden, die drei höchsten Saitenpaare 3-fach. es wiegt keine 10kg, und man kann es wie ein Keyboard mitnehmen. Dabei ist es überraschend klangstark (ich habe eine Kopie davon

).
Zu den "Einschränkungen": Durch die Bindung wird gleichzeitig die Stimmung festgelegt, diese lässt sich nur durch Biegen der Tangenten ändern. Die auf einem Saitenpaar liegenden Töne können nicht gleichzeitig gespielt werden. Bei den häufigen überwiegend 2-fach gebundenen Instrumenten stellt das bei Musik bis zum Barock aber kaum eine Einschränkung dar. In jedem Fall ist eine gute und saubere Technik das wichtigste. Wenn man vom Klavier kommt, ist eine ziemliche Umstellung, überhaupt erstmal sauber zu spielen aber es lohnt sich! C.P.E. Bach hat dazu eine umfassende Anleitung geschrieben ("Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen").
Auf dem ungebundenen Instrument kann man beliebige Stimmungen legen, muss dafür deutlich mehr Saiten stimmen.
Klanglich unterscheiden sich diese Typen deutlich. Ich finde gebundene Instrumente leichter, spritziger - wobei die erhaltenen historischen Clavichorde bzw. deren Nachbauten ein großes Spektrum bieten. Soweit in Kürze.
Hier ein Link zur
Geschichte des Clavichords
Mit Bausätzen kenne ich mich nicht aus, ich würde mir sowas auch nicht zutrauen, zumal doch sehr exaktes Arbeiten erforderlich ist.
hier ein Link:
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