Brauche Beratung beim Klavierkauf...

Ok, Danke! Wieder was gelernt.

Die verkaufsfördernde Aussage ist dann aber hart am Betrug. Das ist ja so, als würde man einen BMW 316 als fast baugleich mit dem M3 bezeichnen. Mannomann, was für ein Rosstäuschermarkt ;-)
 
Entschuldige, Lotusblume; baugleich mit schlechterem Resonanzboden - so ist das richtig.
 
Wenn Du unbedingt weiter unklares Zeug schreiben willst, dann machs halt. Hauptsache, Du hast "recht".
 
Die Aussage, dass es egal ist, ob man ein B1 oder ein B3 nimmt versteh ich nicht so ganz?:confused:

Das ist ein völlig anderes Klavier, das nicht nur anders klingt, sondern sich auch erheblich anders spielt.

Wie schon in einem anderen Thema geschrieben, bekommt die B-Serie ab September einen massiven Resonanzboden. Aus Gründen der Haltbarkeit bei Luftfeuchtigkeitsproblemen sind aber jetzt auch wieder nicht alle glücklich damit....;)

Warum soll das B3 auf dem "alten" U1 basieren? Das B3 hat 5 Rasten, gekrümmten Bass-Steg, identische Gussplatte wie das aktuelle U1.
 
Danke, Pianoservice: Das war fundiert und "bildet mich weiter".

@ Xentis:
Warum soll das B3 auf dem "alten" U1 basieren? Das B3 hat 5 Rasten, gekrümmten Bass-Steg, identische Gussplatte wie das aktuelle U1.
Ist das ne Frage oder eine Feststellung? Falls ersteres, so weiß ein bekannter Ymaha Händler Bescheid, der dies hier postuliert hat.
 
Lieber KBM; jetzt sag ich mal: mach Dich kundig ;-). Natürlich ist eine natürlich perfekt gewachsene Eichendiele für bestimmte Anwendungen besser. Aber meine Küche hätte ich dennoch lieber aus MDF, solange ich damit vielleicht noch mal umziehen will. Ich schrieb auch ganz bewusst "ressourcenschonender" und nicht "umweltverträglicher" - hierzu fehlt mir - im Gegensatz zur ersten Aussage - das Wissen. Ich weiß nur, dass wir keinen Baum mehr hätten, wenn der heutige Möbelkonsum aus Massivholz bestritten werden müsste. ...
Nun ja, ganz so arg ist das nicht. Ich habe eine Küche aus Massivholz (Esche), mit der könnte ich problemlos umziehen nach inzwischen knapp 20 Jahren :)

Ein massiver Trend zu Massivholz wäre nicht nur umweltverträglicher, sondern langfristig auch ressourcenschonender. Stichwort Wertforstung vor Billigforstung respektive Nutzung. Aber das führt hier wohl doch zu weit.

Als Beispiel für ein deutsches Massivholzklavier fällt mir gerade das Rönisch 118 KMA (Oregonerle) ein. Verkauft sich angeblich auch recht gut.
 
Ein massiver Trend zu Massivholz wäre nicht nur umweltverträglicher, sondern langfristig auch ressourcenschonender
Hanss, so sehr ich Deine Beiträge schätze: Das ist Schmarrn. Au einem Kubikmeter massivholz lassen sich gerade mal 2 Schlafzimmerschränke bauen. Wenn Du davon Furniere machst, reicht es für 200. Und die Platten innen: werden aus Restholz gemacht, das für eine Massivholzverwendung nicht geeignet ist. Sollte Dein Wunsch in Erfüllung gehen, wären moregn alle Wälder weg. Wertforstung klingt gut - aber nicht ausreichend für diesen Globus, wenn alle nun wieder Massivholz im gewohnten "Auswechseltempo" haben möchten. Und was das Rönisch aus Erle angeht: Erle wurde aufgrund mangelnder physikalischer Güte bis vor kurzem ausschliesslich für Sekundärnutzung (Feuerholz/evtl. Spanplatten/Papier) verwendet. Ein Klavier aus Massiv-Erle möchte ich nicht haben!

Wenn Du allerdings anregst, wir möchten uns doch alle Massivholzmöbel gönnen und diese sollten dann auch drei oder vier Generationen lang verwendet werden - DANN bin ich dabei. ... auf der anderen Seite: würde ich mich dann in Eiche dunkelbraun aus der Gründerzeit wohlfühlen???. Alles nicht so einfach.

Ich habe eine Küche aus Massivholz (Esche), mit der könnte ich problemlos umziehen nach inzwischen knapp 20 Jahren
Ob Du das könntest (!!), zeigt sich erst nach dem Ausbau und beim Versuch, das Ganze wieder einzubauen. ;-) (Könnte bei Esche aber funktionieren)

Nachtrag: Oregonerle = Red Alder. Also in den USA die Bäume umhauen und hierher verschiffen? Co2-Bilanz? Nenenenene!
 
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Nix gegen einen zünftigen Schmarrn, ich spendier noch einen Zirbenschnaps dazu :D

Aber ganz so arg ist es vielleicht nicht. Die Antwort hast eh selbst gegeben. Der exzessive Austauschkonsum ist ja nicht gottgegeben. Die Rechnung für wie viele Generationen jetzt dann ein Möbel reichen müsste, ist mir zu kompliziert. Da passe ich lieber und schätze einfach frech, dass ich nicht unbedingt den Schlafzimmerschrank meiner Großeltern erben müsste, um Platz für meine paar Hosen zu haben.
Wie gesagt, das ist insgesamt ein sehr weitgreifendes Thema. Ich fürchte, für eine erschöpfende Diskussion würde mein Vorrat an Zirbenschnaps nicht reichen ;)

Das Rönisch war nur ein Beispiel, dass es Massivholzklaviere aus deutscher Produktion heute gibt. Über eine CO²-Bilanz brauchen wir da nicht reden, schon klar :)

Nachtrag: Den Spaß mit Küche abbauen und an selber Stelle wieder aufbauen hatte ich vor zwei Jahren. Ich war fix und fertig, die Küche nahm es recht gelassen.
 
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Und die Platten innen: werden aus Restholz gemacht, das für eine Massivholzverwendung nicht geeignet ist. Sollte Dein Wunsch in Erfüllung gehen, wären moregn alle Wälder weg. Wertforstung klingt gut

Der alte Unterschied zwischen Theorie und Praxis:
In der Theorie besteht eine Span-/MDF-Platte nahezu ausschließlich aus Resthölzern der Massivholzproduktion, den fehlenden Anteil steuern Althölzer bei.

In der Praxis scheidet Altholz zumeist aus, da der Plattenhersteller keine Haftung für evtl. im Altholz enthaltene Holzschutzmittel übernehmen will und Analysen zu teuer sind.
Restholz steht auch nicht im benötigten Umfang zur Verfügung und müsste genauso wie Altholz aus allen benachbarten holzverarbeitenden Betrieben zusammengesammelt werden. Viel zu umständlich.

Also setzen die Hersteller zunehmend auf sog. "Industrieholz", das extra zur Plattenproduktion zerhackt wird. Auf diese Nachfrage nach Industrieholz hat sich die Holzindustrie eingestellt und forstet damit entsprechend auf.
Ein schöner Mischwald ist für die Industrie uninteressant.

Nachtrag: Oregonerle = Red Alder. Also in den USA die Bäume umhauen und hierher verschiffen? Co2-Bilanz? Nenenenene!

Und die rießigen Mengen Industrieholz für die Plattenproduktion kommen aus heimischen Wäldern? Deinen Glauben möchte ich haben.
Abgesehen davon: Wo sitzen die großen MDF-Platten Produzenten?
 

Hanss, Du hast recht - das Thema ist vielschichtig und komplex. Ich diskutier das lieber mit Dir bei einer Flasche Zirbenschnaps. Am liebsten in einer massiven, duftenden (!!!) Zirbenstube.
@KBM: Auch da: höchst komplex. Angefangen davon, dass man für Plattenmaterial eben den GESAMTEN Baum und nicht nur den Stamm verwenden kann über die Frage, ob in XYZ-Platten Abfallstoffe / Recyclingmaterial eingebunden werden darf bis hin zum Export von Roh- oder Halbfertigerzeugnissen... endlos. Die "Wahrheit" ist nicht einfach zu ermitteln.
 
Das Rönisch war nur ein Beispiel, dass es Massivholzklaviere aus deutscher Produktion heute gibt. Über eine CO²-Bilanz brauchen wir da nicht reden, schon klar

Ich bin natürlich auch ein Freund Klaviere (insbesondere den Korpus) aus Massivholz zu fertigen - es ist halt nur schade um unsere einheimischen Wälder, also lieber Tropenholz verbauen, ist billiger und sieht hübscher aus. So meine Vorstellung geht ja in die Richtung Flügelgehäuse aus massiven Ebenholz zu fertigen - spart in der schwarzpoliererei unheimlich viel Arbeit. :D :D :D

Viele Grüße

Styx

Nachtrag: die Kupferpreise gehen ziemlich in die Höhe - hat jemand Erfahrungen mit Gold umsponnenen Baßsaiten? :D
 
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Goldumsponnene Basssaiten?
Damit wäre das Klavier also vielleicht immer noch keine Wertanlage, aber immerhin ein Spekulationsobjekt :D
 

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