Sollte ich mich bezüglich Deiner Identität irren, bzw. deutliche Hinweise zu Deiner Urheberschaft der Bücher „tomatenaufdenaugen-artig“ übersehen haben, ...
Hallo Jey,
ich will es mal so formulieren:
- Du hast adleraugenmäßig erkannt, dass tatsächlich ich die Bücher geschrieben habe.
- Du hast tomatenaugenmäßig übersehen, dass wir das kurz zuvor hier schon geklärt hatten.
Bezüglich eines Gebotes zur Erwähnung dieser Autorenschaft sind wir ganz offensichtlich sehr unterschiedlicher Meinung.
Die deinige kann ich dir auch gut lassen, möchte mich aber nicht danach richten, es sei denn, dass ich damit jemandem schade oder gegen hier vorgegebene Statuten verstoße, was ich aber nicht vermute. Vielleicht kannst du mir ja mitteilen, worauf genau dein Anspruch beruhen soll, dass dies hätte anders erfolgen müssen.
Da ich meinen Unterricht, wie schon gesagt (übrigens seit Anfang der achtziger Jahre), fast ausschließlich mit eigenem Lehrmaterial (Bücher, Workshopunterlagen und Arrangements) gestalte, macht es keinen Sinn zu erwarten, dass ich meine Beiträge hier auf etwas anderes stütze.
Ich kann also nur
a) überhaupt nichts sagen
b) meine Autorenschaft als Fahne vor mir herschwingen
c) meine Autorenschaft, solange sie keine wesentliche Bedeutung hat, einfach vernachlässigen.
Nur mit a) werde ich wahrscheinlich hier bei niemandem anecken, aber es kommt dabei natürlich auch nichts heraus.
Bei b) kommt ebenfalls nichts heraus, weil ich dann, wie schon gehabt, hier als Wichtigtuer erscheine oder auch als Karikatur wie der Professor Crey aus der "Feuerzangenbowle" ("In dem von mir verfassten Buche, ,Die Gerechtigkeit des Lehrers ... ") und demzufolge nur noch herumdiskutieren und mich rechtfertigen kann.
Meine Entscheidung liegt daher bei c) als dem geringsten Übel, welches sich hier hoffentlich in einem Abwasch wird klären lassen.
"G’schmäckle"
Es ist nicht zu befürchten, dass ich hier durch die Hintertür Werbung betreibe. Werbung benötigt Sichtbarkeit. Meine Sichtbarkeit ist an verschiedenen kommerziellen Plattformen des Internets ausreichend bis sehr gut vorhanden.
Sichtbarkeit ist hier jedoch immer nur für die kurze Zeit gegeben, bis dass ein Faden mehr oder weniger diffus auseinanderdriftet. Kein Mensch wird sich jemals noch durch das vielfach vorhandene Gestrüpp von Abschweifungen und Belanglosigkeiten, ja, sogar Mobbingsalven und -scharmützel hindurcharbeiten wollen, um die wirklich hilfreichen Beiträge wieder zusammenzupuzzeln.
Du musst auch nicht denken, ich könnte dir von deiner App nur deshalb abgeraten haben, um dir mein Buch besser unterjubeln zu können.
Das Arbeiten mit einer solchen App halte ich deshalb für ungünstig, weil Lerninhalte generell auch stark mit einer Umgebung, einer Person oder Ähnlichem verknüpft sein können. Das zeigt sich immer wieder in Situationen wie dieser hier:
Angenommen wir sind gerade etwas überlastet, haben viele Dinge im Kopf und oben im Wohnzimmer fällt uns ein Gegenstand ein, den wir aus dem Keller holen möchten. Wir gehen versonnen nach unten und siehe da: dort angekommen ist uns der Gegenstand aus dem Gedächtnis entfallen.
Es ist typisch für solche Momente, dass wir dann verdutzt an den Ausgangsort zurückkehren, wo wir uns wie zufällig an den Gegenstand wieder erinnern. Tatsächlich hat dies mit Zufall nichts zu tun, sondern der Gedanke war mit der Umgebung des Wohnzimmers verknüpft.
Fürs Blattspieltraining ist daher meistens das Blatt selbst das beste Arbeitsmittel, alles andere ist Lerntechnik.
Aktionsware ?
Im Einzelhandel wird einem gerne auch mal Aktionsware angepriesen, die der Händler günstig einkaufen konnte und mit guter Marge möglichst schnell wieder loswerden möchte. Oft ist er dann von einem Gerät angeblich so überzeugt, dass er es sogar auch bei sich zuhause verwendet. Falls du so etwas mit "G’schäckle" andeuten willst, ist Folgendes zu sagen:
Wenn ich hier für verschiedene Fragestellungen mehrfach ein und dieselben, dem Titel nach ganz anders ausgerichteten, vermeintlich hochspeziellen Bücher empfehle, dann hat das einen sehr einfachen Grund.
Sie waren ursprünglich als Klavier- und Keyboardschule für Gruppenunterricht an der Grundschule gedacht und wurden deshalb unter Berücksichtigung aller von mir bisher angesprochenen Aspekte konzipiert (Tonbildung, Notenlesen, Rhythmik, Koordination, Blattspiel, Formenlehre, Phrasierung, Artikulation).
Sie sind im Grunde genommen also nichts anderes als ein stark in die Länge gezogener, gewöhnlicher Anfang eines allgemeinen Lehrwerkes, aber ohne Kommentare (ich schreibe nicht so gerne, sondern unterrichte viel lieber).
Diese ausgiebige Streckung wiederum hat folgenden Grund:
In dem genannten Umfeld habe ich innerhalb einer Gruppe oftmals große Leistungs- und Begabungsunterschiede unterschiedlicher Lerntypen aufzufangen. Wenn ich das nicht leisten könnte, würden die schnelleren Schüler sehr bald merken, dass sie auf dem Niveau der langsamen auch dann noch gut mithalten können, wenn sie zuhause nichts dafür tun. Sie denken da nicht leistungsorientiert, sondern finden das eher praktisch und entspannend. Zu ihren Eltern sagen sie: "Ich brauch' nicht zu üben. Ich kann das schon."
Gruppen umzubesetzen, was für mich natürlich viel einfacher wäre, ist meistens nicht möglich, einerseits aus terminlichen Gründen, vor allem aber, weil befreundete Klassenkameraden in der Regel unbedingt zusammen bleiben möchten.
Die Bücher sind zur Lösung dieser Problematik so gestaltet, dass ich innerhalb einer Gruppe auf verschieden Levels und mit verschiedenen Schwerpunkten gleichzeitig arbeiten kann, ohne dass dabei alles auseinanderfällt. Ebenso flexibel konnte ich sie hier verwenden.
Gruß, Jerry