Aber das hattest Du ja auch gar nicht gemeint. Sondern wohl eher sowas wie bei Variation XIV und XVI in der Oberstimme.
hallo,
noch geht es mir gar nicht darum, wie man bei Doppelgriffen differenziert 8z.B. ist oft die Oberstimme relevant, aber nicht immer).
Ich meine etwas ganz anderes:
nimm z. B. die erste Variation und was die rechte Hand zu spielen hat:
a) das kann man alles mit dem Zeigefinger machen
b) das kann man alles in Oktaven spielen
c) das kann man mit Fingersätzen spielen
- - - in jedem Fall wird für jeden Anschlag als Grundlage
derselbe Bewegungsimpuls nötig sein (geworfenes, abprallendes Staccato aus dem Handgelenk und den Grundgelenken der Finger)
Das gilt in den Variationen für
alle non legato Sechzehntel - in diesem Sinn macht es keinen Unterschied, ob man Terzen, Akkorde, Oktaven oder einzelne Töne spielt. Aber es dauert lange, bis man das wirklich wörtlich genommen "begriffen" hat.
Um Mißverständnisse zu vermeiden: es geht um staccato, also um schnellstmögliche Anschläge (nicht um schnellstmögliche Töne!).
So krass und hartherzig es wirken mag: wer die Variationen mit den Terzen nicht ebenso locker und mühelos
wahrnimmt, empfindet und ausführt wie die ersten drei Variationen, der muss noch sehr viel üben!
Dass bei Doppelgriffen Unterschiede gemacht werden müssen (was ist melodisch relevant, was ist Nebenstimme bzw. Parallele), ist ein spezielles Problem der Doppelgriffe (aber es lässt sich leicht lösen: die Nebenstimmen sind spürbar leichter imd Anschlag) - es ändert aber prinzipiell an der staccato Spielweise (s.o.) gar nichts.
Gruß, Rolf