black out beim Vorspielen

Also, in der Band trinkt man für gewöhnlich zwei bis drei Bier vorm Gig, das hilft auch ganz gut :D

Dotterbart ..., das wollte ich auch schon vorschlagen ... am besten von jedem etwas in gemischter Form ... das macht ungemein locker :D

*Scherz beiseite, wir wollen ja unsere Mitmenschen, die unter das Jugenschutzgesetz fallen, nicht zu Alkohol verleiten!
Es gibt aus der Homoöpathie verschieden Sachen (immerhin muss man nur fest dran glauben!)

Faulenzer
 
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:-D:)
Also, ich spiele schon seit vielen Jahren E-Orgel und Klavier, allerdings nur für den Hausgebrauch und hauptsächlich nach Noten. Natürlich habe ich auch einige auswendig gelernte Stücke im Repertoir und genau damit habe ich des öfteren beim Vorspielen meine Probleme.

Derzeit spiele und übe ich hauptsächlich Boogie Woogie und Blues am Klavier, hab auch seit einem Jahr wieder einen Klavierlehrer der mich dabei sehr gut unterstützt. Da spiele ich einige alte Nummern aus den 40er Jahren, von denen es keine Noten gibt. Gut auswendig gelernt und unter bedacht der richtigen Harmonien spiele ich einige dieser Stücke fast täglich und oft sogar fehlerfrei.

Jetzt aber zum Problemchen:
Oft, wirklich sehr oft, wenn ich jemanden mein gut eingelerntes Stück vorspielen möchte, reißt mir plötzlich der Faden und ich habe ein derartiges black out, dass ich mich oft nicht einmal drüber schwindeln kann und sogar kurz das Stück unterbrechen muss.
Das passiert mir nicht nur wenn mein Klavierlehrer neben mir sitzt, sondern auch vor Freunden, bei denen ich ja eigentlich gar nicht aufgeregt sein müsste – das ist natürlich tödlich und total peinlich obwohl natürlich jeder darüber hinweg sieht, schließlich bin ich ja kein Profi. Aber es ist überhaupt nicht notwendig weil ich die Stücke beim Alleine-spielen wirklich sehr gut kann.

Am besten läuft´s, wenn ich beim Spielen gar nicht denke sondern mehr oder weniger im Unterbewusstsein spiele, dann gelingen mir die schwierigsten Stücke. Die Finger spielen dann wie von selbst. Sobald ich aber dann mitten im Stück plötzlich aus dem automatisierten Ablauf erwache und Denke: aha was kommt eigentlich jetzt, was sollen meine Finger jetzt tun – krieg ich die Panik und dann ist es oft aus. Manchmal sehe ich es schon einen Takt voraus, dass ich jetzt bald nicht mehr weiterwissen werde - und dann passiert es tatsächlich.

Das nervt mich wirklich sehr und ich hoffe, dass ich da zahlreich Tipps von euch bekommen werde – vielleicht kennt ihr ja das Problem auch aus eigener Erfahrung.

Guten Tag,

mit diesem Problem bist Du nicht alleine , dies ist wirklich nicht einfach . Ich hatte vor vielen Jahren ein Konzert in London, ich war in Begleitung dort mit meinem Professor ein sehr bekannter Pianist ich moechte den Namen nicht nennen Du wirst bald verstehen warum. Ich hatte Lampenfieber bis zum geht nicht mehr. Mein Professor hatte dies bemerkt legte sein Arm ueber meine Schulter fuhrte mich hinter die Buehne zu einer Tuere in der ein kleines Loch war von dort aus konnte man das Puplikum sehen.Er forderte mich auf dort durchzuschauen und fluesterte mir ins Ohr du brauchst keine Angst zu habe dort unten sitzen alles Kohlkoepfe du spielst fuer diese. Ich lief davon weil ich mich fast totgelacht habe. Dies war einer der kuriosesten Tips die ich je bekommen habe.Ich bin ein Mensch mit sehr sehr viel Humor , ich spielte an diesem abend , nach erstem Teil gab es einen grossen Applaus aber dann kam
fuer mich die Katastrophe ich verneigte mich vor dem Puplikum und bekam einen Lachanfall weil mir in diesem Moment die Empfehlung des Professor eingefallen ist .Das Puplikum lachte mit es war unglaublich, in der Zeitung wurde dies erwaehnt diese Abend brachte mir einen grossen Erfolg.
Zwei Jahre spaeter gab mein Professor einen Klavierabend in Berlin er nahm mich mit, wir waren sehr gute Freunde er war fast 55 Jahre aelter als ich.
Er sass im Kuenstlerzimmer und spielte sich am Fluegel ein, kurz vor dem Konzert wollte er noch ein Glas Wasser ich gab es ihm , er nahm aus seiner Tasche eine Schachtel und entnahm dort ein Valium. Es war mir sofort klar warum , ich sagte " wo sind Deine Kohlkoepfe " er lachte laut zu Antwort bekam ich ,, Ich habe es mir ueberlegt " ich moechte naher nicht lachen sonst denken die ich sei Verrueckt geworden.
Warren Thew der grossartige amerikanische Pianist der leider verstorben ist diesem mussten wir wenn er bei uns war jedesmal eine grossen Zopf backen d er ass diesem vor dem Konzert dies war sein Valium.
Du siehst dies ist ein grosses Leiden gehoert aber dazu.
Ich habe in der Zwischenzeit einiges darueber erfahren und erforscht gebe dies auch meinen Studenten weiter. So gibt es etliche mentale Uebungen auch autogenes Training.Auch ist es sehr gut beim Ueben sich vorzustellen das Puplikum hoert mit, sich in die Situation zu versetzten , jetzt in diesem Moment ist ein Auftritt, dies erzeugt dann einen gewissen Stress welchen man durch training stark reduzieren kann. Haeufig ist dieses Problem bei Leuten zu finden die an sicht die hoechsten Anforderungen stellen, wenn dies naemlich nicht gelingt kommen sie in eine Depression vor der sie sich berechtigterweise sehr fuerchten.
Solltest Du genaue Anleitungen wuenschen, so stehe ich zur Verfuegung

Une salutation
Cordialement
Destenay
 
Es gibt auch Möglichkeiten, sich durch NLP helfen zu lassen. Allerdings erfordert das fast schon eine Ausbildung und ich kenne mich da nicht genügend aus (wurde mal auf einer Fortbildung angesprochen).

Es geht aber darum, eine entspannende Situation mit einem körperlichen Signal zu verbinden. So kann z.B. ein Zeigefingerdruck auf den Unterarm verknüpft werden mit einem entspannenden Bild (Strand, Wärme o.ä.). Diese Verknüpfung geschieht eben mit einem NLP-Training.

Liebe Grüße

chiarina
 
Hallo Robimarco,

ich weiß, Dein Thread ist schon fünf Jahre alt - ich bin aber jetzt erst "eingestiegen" und möchte Dir kurz
auf Dein Thema Blackout wegen Lampenfieber antworten, weil es mir ganz genauso geht. Vielleicht
schaust Du ja zufällig nochmal in einen alten Thread.

Ein bisschen enttäuscht war ich, dass die meisten Antworten sich auf die (finger-)technische Vorgehens-
weise beziehen. Doch wenn man totales Lampenfieber hat, funktioniert das nicht. Mir gefällt die Antwort
von Marlenegreen recht gut, dass man das Problem eher von der psychologischen Seite angehen muss, denn dass
Du Deine Klavierstücke prinzipiell spielen kannst (wenn Du allein bist), hast Du ja selbst geschrieben.

Ich leide selbst unter diesem verdammten extremen Lampenfieber, das ganz leicht zu Blackouts beim
Vorspielen führt. Es reicht, wenn nur ein zwei Freunde zuhören, und das Herz fällt mir in die Hose.
Es ist das mangelnde Selbstbewusstsein, das hinter dem Klavierspielen steht. Von Lehrern (oder
Freunden vom Fach) wird man ja ohnehin nur kritisiert. Je mehr ich aber zu der Einstellung komme,
dass ich "nichts zu verlieren habe" mit meinem Spiel, dass ich "von niemandem abhängig" bin und
eigentlich wirklich nur für mich spiele, geht es etwas besser. Es geht ja - vor allem auch als Amateur-
musiker - nicht darum, alles perfekt zu spielen. Es gibt kein Gesetz, das Dir verbietet, Beethoven-
Sonaten nur dann (in der Öffentlichkeit) zu spielen, wenn Du sie perfekt beherrschst. Vielleicht
helfen Dir diese Gedanken, etwas Sicherheit zu erzielen, wenn Du anderen etwas vorspielst.

Viel Glück !
Gruß
Romantikfreak
 
Üb mal das Zeug auf dem Klavierdeckel und stell dir dabei den Klang vor. Wenn das geht, nimm die Finger weg und geh es mental durch, dann passiert sowas nicht mehr ;)
 
Ja, jetzt habe ich den alten Thread tatsächlich wieder ausgegraben.
Unglaublich wie die Zeit vergeht, da sind jetzt fast schon 5 Jahre vergangen...
Übrigen, vielen Dank für die guten Ratschläge.

Also, mittlerweile hab ich´s in den Griff bekommen und zwar durch oftmaliges Vorspielen in unterschiedlichen Situationen. Das reicht vom Einfachen Vorspiel unter Freunden, Klassenkonzerten mit Musikschülern, einem einstündigen Privatkonzert für ca. 28 Personen (Familie, Freunde) Beteiligung bei diversen Sessions im Bereich R&B, bis hin zum ca. 25 minütigen Solo-Vorprogramm in öffentlichem Rahmen (Jazzlokal mit ca. 40-50 Personen).

Bei nachträglicher Analyse der Aufnahmen stelle ich fest: es war gar nicht mal so schlecht. Ja, es gab kurze black-outs und Unsicherheiten, manchmal durch Konzentrationsmangel ausgelöst, aber durch mittlerweile erworbene Routine kam ich immer recht gut darüber hinweg. Das Feedback des Publikums war durchwegs sehr positiv, von mir auf meine Fehler angesprochen bemerkten nur die Profis, also selbst Musizierende in diesem genre, die kleinen Ausrutscher, 98% des Publikums bemerken das vermutlich gar nicht)

Ich will damit sagen - es stimmt was Romantikfreak schreibt - mangelndes Selbstbewusstsein ist ein Nährboden für Fehler. Ich habe mittlerweile auch gelernt, dass die Qualität meines Spielens mit den Anforderungen automatisch steigt, d.h. es klappt vor 40 fremden Personen besser als oftmals vor zwei oder drei Freunden. Offensichtlich schaltet sich da im Kopf ein Überlebens-Notprogramm ein - wer weiß .... ?

lg-robimarco
 

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