Ich habe mir gerade den von Styx verlinkten Film angesehen.
Als Imagefilm für die Käuferzielgruppe m. E. völlig ungeeignet. Das Video transportiert alleine die Sichtweise von Großaktionären in der üblichen Renditeerwartungshaltung. Richtig unsympathisch!! Unglaubwürdig!
Ich kann mir gut vorstellen, dass so mancher Bechstein Mitarbeiter die Augen verdreht, wenn er so etwas sieht.
Ein Teil der Unglaubwürdigkeit liegt auch, nach meinem Geschmack, an der Erscheinung des Herrn Schulze. Sehr, sehr selbstgefällig.
LG, Sesam
Dazu mein Senf, als älterer Mensch, führungserfahren, präsentationsgeübt:
Der Mann ist authentisch. Er ist, wie er ist. Allerdings auch geschult, im Rampenlicht zu stehen und dort seinen Mann zu stellen, keine Selbstzweifel. Amerikanisch auch, weil er seit den 70er Jahren (Baldwin) an herausragender Stelle (Geschäftsführer, einmal GF, immer GF..) in der Klavierbaubranche tätig ist.
Geschäftsführer müssen so sein. Wären sie zögerlich, wären sie Selbstzweifel aussendend, wären sie nicht Geschäftsführer. Oder dies nicht lange. Denn dann kommen ihnen andere des gleichen absolut straighten Typs so, dass sie verlieren. So einfach ist das.
Herr Schulze wird sehr weitenteils anerkannt, habe schon einige saftige und markante Stories über den Mann gehört. Scheint mir ein echter Unternehmer vom Alten Schlage (TM).
Ich hätte mich "Fabrikant" genannt, altehrwürdige Bezeichnung, die dem Manne gerecht würde.
Wenn er sein durchdringend LAUTES Organ dämpfen würde, und seine Sprach-Fehlerleins, Ähs, etc., dann wäre das ein absolut knorker Film über Bechstein. Najaa, er haut mitunter ein bissl sehr auf den Putz. Das Video gewänne aber, bei sonst absolut gleichem Inhalt, wenn er die Lautstärke seines Sprechorganes in die Zügel nähme. Das nähme dem Video das, was womöglich jüngere Menschen, Menschen, die noch nicht auf der Bühne des Lebens standen, als bedrängend, unsympa, aufdringlich etc. empfinden könnten.
Ist es gar nicht, nicht in meiner Wahrnehmung.
Straight ist der Mann, absolut geradeaus. Wenn ich sein Mitarbeiter wäre und ich Mist gemacht hätte, gäbe es paar Harte Takte zu hören, alle wüssten dann, wo es lang geht, und dann wäre auch wieder gut, weitermachen, Jungs. <grins>
Er sollte vielleicht seine Frau, Berenice Küppers, dasselbe sagen lassen. Das wäre cool. Karl Schulze ist schon knorke. Lassen wir so Menschen so sein, wie sie sind. Seine Lebensleistung steht außer frage - er muss allerdings noch eine Idee aus dem Hut holen, wie er seine Nachfolge zu regeln gedächte. Ich meine, da seien keine leiblichen Kinder. Nicht ausgeschlossen, dass sie eines Tages verkaufen, um ihre Alten Tage mit ein paar Milionen angenehm an einem See zu verbringen.
Der Mann hat gewiss ungeheuer viel zu erzählen. Er muss mal eines Tages ein Buch schreiben. Ich werde das sofort kaufen.