Biete Noten mit neuer Notationsform (keyboard tablature) gegen Studienteilnahme

  • Ersteller des Themas ElisabethSysmus
  • Erstellungsdatum

Hallo Elisabeth, diese Notation ist völlig unzweckmäßig.

Sie erleichtert LEDIGLICH einem Unkundigen, EINZELtöne richtig Tasten zuzuordnen.
Dss heißt, sie hilft NUR in einer Notenlese-Lernphase, die total am Anfang steht und die in korrekter Pädagogik so schnell wie möglich hinter sich gelassen werden sollte zugunsten des Erkennens von "chunks".

Musikmachen ist nicht Einzeltöne erzeugen und dann anschließend staunen, was bei deren Aneinanderreihung herauskommt, sondern Wahrnehmen und Gestalten musikalischer Zusammenhänge, also Motive, Phrasen, Rhythmen, Harmonien...

Dies wird aber mit einer derartigen Schrift sehr schwierig - weitaus schwieriger als mit der konventionellen Notenschrift. Zudem passt auch weit weniger Musik auf eine Seite - ein kleines Menuett mag ja noch irgendwie gehen, aber bei größeren und komplexeren Werken hört es da einfach auf.

Derartige nur scheinbar "schlaue" Notationsarten (wie auch z.B. diese Pianoroll-Animationen in YouTube-Tutorials, in den 70ern die "Klavarskribo"-Methode oder eben auch Tabulatur) bewirken lediglich, dass inkompetente Anfänger, die aus irgendeinem Grund vor der normalen Notenschrift zurückschrecken bzw. durch falsche Herangehensweisen denken, sie "könnten" normale Notenschrift irgendwie nicht richtig, in einer "Anfänger-Inkompetenz-Blase" gefangen bleiben.

Außerdem ist die normale Notenschrift nun mal weltweit das Kommunikationsmittel zwischen Musikmachenden. Ich halte es für unverantwortlich, es unter Vorspiegelung falscher Tatsachen ("es erleichert dir das Lesen") Einsteigern vorzuenthalten, an dieser normalen Kommunikation teilzunehmen und evtl. lebenslang in einer Art "Baby-Kommunikation für ein bisschen zu Blöde oder zu Faule oder einfach falsch Unterrichtete" zu ghettoisieren.
 
Lochstreifen mechanischer Tasteninstrumente, wo die Leserichtung der Aktionszeichen oder Stanzlöcher von oben nach unten führt.

Ja klar, aber das ist ja nicht zum Von-Hand-Spielen. Der Pianola-Abspielmechanismus ist nix anderes als eine mechanische Frühform eines Sequencers, und die Lochkarten mit den Stücken drauf sind letztlich vorgefertigte Sequencerprogramme.

Was es gibt, sind diese Notenblätter mit der Melodie plus Gitarrengriffe für die Klampfe zum Lagerfeuer. Und ich erinnere mich an irgendwelche Heimorgelschulen mit Griffbildern diverser Akkorde zu populären Schlagernummern.

Wenn wir das Gleiche meinen (Melodie in konventionellen Noten, darunter der Text, darüber Akkordangaben wie "em" oder "G7", unter dem Liedtitel Griffsymbole), sind das letztlich Leadsheets mit zusätzlichen Bildchen, auf denen zu sehen ist, wie die jeweiligen Akkorde zu greifen sind, klar.
So kenne ich das jedenfalls seit meiner Kindheit; mein persönliches Paradebeispiel ist "The Beatles Complete" (Ausgabe für Gitarre), das ich im Alter von ca. 12 Jahren bekommen habe :003:.

Selbst bei relativ geringem Spielfortschritt werden diese "Krücken" sehr bald überflüssig.

Jepp.
 
. Ich halte es für unverantwortlich, es unter Vorspiegelung falscher Tatsachen ("es erleichert dir das Lesen") Einsteigern vorzuenthalten, an dieser normalen Kommunikation teilzunehmen und evtl. lebenslang in einer Art "Baby-Kommunikation für ein bisschen zu Blöde oder zu Faule oder einfach falsch Unterrichtete" zu ghettoisieren.
Wenn man den Namen „Elisabeth Sysmus“ bei google eingibt, erscheint ganz oben ein Hinweis auf genau dieses Vorhaben: „Du tust dir (sic) schwer mit Klavier nach Noten zu spielen, dann können wir dir mit unserer neuen Notationsform eventuell helfen“: https://www.musiker-board.de/thread...-neuen-notationsform-eventuell-helfen.725914/

Der Eintrag wurde offenbar vor ein paar Tagen im Musikerboard gemacht, ist aber inzwischen gelöscht worden.
 
Es gibt doch schon seit Jahrzehnten Klavarskribo:

https://de.wikipedia.org/wiki/Klavarskribo

Der Wikipedia-Eintrag klingt zwar mehr nach Promotion, aber es gibt wohl ein Verlag, der Notenhefte in Klavarskribo anbietet, und Software um MIDI-Files in Klavierskribo zu überführen, gibt es auch.

Eigentlich sollte schon einige Erfahrung zum Thema vorhanden sein.

Edit: ich hatte beim Überfliegen nicht gesehen, dass Hasenbein das schon erwähnt hat, sorry.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, hasenbein, das war es, was mir nicht einfallen wollte: Klavarskribo. Die Sache mit den schwarzen und weißen Tasten ist da um Lichtjahre besser gelöst. Es gibt im WWW Notenbeispiele, man kann die Stücke fast sogar wiedererkennen. Und es gibt eine kleine Community in den Niederlanden.

Die hier vorgestellte Notation ist unausgegoren und weiß nichts von Geschichte. Wäre typisch für solitäre Versuche von auf Inseln lebenden verkannten Genies...
 
Klavarskribo, das kenn ich noch aus den Werbungen in John-Sinclair-Heften bzw. Gespenster-Krimi-Heften / Tony Ballard , oder auch Macabros und / oder ähnlichen. Meist am Ende des Hefts, Umschlagseite innen oder vorletzte. :super:

Es stand meist neben solchen Werbungen wie "Kung Fu - wie sie die tödliche Kunst auch für sich nutzen - lernen in [ sehr kurzer Zeit ]", oder anderen, wie bodybuilding-Präparaten und / oder Attraktivitäts / Persönlichkeitskursen, die ich .... egal, jedenfalls:

Besonders überzeugend klang es nicht.

LG, Olli!
 
Klar, jeder Jeck ist anders, aber ich kann den Respekt oder gar Angst vor der herkömmlichen Notenschrift so gar nicht nachvollziehen.
Ich wüsste gar nicht, wie sonst man all die Informationen effizienter auf dem gegebenen Raum unterbringen sollte.

Ich wünschte, Klavierspielen wäre insgesamt so einfach, wie Notenlesen.
 
Es stand meist neben solchen Werbungen wie "Kung Fu - wie sie die tödliche Kunst auch für sich nutzen - lernen in [ sehr kurzer Zeit ]", oder anderen, wie bodybuilding-Präparaten und / oder Attraktivitäts / Persönlichkeitskursen, die ich ....

Da fallen mir noch die 'Röntgenbrillen' ein ... und natürlich 'Dianetik'. Also alles total seriös.

Grüße
Häretiker
 
Hier ein Beispiel vom Menuett in G-Dur von J.S.Bach

-> Die schwarzen Linien stehen für die schwarzen Tasten.

:konfus:hmm, der Violinschlüssel liegt doch falsch, wenn die Linien die schwarzen Tasten sind?

Die weißen Kringel sind zwischen den ganzen Linien kaum zu erkennen. Dann sind die Linien so dominant, dass ich nach kurzer Zeit nur noch das Gefühl habe ich starre auf einen Barcode und erkenne gar nichts mehr.

Ganz abgesehen davon, dass ich das System umständlich finde, finde ich es auch absolut nicht augenfreundlich.
 
Damit verdienen Forscher:innen also ein sattes Gehalt...
 

hmm, gibts nicht diesen "besonderen" Nobelpreis, hab jetzt vergessen, wie der heißt, er wird glaub ich für Sachen die man schon wusste oder die man skeptisch betrachtet, verliehen ?

hm..., Nobelpreis für Allgemeinwissen? Oder für Binsenwissenschaften?


Du hast Recht. Auf diese Erfindung ist niemand neidisch. :005:
 
Zuletzt bearbeitet:
hm..., Nobelpreis für Allgemeinwissen? Oder für Binsenwissenschaften?

Nee - bzw. jein - habs gefunden: der...

https://de.wikipedia.org/wiki/Ig-Nobelpreis

LG, Olli! :001:

Nachtrag: Berühmter Träger des Preises wäre etwa der Mastercheffe, :005:

https://de.wikipedia.org/wiki/Erich_von_Däniken

wo ja durch Tsoukalis ( oder Tsoulakis oder Tsoukalos ) , David Childress und William Henry, und sogar jüngeren Zöglingen auf jeden Fall für Jahre die Nachfolgeschaft und das Erbe gesichert ist, wie ja alle wissen, die "Ancient Aliens" so lieben, was ja nachts im TV kommt, und...die Präastronautik vergöttern ;-)

LG, Nephilim - Enlil - 18 Kaninchen ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da fallen mir noch die 'Röntgenbrillen' ein ... und natürlich 'Dianetik'. Also alles total seriös.

Grüße
Häretiker
Hach, das waren herrliche Zeiten! Weniges mochte ich als Heranwachsender lieber, als mich mit der "Praline" oder der "Neuen Revue" aus Omas Lesezirkel hinzusetzen und das bunte Sammelsurium aus nackten Frauen, schlechten Witzen, Rätselseiten und vorgenannten Anzeigen zu genießen. Das waren noch wirklich entspannte Sonntage!
 

Zurück
Top Bottom