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Besprechungen mit Chorvorständen oder Kolleg(inn)en in Berufsverbänden führe ich per WhatsApp, per ZOOM-Konferenz oder telefonisch. Online-Proben werden von Vorständen und Mitgliedern meiner Vereine nach wie vor mit den bekannten Gegenargumenten kategorisch abgelehnt. Mehr als Angebote machen und an besonders Interessierte Dateien (MIDI-Files, Texte oder Notenblätter) versenden kann ich nicht und damit meine Bereitschaft signalisieren, auch Wege abseits der Musikvermittlung zu gehen. Musikvermittlung in einem lebendigen Dialog, wie er bei Präsenzproben stattfände, ist damit ausgeschlossen. Inzwischen haben bereits einzelne Mitglieder offiziell die Vereine verlassen, ich rechne mit einer deutlich höheren Dunkelziffer hinsichtlich der Mitgliederverluste, sobald das Proben und Auftreten wieder möglich sein sollte. Wenn dieses durch weiter gnadenlos weiter aufrecht erhaltene Einschränkungen eingeschränkt bleibt, werden so viele Vereinsmitglieder den angebotenen Aktivitäten fernbleiben, dass eine Singetätigkeit in der bisherigen Besetzungsstärke (z.B. in vier Stimmlagen) nicht mehr funktioniert. Ich habe neue Literatur in Voraussicht (Dreistimmigkeit oder ähnliches) entsprechend angepasst.
Dennoch rechne ich mit dem schlimmsten denkbaren Ausgang, nämlich dem kompletten Tod des Live-Musizierens - Theateraufführungen, Konzerte und dergleichen wird es allenfalls in einem kleinen Umfang weiterhin geben, da den allermeisten Menschen Kultur aus der Konserve vollauf genügt. Die meisten Menschen haben sich mit dem Dauerlockdown widerspruchslos abgefunden oder sind sogar damit glücklich. Warum? Weil die meisten Menschen weiterhin ihr Geld bekommen und/oder als Ruheständler bis ans Ende der Tage wirtschaftlich abgesichert sind? Weil man sich praktisch alles nach Hause liefern lassen und alles online organisieren kann? Weil man daheim sowieso am billigsten lebt? Weil die technische Qualität von Musikkonserven inzwischen besser ist als der Live-Klang in einem Konzertsaal, wo man viele Meter weit von der Bühne entfernt ist, Nebengeräusche von allen Seiten hört und eine mehr oder weniger weite Anreise hat? Weil man sich im zweiten Lockdown-Jahr daran gewöhnt hat, dass sowieso nichts mehr stattfindet? Wie etwa bei Langzeit-Arbeitslosen, die sich daran gewöhnt haben, strukturlos durchs Leben zu gleiten: da keine Termine im Kalender stehen, ist es egal, ob und wann man etwa morgens aufsteht oder inwieweit man sich als Alleinlebende(r) noch mit Körper- und/oder Kleiderpflege beschäftigt, oder so.
Selbst am eigenen Leibe verspüre ich solche Negativeinflüsse: wenn bei einer Veranstaltung alle unter Maskenzwang meterweit auseinander sitzen wie Aussätzige in einer Leprastation, ist die Saalatmosphäre so bedrückend, dass ich auf einen Besuch liebend gerne verzichte. Egal, wer oder was auf dem Programm steht. Übrigens: immer wurde man von der Politik vertröstet auf die glorreiche Zukunft, wenn erst genügend Impfungen gelaufen seien, werde alles besser. Aber auch jetzt, wo praktisch alle Mitglieder des Chores ihre zweite Impfung erhalten haben, gibt es für die Vereine keine Perspektive, wann es wieder losgeht. Auch nicht für Auftritte im örtlichen Altersheim, dessen Bewohner ebenfalls alle geimpft sind. Es genügt offensichtlich der Hinweis auf irgendeine Alaska- oder Hawaii-Mutation des Virus, um den Lockdown mindestens bis zum 31.12.2050 fortzusetzen. Bis also die unerwünschten Berufsgruppen rückstandslos beseitigt und garantiert für immer verschwunden sind.
Traurige Grüße von
Rheinkultur
Dennoch rechne ich mit dem schlimmsten denkbaren Ausgang, nämlich dem kompletten Tod des Live-Musizierens - Theateraufführungen, Konzerte und dergleichen wird es allenfalls in einem kleinen Umfang weiterhin geben, da den allermeisten Menschen Kultur aus der Konserve vollauf genügt. Die meisten Menschen haben sich mit dem Dauerlockdown widerspruchslos abgefunden oder sind sogar damit glücklich. Warum? Weil die meisten Menschen weiterhin ihr Geld bekommen und/oder als Ruheständler bis ans Ende der Tage wirtschaftlich abgesichert sind? Weil man sich praktisch alles nach Hause liefern lassen und alles online organisieren kann? Weil man daheim sowieso am billigsten lebt? Weil die technische Qualität von Musikkonserven inzwischen besser ist als der Live-Klang in einem Konzertsaal, wo man viele Meter weit von der Bühne entfernt ist, Nebengeräusche von allen Seiten hört und eine mehr oder weniger weite Anreise hat? Weil man sich im zweiten Lockdown-Jahr daran gewöhnt hat, dass sowieso nichts mehr stattfindet? Wie etwa bei Langzeit-Arbeitslosen, die sich daran gewöhnt haben, strukturlos durchs Leben zu gleiten: da keine Termine im Kalender stehen, ist es egal, ob und wann man etwa morgens aufsteht oder inwieweit man sich als Alleinlebende(r) noch mit Körper- und/oder Kleiderpflege beschäftigt, oder so.
Selbst am eigenen Leibe verspüre ich solche Negativeinflüsse: wenn bei einer Veranstaltung alle unter Maskenzwang meterweit auseinander sitzen wie Aussätzige in einer Leprastation, ist die Saalatmosphäre so bedrückend, dass ich auf einen Besuch liebend gerne verzichte. Egal, wer oder was auf dem Programm steht. Übrigens: immer wurde man von der Politik vertröstet auf die glorreiche Zukunft, wenn erst genügend Impfungen gelaufen seien, werde alles besser. Aber auch jetzt, wo praktisch alle Mitglieder des Chores ihre zweite Impfung erhalten haben, gibt es für die Vereine keine Perspektive, wann es wieder losgeht. Auch nicht für Auftritte im örtlichen Altersheim, dessen Bewohner ebenfalls alle geimpft sind. Es genügt offensichtlich der Hinweis auf irgendeine Alaska- oder Hawaii-Mutation des Virus, um den Lockdown mindestens bis zum 31.12.2050 fortzusetzen. Bis also die unerwünschten Berufsgruppen rückstandslos beseitigt und garantiert für immer verschwunden sind.
Traurige Grüße von
Rheinkultur