Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
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Selbst ich als doofer Tastenbeweger weiß, dass in den üblichen Tonarten gis einen Ticken höher ist als as.

"...
Unter Berücksichtigung der Frequenzverhältnisse der leeren Saiten errechnet man dabei das Gegenteil von dem, was die meisten Geiger glauben: Nicht das dis, sondern das es ist höher.
...
Nun sind Leittöne aufwärts ja meistens die Durterz der Dominante, und reine Durterzen sind hörbar tiefer als temperierte. Wenn es also stimmt, daß Streicher Leittöne höher intonieren, dann heißt das nichts anderes, als daß sie sie eher genauso hoch wie auf dem Klavier nehmen und das dis eher derselbe Ton wird wie das es.
..."
http://www.pian-e-forte.de/texte/01inton.htm

Spannend.

Grüße
Häretiker
 
Selbst ich als doofer Tastenbeweger weiß, dass in den üblichen Tonarten gis einen Ticken höher ist als as.
Und genau das stimmt nicht, in dieser Allgemeinheit schon gar nicht.

Auch Flötisten - insbesondere Amateure - denken oft so und spielen die erste Note (gis’’) in der Sommernachtstraum-Ouvertüre gerne nach der Devise „lieber zu hoch als falsch“. Mit verheerendem Ergebnis!
 
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Ich habe gelesen, Klavierstimmer kann sich jeder nennen. Stimmt's? Gibt es dafür eine Ausbildung/Weiterbildung? Woran kann ich einen guten Klavierstimmer erkennen (außer an Google-Bewertungen von massenhaften Laien)?

Woran erkenne ich einen guten Klavierbauer? Und ist ein Klavierbauer "automatisch" ein Klavierstimmer bzw. sollte es theoretisch können?

Ich trau mich mal hier mit dem "Welpenschutz" die Fragen zu zu stellen. 🙃

Sollte mein Formulierung unklar sein, gerne Bescheid geben, dann Versuche ich mein Anliegen nochmal verständlicher zu formulieren.
 
Jeder Klavierbauer kann auch Klaviere stimmen (sollte es können). Die geschützte Bezeichnung ist Klavierbaumeister.
 
Woran erkenne ich einen guten Klavierbauer?
Gar nicht! Ich interessiere mich schon viele Jahre für den Klavierbau und verfolge das Thema mit all seinen Facetten. Aber dass ich einen guten von einem schlechten Klavierbauer unterscheiden könnte, wäre anmaßend.
Ich messe es immer an meiner Zufriedenheit. Dazu gehört neben der Ausführung auch die Beratung und eine gewisse berufliche Einstellung.

Was man machen kann: Empfehlungen für die jeweilige Region einholen.
 
Mich erstaunt diese Liste:


Angeführt wird sie Liste von der mit 24 Tonnen zweitschwersten freischwingenden Glocke, der Petersglocke im Kölner Dom. Schlagton der Glocke ist C0 und ich hatte mal das faszinierende Vergnügen sie im Glockenstuhl erleben zu dürfen.

Als leichteste Glocke in der Liste mit einem Schlagton in der tiefsten Oktave ist eine in der Herz-Jesu-Kirche in Koblenz. Sie hat Schlagton A0 und eine Masse von unter 1,2 Tonnen.
  • Ist es richtig, dass sich C0 und H0 in der Subkontraoktave befinden?
  • Stimmt es, dass diese Oktave auch „Nulloktave“ genannt wird?
  • Ein „Leichtgewicht“ wie die Glocke in Koblenz schlägt in der gleichen Oktave wie der 20x schwerere „Decke Pitter“ in Köln.
  • Die Glocke mit dem tiefsten Ton in der Liste ist die Apostelglocke (Georgskirche, Nördlingen) mit Schlagton G0. Sie hat eine Masse von 3.700 kg
Welche physikalischen Gegebenheiten stecken dahinter, dass eine Glocke mit deutlich weniger Masse als die Petersglocke trotzdem tiefer schlägt als diese?


 
Welche physikalischen Gegebenheiten stecken dahinter, dass eine Glocke mit deutlich weniger Masse als die Petersglocke trotzdem tiefer schlägt als diese?
Da habe ich doch gleich ChatGPT angeschmissen und folgende Antwort erhalten (ob das alles stimmt, weiss ich allerdings nicht ;) :

Die Frequenz, mit der eine Glocke klingt (ihre Schlagtonfrequenz), hängt von verschiedenen physikalischen Faktoren ab, nicht nur von der Masse der Glocke. Hier sind die zentralen Gegebenheiten, die erklären können, warum eine leichtere Glocke tiefer klingen kann als die Petersglocke:

### 1. **Geometrie der Glocke**
- **Durchmesser**: Der Schlagton einer Glocke hängt stark vom Durchmesser ihres Mundes ab. Eine Glocke mit größerem Durchmesser erzeugt tiefere Töne, unabhängig von ihrer Masse.
- **Höhe der Glocke**: Auch die Höhe der Glocke beeinflusst die Resonanzfrequenzen. Eine flachere Form führt zu tieferen Tönen.
- **Wandstärke**: Eine dünnere Wand führt zu einer höheren Beweglichkeit des Materials, was die Frequenz beeinflussen kann.

### 2. **Materialeigenschaften**
- **Elastizitätsmodul**: Glocken werden meist aus Bronze gegossen. Die genaue Legierung (Verhältnis von Kupfer zu Zinn) und ihre mechanischen Eigenschaften wie der Elastizitätsmodul beeinflussen die Frequenz der Schwingungen.
- **Dichte**: Eine geringere Materialdichte kann ebenfalls zu tieferen Frequenzen führen, weil die Trägheit des Materials beeinflusst wird.

### 3. **Klanggestaltung durch Formgebung**
- Glocken werden gezielt so gestaltet, dass bestimmte Obertöne verstärkt oder gedämpft werden. Der Schlagton (das menschlich wahrgenommene tiefe Grundintervall) ist das Resultat einer komplexen Mischung aus Teiltönen. Eine präzisere Abstimmung kann dazu führen, dass eine kleinere Glocke einen tieferen wahrgenommenen Ton erzeugt.

### 4. **Spannung und Schwingung**
- Die Spannung und damit die Schwingungsfrequenz hängt von der Steifigkeit des Materials und der Verteilung der Masse ab. Eine Glocke mit dünneren Wänden und besserer Masseverteilung kann trotz geringerer Masse tiefer klingen.

### Beispiel: Petersglocke
Die Petersglocke in Köln ist die schwerste freischwingende Glocke der Welt (24 Tonnen) und hat einen tiefen Ton (c^0). Wenn eine leichtere Glocke tiefer schlägt, könnte das an einem größeren Durchmesser, einer optimierten Form oder einer gezielten Materialauswahl liegen. Eine solche Glocke könnte z. B. breiter und flacher gestaltet sein, was ihren Klang tiefer erscheinen lässt.

### Fazit
Die Masse einer Glocke allein bestimmt nicht ihren Klang. Entscheidend sind Form, Material, Größe und die spezifische Gestaltung der Resonanzfrequenzen. Eine leichtere Glocke kann durch eine größere Breite, eine optimierte Form oder andere physikalische Faktoren tiefere Töne erzeugen.
 
KI Antworten im Forum finde ich befremdlich, da kann ich mich gleich mit KI unterhalten (und glaube ich auch dass hinter allen Teilnehmern bis auf m.i.c.k. hier Menschen stecken).

 
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KI Antworten im Forum finde ich befremdlich (...)

Chatbots finde ich grundsätzlich befremdlich, daher möchte ich sie nur zur Not benutzen. Denn ich habe mehrmals die Erfahrung gemacht, dass die Antworten fehlerhaft sind oder Aussagen sich widersprechen. So z.B. bezüglich der nachgenannten Fragen. Google konnte mich auch nicht erhellen, daher bitte ich noch um Beantwortung dieser beiden Fragen:

[*]Ist es richtig, dass sich C0 und H0 in der Subkontraoktave befinden?
[*]Stimmt es, dass diese Oktave auch „Nulloktave“ genannt wird?
 

  • Ist es richtig, dass sich C0 und H0 in der Subkontraoktave befinden?
  • Stimmt es, dass diese Oktave auch „Nulloktave“ genannt wird?
Nein, c0 und h0 entsprechen der kleinen Oktave:

Der Begriff "Nulloktave" wird offenbar in der Glockenkunde verwendet, sonst ist er mir nicht untergekommen.

Vielleicht noch interessant:


 
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Ich habe es so vermittelt bekommen:

Klaviatur.png
 
Das ist durchaus keine übliche Schreibweise.

Die verbreitete Bezeichnung im englischen Sprachraum ist, mit C0 in der Subkontra-Oktave zu beginnen (noch eine Oktave tiefer wäre dann C-1) und dann einfach weiter nach oben zu zählen.

Im deutschen Sprachraum schreibt man entweder mit Groß-/Kleinbuchstaben und Apostrophen - z.B. ,,,C für die Subkontra-Oktave, C für die große Oktave, c für die kleine Oktave, c’’ für die zweigestrichene Oktave etc. oder man nimmt anstelle der Apostrophen tiefgestellte bzw. hochgestellte Ziffern.
 

Das ist ja völlig krude. Wo kommt das her?

Das ist durchaus keine übliche Schreibweise.
Milde ausgedrückt.

Ich muss es einfach auch nochmal schreiben:
In Deutschland in der Schule im Musikunterricht lernt man meistens zuerst die "eingestrichene Oktave" c' bis h'.
Nach oben kommen einfach Striche dazu.
Nach unten dann klein (c-h), groß (C-H).
Und ab kontra habe ich es mit Großbuchstabe plus tiefgestellte Ziffer gelernt. (C[SUB]1[/SUB]-H[SUB]1[/SUB], C[SUB]2[/SUB]-H[SUB]2[/SUB])

Alle anderen merkwürdigen Formen mit Großbuchstaben plus normal große Ziffer kommen aus anderen Sprachräumen, Anleitungen von Keyboards oder von merkwürdigen Websites.
 

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