Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
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Welche Klavierzeitschriften lest ihr?
 
In einem zweigeteilten, mit einer Akkolade zusammengefassten Notensystem, ist das durch eine geschlängelte Linie notierte Arpeggio entweder über beide Systeme reichend (siehe Beispiel oben rechts), oder jedes System erhält eine eigene Linie. Bei der ersten Variante wird sich normalerweise vom niedrigsten bis zum höchsten Ton „hochgearbeitet“ (also etwa vom Bass- zum Violinschlüssel), bei der zweiten erklingt das Arpeggio simultan, daher zweistimmig.

Das kann man hier nachlesen. Mit „siehe Beispiel oben rechts“ ist das gemeint:

Bildschirmfoto 2021-10-21 um 19.41.22.png

Wie müsste ein Arpeggio erklingen, wenn die Schlangenlinie unterbrochen wäre, also jedes Notensystem seine eine Schlangenlinie hätte?
 
Das hast Du doch selbst zitiert?
"bei der zweiten erklingt das Arpeggio simultan"

Oh, Stefan war schneller.
 
Beide Hände beginnen gleichzeitig, aber das Arpeggio der rechten Hand hat eine Note mehr. Muss die Rechte dann etwas schneller spielen damit beide gleichzeitig enden? Oder erklingt das c2 als letzter Ton?
 
Beide Hände beginnen gleichzeitig, aber das Arpeggio der rechten Hand hat eine Note mehr. Muss die Rechte dann etwas schneller spielen damit beide gleichzeitig enden? Oder erklingt das c2 als letzter Ton?
Das kann man pauschal nicht beantworten. Manchmal ist auch eine unterbrochene Schlangenlinie notiert, aber ein durchgehendes Arpeggio gemeint. Es kommt - wie meistens - auf den Einzelfall an.
 
Moin,

ich glaube hier bin ich genau richtig… Vor einigen Jahren habe ich es mal mit Flowkey auf meinem Keyboard probiert. Bevor es nun mit dem Unterricht und meinem neuen Digitalpiano losgeht, würde ich gerne „Noten“ lernen.

Bisher habe ich es so gemacht: Ich wusste, was und wo das „C“ ist. Sowohl die Note als auch die Taste. Also habe ich zum Beispiel beim „E“ gewusst „Aha, zwei über dem C“. Das habe ich mir selbst dann übersetzt mit „C ist der Daumen, also zwei Finger weiter“.

So weit… So schlecht… Ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas Sinn macht. Denn erstens gehe ich beim Alphabet ja auch nicht so vor (sondern habe die Buchstaben irgendwann auswendig gelernt und zum anderen ist der Daumen ja nicht immer auf dem „C“.

Daher meine Frage - wie geht man da vor? Ich habe unzählige Videos gefunden die einem den Weg zum C zeigen, die die restlichen Töne erklären. Aber wie lerne ich das auswendig?

Also wirklich so, dass man jedem Ton die Taste 1:1 zuordnet (und dabei nicht an den zu verwendenden Finger denkt?)?


Sorry für die wahrscheinlich dümmste Frage hier… 😉

Grüße
Christian
 
Daher meine Frage - wie geht man da vor? Ich habe unzählige Videos gefunden die einem den Weg zum C zeigen, die die restlichen Töne erklären. Aber wie lerne ich das auswendig?

Also wirklich so, dass man jedem Ton die Taste 1:1 zuordnet (und dabei nicht an den zu verwendenden Finger denkt?)?
Das ist überhaupt keine dumme Frage, sondern zeigt, dass du ein Grundprinzip des Klavierspielens bereits verstanden hast. Es gibt nämlich keine Eins-zu-Eins-Zuordnung zwischen Finger und Taste, sondern verschiedene Lagen, die jeweils neue Finger-Tasten-Zuordnungen bedingen.

Zunächst einmal lernt man, in einer einzigen Lage (meist im Fünftonraum) zu spielen.

Als Übung empfehle ich dir Folgendes:

1) Spiele das Lied „Hänschen klein“ in C-Dur (also mit dem Daumen auf dem c). Suche zunächst die richtigen Töne und übe das Lied, bis du es sicher spielen kannst. Schreibe anschließend die Noten auf.

2) Rutsche mit der ganzen Hand um eine Taste nach rechts. Spiele das Stück nun in dieser Lage. Du wirst merken, dass ein Ton anders klingt als du es kennst. Suche mit dem entsprechenden Finger den richtigen, passenden Ton. Schreibe auch diese Noten auf.

3) Wiederhole dieses Prinzip, indem du immer weiter auf den weißen Tasten nach rechts rutschst.

Wichtig ist nicht, dass du möglichst schnell das Lied in den verschiedenen Lagen notiert hast, sondern dass du bei jedem Schritt, also bei jeder neuen Lage verstehst, was du tust. Das Ziel ist es, sich von der Vorstellung „c = 1. Finger“ zu lösen und damit die (geistige) Flexibilität, in verschiedenen Lagen spielen zu können. Wenn du die genannten Schritte durchlaufen hast, wirst du es viel leichter damit haben, Stücke erstens nach Gehör nachzuspielen und zweitens in verschiedenen Lagen nach Noten zu spielen.

Später kommen dann Musikstücke, in denen innerhalb eines Stücks die Lagen in teilweise schneller Folge gewechselt werden. Dafür (aber generell und sowieso) ist ein guter Klavierlehrer nötig.
 
@LBE , auch ich finde Deine Frage überhaupt nicht dumm! Dumm ist, wenn man so tut, als hätte man alles begriffen.

Ich kenne es vom Cello, dass ich mich mit dem Lesen des Tenorschlüssels zunächst sehr schwer tat. Ich wußte aber, dass ich eigentlich nur eine Saite höher spielen muss, da die Schlüssel eine Quinte auseinander liegen.
Wenn man das eine Weile macht, stellt sich nach gewisser Zeit ein, dass man die Noten erkennt.
Also mein erster Tipp ist: Geduld
Wenn ich es recht verstehe, kennst Du aber auch die Tasten nicht. Zeichne Dir doch ein Bild von der Tastatur, schreibe die Tonnamen auf die Tasten auf dem Papier und dann spielst Du freie Töne und schaust dabei das Bild an, um Dir wieder und wieder zu merken, wie der Ton heißt, den Du da gerade spielst. Das Klavier ist ja hübsch aufgeteilt. Du merkst bald: Das F liegt links neben den schwarzen Drillingen, das C liegt links neben den schwarzen Zwillingen. Das H liegt rechts neben den Drillingen, das E rechts neben den Zwillingen ...
Versuche das in jeder Oktave und sag die Namen dabei.
Im Nullkommanochwas kennst Du die Tasten.
Wenn es dann um die Verbindung zu den Noten geht, dann helfen Übungen, die @Demian beschrieben hat. Wenn Dir Hänschen klein zu schwer ist, spiele Alle meine Entchen und singe dazu die Tonnamen.
Und wenn Du Fragen hast, dann heraus damit! ;-)
 

Bei „Alle meine Entchen“ muss allerdings der Fünftonraum, also die Lage, verlassen werden. Den 6. Ton könnte man aber mit der linken Hand spielen.
 
@Demian , der Fingersatz ist ja nicht wichtig, es geht nicht darum, direkt eine Fünffingerhaltung einnehmen zu sollen, sondern nur auf Tastensuche zu gehen. Damit kommt man nämlich weg von der Konotation zwischen Fingern und Tönen... ;-) Das Lied kann man auch nur mit drei Fingern spielen und dann immer unter- und übersetzen.
 
@LBE
so ganz verstehe ich das Problem nicht.
Du musst doch lediglich 7 Noten (c d e f g a h (oder international und sinnvoller "b") auswendig lernen, dann fängt's wieder von vorne an.
Unf wenn du anstatt beim c beim a (weiße Taste zwischen der mittleren und rechten schwarzen Taste der Dreiergruppe) anfängst, fällt dir mit Sicherheit auf, dass du nur die ersten 7 Buchstaben des Alphabets (a b c d e f g) "abzählen" musst.
Die deutsche Bezeichnung h für die weiße Taste links vom c fällt hier blöderweise aus der Reihe, aber daran gewöhnt man sich auch schnell.
 
@Tastatula
Ja, Unter- und Übersetzen ist allerdings wirklich nur mit Unterricht ratsam.
 
@LBE
so ganz verstehe ich das Problem nicht.
Du musst doch lediglich 7 Noten (c d e f g a h (oder international und sinnvoller "b") auswendig lernen, dann fängt's wieder von vorne an.
Unf wenn du anstatt beim c beim a (weiße Taste zwischen der mittleren und rechten schwarzen Taste der Dreiergruppe) anfängst, fällt dir mit Sicherheit auf, dass du nur die ersten 7 Buchstaben des Alphabets (a b c d e f g) "abzählen" musst.
Die deutsche Bezeichnung h für die weiße Taste links vom c fällt hier blöderweise aus der Reihe, aber daran gewöhnt man sich auch schnell.
Ne. Also ja.
Ich bin aber ein sehr ausgeprägter Zahlenmensch. Für mich ist/war das C die 1 (damit die Ausgangsbasis) und alle anderen Töne habe ich (unbewusst) "umgerechnet".

Wenn ich also ein F sehe, passiert in meinem Kopf ungefähr folgendes "Okay, das ist ein Strich über dem C und dann zwischen den Linien. Ein Strich bedeutet zwei Töne. Dann zwischen den Linien ist ein weiterer Ton. Also drei Töne. Ausgangspunkt ist das C. Also ist dieser Ton das F. Das C spiele ich mit dem Daumen. Also ist das F der Ringfinger".

Das zu "denken" dauert den Bruchteil einer Sekunde. Aber ich merke, dass ich immer "den Weg über das C gehe" und dann zähle - und einfach davon ausgehe, dass der Daumen auf den C liegt.

Das ist quasi mein "einziges Problem". Wahrscheinlich ist das so eine Monk Sache... Auch wenn ich Sachen würze, zähle ich wie häufig ich an der Pfeffermühle drehe. ;-)
Und von diesem Zählen möchte ich weg. Bzw. werde ich weg müssen - spätestens dann, wenn ich mehr als zwei Oktaven spielen möchte - sonst wird es schwer mit dem Zählen. ;-)
 
Dann geh davon weg. Das Klavier ist keine Pfeffermühle ;-)
Spiel einfach drauflos und merke Dir Buchstaben. Das kannst Du! Darum auch der Hinweis, mit irgendwelchen Fingern zu spielen.
Und irgendwann erkennst Du die Symbole.
Du kannst ja auch lesen, ohne Dir die Buchstaben durch die Nummer im Alphabet herzuleiten.
 
Frage : Was haltet ihr vom Lernen nach Hans-Günter Heumann ?
 
Frage : Was haltet ihr vom Lernen nach Hans-Günter Heumann ?

Ist die Frage ernst gemeint? ;-)

Ich hatte mit Heumann "Klavierspielen - mein schönstes Hobby" im Selbststudium angefangen. Nach 2 Wochen hatte ich mich auf die Suche nach einem/einer KL gemacht und nach weiteren 2 Wochen hatte ich meinen ersten richtigen Unterricht. Der Heumann ist daraufhin im hohen Bogen vom Pult geflogen. Mich hatten diese bearbeiteten "Stücke" schon nach wenigen Tagen unglaublich gelangweilt.

Ich kenne seine anderen Klavierschulen u.s.w. nicht, aber ich lege auch ehrlich gesagt keinen Wert darauf, noch irgendeine Bearbeitung von ihm kennen zu lernen.

Oder, um deine Frage in Kurzfassung zu beantworten: Nichts.
 

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