Was die Sexten angeht, kann man sie folgendermaßen üben:
1.) Man spielt also als erstes nur die Melodie wie hier im ersten Takt - ich würde wie
@mick die Artikulation des vorherigen Taktes übernehmen. Man achtet auf einen weichen und flexiblen Arm und einen singenden Ton. Fingersatz KANN sein: 5-4-3, 5-4-3.
2.) Nun spielt man die Sexten nacheinander zu den Melodietönen ganz leise und leicht staccato (s. Takt 2 oben). Das staccato bezieht sich also auf die Unterstimme, oben wird gebunden.
Hintergrund: bei den Sexten singt die Melodie, aber die mit dem Daumen o.ä. gespielte Unterstimme klingt leise(r) und wird leicht gespielt. Man spielt auf zwei verschiedenen Niveaus wie bei einer Waage oder Wippe (zwei verschiedene Lautstärken in einer Hand). Mit der Oberstimme sinkt man ein, mit dem Daumen o.ä. spielt man eher an der Oberfläche.
Außerdem muss der Daumen bei den Bögen absetzen, während die Töne der Melodie verbunden werden. Beides muss geübt werden - oft ist der Daumen zu schwer und klebt am Tastenboden quasi fest.
Um sich das nun leichter zu machen, spielt man das alles erst einmal nacheinander in Zeitlupe (Armführung!).
3.) Nun in Zeitlupe gleichzeitig. Wie vorher sollten die Melodietöne singen mit weichem, flexiblem Arm und der Daumen spielt leise mit sanftem staccato. Nach jeder Sexte Hand und Arm so leicht wie möglich machen/entspannen.
Das Tempo kann man dann beschleunigen. Nie festhalten, sondern weich mit der Oberstimme einsinken. Das weiche staccato der Unterstimme kann etwas länger werden, besonders bei den Vierteln. Man kann sich auch nur zwei Sexten herausgreifen, dann drei... . Es gibt noch andere Übetipps.
@Ferdinand: einen stummen Fingerwechsel finde ich ungünstig, denn das Tempo ist ja durchaus flott.
Liebe Grüße
chiarina