Beim Blattspiel habe bisher nur bis 2 Vorzeichen (selten 3) geübt. Sollte man das eher schrittweise langsam erhöhen oder besser gleich quer Beet um keinen Horror vor Ges-Dur zu entwickeln?
Ich weiß nicht, ob die Dir zur Verfügung stehende Literatur geeignet ist dafür: Ich persönlich fand es zweckmäßig, etwas länger in der "ungewohnten" Tonart zu verweilen, bis man ein Gespür entwickelt hat, "wie sie sich anfühlt" auf dem Tastengelände.
In Deinem Fall würde das viell. bedeuten: Nicht nur das Stück in z. B. E-Dur entziffern und irgendwie auf die Tasten stochern, sondern auch in die Hand bekommen durch ... Üben. Bestimmt gehst Du systematisch vor, indem Du die Tonart notierst, ihre Subdominante und Dominante dazunotierst, von beiden ebenso S und D + die jeweiligen Mollparallelen. Also nicht nur "Noten frisst", sondern zeitgleich Deine Kenntnisse in Harmonielehre konsolidierst.
Solange man das jeweilige harmonische Umfeld nicht sicher kennt/erkennt, bewährt es sich (nota bene: nur meine Meinung/Erfahrung), so vorzugehen und auch gleich das ganze Stück durchzuanalysieren. Man ist eh schon dran, also warum nicht gleich "richtig".
Sehr schnell bemerkt man, dass die Stücke in den entlegeneren Tonarten zwar auf den allerersten Blick mühsamer zu "entziffern" sind, dafür aber toll in der Hand liegen.
C-Dur ist im Vergleich dazu fies zu spielen.
Kompliment übrigens dafür, wie beharrlich Du an der Sache dranbleibst.
Unter uns: Das macht sehr viel Freude, oder?
A new world to discover, und noch dazu völlig gefahrfrei.