Mir hat bei "2 gegen 3" bzw. bei "3 gegen 4" die Beschäftigung mit 12/8-Rhythmen arg geholfen.
Die Unterteilung des Taktes in 12 Einzel-Events (Notenwerte erstmal egal) bietet aufgrund der enorm vielen Teiler der 12 (1, 2, 3, 4, 6 und 12) mMn den Idealen Rahmen um das "Feeling" dieser polyrhythmen zu erleben.
Viertel links und punktierte Achtel rechts - 3 gegen 4.
Halbe links und Viertel rechts - 2 gegen 3 (wobei die Halben eigentlich punktierte Viertel sind).
Über die teilermengen lassen sich auch komplexere Konstruktionen mathematisch durchdringen, was die Umsetzung an den Tasten erleichtern kann.
4 gegen 5 (Quintolen). Das kann man auf die 20 zurückführen ... und sich anhand eines Bildes schonmal die Lage der Events anschauen (kariertes Papier - mehr brauchts dafür nicht).
20 Einzelevents gibts z.B. in 5er-Rhythmen (5/4 = 10/8 = 20/16).
Aber dadurch bekommt man nur eine Ahnung davon, wie eine Stelle im Kontext klingen sollte ... sie auch so klingen zu lassen, ist wieder etwas ganz anderes.
Bei der angesprochenen Triole (3 gegen 2) würde ich zunächst versuchen, die rechte Hand organisch durchzuspielen ... dabei würde ich mich auf die Triole konzentrieren (dass die auch nach Triole klingt). Das dient lediglich dazu, die Melodie (mit Triole) ins Ohr zu bekommen.
Die Linke läuft an der Stelle gleichmäßig in Achteln durch. Wenn die Triole in der rechten Hand etabliert ist, kann es sein, dass die linke "einfach durchpanzert" und man dann 2 gegen 3 gespielt hat, ohne es wirklich zu bemerken.
2:3 - Nice cup of tea
3:4 - Pass the bread and butter
Beim ersten bin ich noch dabei ... aber beide sind leider nicht ganz selbsterklärend.
Bei "pass the bread and butter" muss die rhythmische Struktur extra vermittelt werden, damit das als Merksatz für 3:4 wirklich taugt.
"Pass" ist eine punktierte Achtel, "the" nur eine Sechzehntel, "bread" sowie "and" sind normale Achtel, "but-" ist eine Sechzehntel und "-ter" wieder eine punktierte Achtel.
Ohne diese Rhythmik im Hinterkopf ist der Merksatz wertlos, bzw. es hält den Sprecher einfach nichts davon ab, diesen Satz anders zu rhythmisieren (z.B. jede Silbe gleich lang).
Bei "Nice cup of tea" wird das etwas besser klar ... aber auch das ist nicht unbedingt selbsterklärend. Es steht ja nicht dran, dass "nice" und "tea" Achtel sind, während "cup" und "of" eben Sechzehntel sein müssen.
Diese Merksätze helfen nur bei Menschen, die schon in etwa wissen, wie diese Rhythmen klingen ... und die brauchen eigentlich keine Merksätze mehr.
Bei jemandem,. der das nicht hat, würde ich bei "nice cup of tea" zunächst nur gleichmäßig sagen lassen "nice cup tea" und ihm dann sagen, er solle ohne Veränderung des Pulses noch ein "of" zwischen "cup" und "tea" einschieben.
Von "pass the bread and butter" würde ich einfach nur die Finger lassen.