Mir ist bis jetzt gar nicht aufgefallen, dass z.b. im zweiten Takt rechts der 1. und 2. Finger mit d' g' eine Quarte und links mit h g eine Terz spielen. Das war für mich einfach G-Dur bei diesen Tönen beginnend in symmetrischer Bewegung.
Dann hast du wahrscheinlich im Gegensatz zu mir viele Tonleitern bzw. Akkorde auf- und abarpeggiert und dabei diese Schwierigkeit überwunden.
Darüber habe ich noch nie groß nachgedacht. Vielleicht könnte man sagen, wenn die Hand vollständig versetzt werden muss, es also keine Töne der ersten Position sich im greifbaren Bereich der zweiten Position mehr finden.
Für mich ist ein Sprung wenn sich die Hand komplett von den Tasten löst und an anderer Stelle wieder auf die Tasten trifft. Also sobald man keinen fixen, durchgehenden Berührungs- bzw. Orientierungspunkt hat, ist es ein Sprung. Ja, damit gibt es sehr viele Sprünge unterschiedlichster Länge. Aber das lässt eine klare Trennlinie für die Definition zu. Je größer die Distanz und je kürzer die Zeit, desto schwieriger; insbesondere, wenn man ihn ausführen will, ohne hinzuschauen.
Was
@rolf einen wirklichen Sprung nennt, würde ich dann einen großen (und schnellen) Sprung nennen. Es darf ja Unterkategorien geben.
Da das Wort "Sprung" aber oft Unsicherheit oder gar Angst auslöst, würde ich es eher sparsam (und keinesfalls schon bei Terzen) verwenden und immer eher das Verbindende zwischen weiter entfernt liegenden Tönen sehen wollen.
Das Unbehagen von Anfängern ist meiner Meinung nach keine gute Richtlinie für Definitionen. Didaktisch muss man mit dem Begriff evtl. vorsichtig sein. Aber vielleicht kann man umgekehrt auch lehren, dass ein Sprung auch ganz einfach sein kann, wenn man eine Bewegung um 2 Tasten schon Sprung nennt. Weiß ich nicht, bin kein KL.
Hast Du die ersten drei Variationen selber mal gespielt?
Ja.
Wenn ja, was sind Deine Erfahrungen?
Ich habe es beidhändig schwieriger (nein, nicht unschaffbar, aber schwieriger als die beiden davor) gefunden. ZB weil man nicht auf beide Hände gleichzeitig schauen kann, wenn man es gerne würde. Die Hände sind stellenweise 5 Oktaven+ von einander entfernt.
Aber ich habe auch nicht Var2 perfektioniert, bevor ich Var3 begonnen habe. Und, wie eingangs erwähnt, bin ich bei Tonleitern nicht sonderlich fit. Wer mit anderen Vorkenntnissen und anderem Vorkönnen an ein Stück geht, wird auf andere Schwierigkeiten treffen als andere.