vll. weil deine optisch-motorisch-auditiven verknüpfungen irgendwie anders sind?
schon mysteriös.
einen aspekt von dieser methode wollte ich noch aufgreifen: hier schrieb einer, man sei durch die fehlenden optischen reize gezwungen sich mit dem tastsinn zu "orientieren".
kommt dann aber nicht ein abscheuliches legato bei raus, v.A. bei stücken die locker-flockig legato gespielt werden sollen (schnelle etüden..) wenn man sich an die tasten klammert??!!
hallo xXpianOmanXx,
...Deinen Namen zu schreiben grenzt an Schwerstarbeit - darf ich es künftig einfach bei "pianoman" bewenden lassen?
Ein "abscheuliches Legato" kann man auch mit offenen Augen produzieren - das geschieht sogar gar nicht mal so selten... (leider) ... Der Tastsinn, bzw. sich dessen bewußt zu sein, bedeutet nicht, sich an die Tasten zu klammern und sich quasi an ihnen festzuhalten - vielmehr ist der möglichst permanente Kontakt zu den Tasten relevant.
Das gilt auch für allerhand staccato-Stücke. Ich weise meine Studenten an, eine von vielen als widerborstig und sehr schwierig empfundene Stelle (ein kleines Terzendickicht) in Prokovevs "Suggestion diabolique" einzeln und zusammen blind zu üben, und natürlich staccatissimo. Und sie sollen dabei den Tastenkontakt möglichst nicht unterbrechen.
Probier es doch mit dem "blind üben" einfach mal aus, natürlich auch bei schnellen Passagen (die man non legato bzw. staccato trainieren sollte) und bei allerlei richtign staccato-Stellen. Der positive Nutzen dieser Übungsweise auch im hochvirtuosen Bereich ist enorm, und das in vielerlei Hinsicht:
- die Bewegungen sind geschmeidiger
- so lange man es noch nicht drauf hat, ist hier das Hören besser als sonst
- man bleibt dichter an den Tasten 8und das ist immer ok!)
- wenn etwas gar nicht geht, lernt man hierbei, auf das benötigte Wesentliche zu schauen (ich kann die Sprungsequenz im Mephistowalzer nicht total blind, ich muss die Melodietasten sehen - mehr aber auch nicht!)
Gruß, Rolf