Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
  • Erstellungsdatum

Weil sowas hier ja immer wieder mal verlinkt wird: Wozu soll das gut sein? Ich verstehe es einfach nicht.

Vielleicht damit mal klar ist, welche Fähigkeiten manche Menschen mitbringen, die diese Etüde spielen. :003: (Ich bin natürlich auch gegen solche Tutorials, denn man lernt dadurch nur schlechtes Klavierspiel :002:)

Deswegen ist leider auch der 42 Fingersatz für die Terzen in der Regel illusorisch, wenn auch sehr gut. Man sollte ihn auf jeden Fall probieren und üben, aber meistens fühlen sich Anfänger sehr unwohl damit, weil sie noch nicht die Elastizität von Arm und Hand besitzen und das Ganze dann holprig, unsicher und fehlerhaft klingt. Man kann ja später immer noch die schöne C-Dur Bagatelle von Beethoven spielen und dann den 42- Fingersatz wählen, bevor man zu den c-moll-Variationen schreitet.:003:

Hier kann man auch andere Fingersätze für die Terzen nehmen - ausprobieren. Man kann Varianten von 42 - 31, von 25 oder auch mal 21 nehmen.... . Das ist sehr verschieden und oft nimmt jeder einen anderen Fingersatz.

Aber diese fehlende Terz kann dazu führen, dass man diese Stelle dreistimmig denkt, was sie eigentlich nicht ist. Das fehlende a muss man innerlich hören, und das geht einfacher, wenn man einen Fingersatz wählt, mit dem man es mitspielen könnte.

Auch hier muss man schauen, was Priorität hat. Das richtet sich wieder nach den momentanen Fähigkeiten und dem didaktischen Ziel. Du hast völlig Recht, aber um des reinen Hörens willen kann man das a auch mit links spielen.

Viele Spieler dieser Etüde sind noch nicht sehr flexibel auf der Klaviatur unterwegs und insgesamt sehr beschäftigt. Es ist alles sehr klar und wichtig, was du sagst, aber manchmal hat etwas anderes Priorität, je nachdem, auf welchem Weg man sich gerade befindet.

Grundsätzlich bietet so eine Schlusskadenz eine Motivation, sich mit Kadenzen etc. zu beschäftigen, wenn man das noch nicht gemacht hat. Aber wie gesagt ist es manchmal für den Schüler sehr viel nötiger, auf anderes zu achten. Da nimmt man dann den Fingersatz, der am besten funktioniert.

Liebe Grüße

chiarina
 
Auch hier muss man schauen, was Priorität hat. Das richtet sich wieder nach den momentanen Fähigkeiten und dem didaktischen Ziel. Du hast völlig Recht, aber um des reinen Hörens willen kann man das a auch mit links spielen.

Viele Spieler dieser Etüde sind noch nicht sehr flexibel auf der Klaviatur unterwegs und insgesamt sehr beschäftigt. Es ist alles sehr klar und wichtig, was du sagst, aber manchmal hat etwas anderes Priorität, je nachdem, auf welchem Weg man sich gerade befindet.

Grundsätzlich bietet so eine Schlusskadenz eine Motivation, sich mit Kadenzen etc. zu beschäftigen, wenn man das noch nicht gemacht hat. Aber wie gesagt ist es manchmal für den Schüler sehr viel nötiger, auf anderes zu achten. Da nimmt man dann den Fingersatz, der am besten funktioniert.

Das stimmt natürlich. Meine nicht vorhandenen Schüler sollten dankbar sein, dass ich sie gar nicht unterrichte! :lol:
 
@Albatros2016
Dein Fingersatz ist schon ok. Ich selbst würde allerdings statt 2/3 lieber 1/2 nehmen.

Denkbar ist auch die Abfolge
2/5 - 1/2 - 1/5.
Um das e´ und c´´ mit 2/5 zu spielen, sind meine Hände leider zu klein, da touchier ich das h mit.

hast du denn damit Probleme? Ich nehme beim zweiten Akkord rechts statt 2-3 1-2, aber durch die Pausen hat man ja Zeit und du kannst auch 2-3 nehmen, wenn das bequemer ist.

Nein, der Fingersatz fühlt sich für mich eigentlich ganz gut an.

Huhu, ich nochmal... Takt 4 bei La petit reunion würde ich so spielen:

ff56c19c-68bf-49e2-b497-5e63d280c367-jpeg.29399

In meiner Urtextausgabe ist der Fingersatz so angegeben, bzw. in den Hinweisen zur Bearbeitung der Stücke.

Zitat aus Burgmüller 25 Etüden op. 100 (Taneda), Wiener Urtext Edition (Schott/Universal Edition): Als technische Hauptaufgabe erscheinen die auf- und abwärtsgeführten Terzgriffe in staccato und legato. Dabei ist abwärts der Fingersatz 5/3, 4/2, 3/1, 5/3 vorgeschrieben. Aufwärts wird dagegen der Fingersatz 4/2 (Takt 10) beibehalten, da die Umkehrung des abwärts gebrauchten Fingersatzes hier noch zu schwer schein.

Meiner Meinung nach ist das die beste Lösung. Nicht, weil es am einfachsten zu spielen wäre (da tun sich die verschiedenen Vorschläge im Prinzip nichts), sondern aus Gründen der Harmonik und Stimmführung.

Danke, für deine ausführliche Erklärung dazu. :-)

Ich würde alle Terzen mit 42 spielen. Dann kannst du das schon, wenn irgendwann Beethovens c-Moll-Variationen an der Reihe sind.

Mein KL hat mir die Etüde als Hausaufgabe mitgegegben, um gerade den Fingerwechsel bei den abwärtslaufenden Terzen zu üben. Würde ich jetzt auch runter nur 4/2 spielen, bekomme ich wahrscheinlich im nächsten Unterricht zu hören Thema verfehlt 6 setzen.:lol:
 
Die Staccato Terzen waren vom Fingersatz eigentlich kein Problem für mich. Ich nehme da ebenso die von Spinette gezeigten Fingersätze. Schwieriger finde ich die Fingersätze bei Takt 13 und Takt 29 (identisch) zu den gebundenen Sechsten. Ich habe da ganz andere verwendet als angegeben.
 
Mögliche Fingersätze für die Sexten sind:

15 14 13 15 14 13 | 14
15 25 14 15 25 14 | 25
15 15 14 15 15 14 | 15

Es gibt noch mehr Möglichkeiten; was man hier wählt, hängt vom gewünchten Charakter ab, ebenfalls vom beabsichtigten Pedaleinsatz.
 
Ähm, versteh ich da jetzt was falsch? Die sechsten sind doch gar nicht gebunden?

Wenn da kein Bogen steht, heißt das nicht zwangsläufig, dass man diese Sexten (ja, mit x, so mag ich es ohnehin lieber, wie du weißt :zunge:) gestoßen spielt. Es kommt sehr häufig vor, dass eine bestimmte Phrasierung bzw. Artikulation nicht jedesmal ausdrücklich notiert wird, wenn man sie vorher bereits etabliert hat. Das würde den Notentext nur unübersichtlich machen.

Wenn du dir den vorhergehenden Takt ansiehst, hast du dort dieselbe Figur (Viertel plus zwei diatonisch absteigende Achtel), und zwar mit einem Bogen darüber. Das deutet sehr darauf hin, dass der Bogen auch bei den Sexten gilt - wenn dem Komponisten hier eine andere Ausführung vorgeschwebt hätte, dann hätte er das sicher explizit notiert. Schon, um Missverständnissen vorzubeugen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil sowas hier ja immer wieder mal verlinkt wird: Wozu soll das gut sein? Ich verstehe es einfach nicht.

Lieber :027: Meister, selbstverständlich habe ich das sofort gelöscht! Schade, dass Du kein Klavierlehrer bist - wir würden Dir alle zu Füßen liegen...
Ganz ergebenst, spinette
P.S.: In den Weihnachtsferien werde ich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln die Terzen in Takt 2 und 4 mit dem von Dir vorgeschlagenen Fingersatz bis zur Vollendung üben :026: (aber auch wirklich nur diese Takte).
 

Nutzen? Keine Ahnung :016:! Vielleicht: Wie nutze ich das Metronom? Bei einem Stück, das ich noch nicht schnell kann? Ob das einen Übe-Effekt hat? Auch keine Ahnung, denn meistens fliege ich (außer bei Glinkas Polka) mit Metronom raus - vor allem bei einem ritardando:008:!

Findest Du Tutorials generell schlecht??? Gibt es auch gute Tutorials (für Anfänger)? Wenn ja: Wo???
 

Tutorials können sicher hilfreich sein, wenn sie gut gemacht sind. Aber wenn jemand ein Stück einfach mit Metronom in Zeitlupe runterklimpert (und dieser jemand auch noch ein musikalischer Stümper vor dem Herrn ist), dann ist der Begriff "Tutorial" ein gewaltiger Euphemismus.

Ich habe ja nicht gefragt, welchen Nutzen man generell aus Tutorials ziehen kann, sondern aus "sowas" - also dieser Art von "Tutorials". Ich verstehe es nach wie vor nicht.
 
Was die Sexten angeht, kann man sie folgendermaßen üben:

Burgmüller.PNG
1.) Man spielt also als erstes nur die Melodie wie hier im ersten Takt - ich würde wie @mick die Artikulation des vorherigen Taktes übernehmen. Man achtet auf einen weichen und flexiblen Arm und einen singenden Ton. Fingersatz KANN sein: 5-4-3, 5-4-3.

2.) Nun spielt man die Sexten nacheinander zu den Melodietönen ganz leise und leicht staccato (s. Takt 2 oben). Das staccato bezieht sich also auf die Unterstimme, oben wird gebunden.

Hintergrund: bei den Sexten singt die Melodie, aber die mit dem Daumen o.ä. gespielte Unterstimme klingt leise(r) und wird leicht gespielt. Man spielt auf zwei verschiedenen Niveaus wie bei einer Waage oder Wippe (zwei verschiedene Lautstärken in einer Hand). Mit der Oberstimme sinkt man ein, mit dem Daumen o.ä. spielt man eher an der Oberfläche.

Außerdem muss der Daumen bei den Bögen absetzen, während die Töne der Melodie verbunden werden. Beides muss geübt werden - oft ist der Daumen zu schwer und klebt am Tastenboden quasi fest. :003: Um sich das nun leichter zu machen, spielt man das alles erst einmal nacheinander in Zeitlupe (Armführung!).

3.) Nun in Zeitlupe gleichzeitig. Wie vorher sollten die Melodietöne singen mit weichem, flexiblem Arm und der Daumen spielt leise mit sanftem staccato. Nach jeder Sexte Hand und Arm so leicht wie möglich machen/entspannen.

Das Tempo kann man dann beschleunigen. Nie festhalten, sondern weich mit der Oberstimme einsinken. Das weiche staccato der Unterstimme kann etwas länger werden, besonders bei den Vierteln. Man kann sich auch nur zwei Sexten herausgreifen, dann drei... . Es gibt noch andere Übetipps. @Ferdinand: einen stummen Fingerwechsel finde ich ungünstig, denn das Tempo ist ja durchaus flott.

Liebe Grüße

chiarina
 
Ich habe ja nicht gefragt, welchen Nutzen man generell aus Tutorials ziehen kann, sondern aus "sowas" - also dieser Art von "Tutorials". Ich verstehe es nach wie vor nicht.
Ich glaube aus einem übersteigerten Selbstwertgefühl heraus stellt so manch einer ein eher mäßig vorgetragenes Stück bei Youtube ein. Mag ja auch ok sein, um das mit ein paar Freund zu teilen, wenn der Rest der Welt drüber stolpert - selber schuld. Wenn das mit dem Selbstwertgefühl noch ärger läuft, steigert man sich in den Wahn, das geniale Klavierspiel auch noch weiter geben zu wollen. So ganz ohne Talent und ohne Musikstudium, aber hey, man beherrscht immerhin den Videoschnitt. Und dann fühlt man sich ganz toll, wenn man so geil ist, dass man für die totalen Anfänger ein Tutorial bastelt. Ist ja in heutzutage. Wer einen Lötkolben bedienen kann, stellt ein Tutorial ein, wie man lötet. Wer ein Fahrrad flicken kann... Was man nicht bei Facebook oder bei Whatsapp teilt, hat quasi nicht stattgefunden. Und was man nicht im Tutorial verbreitet, kann man wohl nicht wirklich. Auswüchse einer Generation, die sich online auslebt.

Dem Anfänger wird damit leider vermittelt, dass es zum Klavierspielen nichts braucht. Noten - egal, man drück einfach die Tasten beim malen nach Zahlen. Und mit so einem Tutorial kann man dann bestimmt auch ohne jahrelanges üben mal die ganz tollen Stücke lernen...

Ehrlich, ich bin Deiner Meinung, ich versteh' es auch nicht. Ich glaube fest daran, dass das einfach Blödsinn ist.
 
Und was man nicht im Tutorial verbreitet, kann man wohl nicht wirklich. Auswüchse einer Generation, die sich online auslebt.

... was dann konsequenterweise zu sog. "Unboxing-Videos" führt :014:. Einen Karton aufzumachen und den Inhalt rauszunehmen schafft wirklich (fast) jeder ab dem Vorschulalter...

Anmerkung: Ich hab in meinem Leben bisher genau ein einziges Mal so ein Unboxing-Video von < 3 min. Länge angesehen (irgendwelches elektronisches Musikzeug, glaub ich). Einfach, weil ich wissen wollte, ob da wirklich das kommt, was der Name suggeriert. Kam dann tatsächlich - Karton auf, "ah, hier ist die Anleitung, leg ich erstmal zur Seite... hier ist Plastikfolie... ich nehm jetzt mal den Styroporeinsatz ab...", bis der ganz tolle Youtuber dann (ich bilde mir ein: sichtlich stolz, dass er das Auspacken unfallfrei über die Bühne gebracht hatte) das ausgepackte Gerät in die Kamera hielt :027:*.

* der war ironisch, hat man hoffentlich gemerkt ;-)
 
Moin zusammen. ich hätte gerne mal einen Tipp zu Fingersätzen. Ich steh etwas auf dem Schlauch.
Spielt man das es im Bass in der LH, dann kommt man da mit der RH arg in Bedrängnis. Gibt man das in die RH, dann fehlt da in der LH was und ich komm aus dem Takt. Wie würdet ihr das an der Stelle lösen?

Ist aus der Filmmusik "phantastische Tierwesen Teil 1" das stück "Newt says Goodbye to Tina / Jacobs Bakery", der zweite Teil bei ca 2:00min.
 

Anhänge

  • Swing.jpg
    Swing.jpg
    21,9 KB · Aufrufe: 35
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde das es in der linken Hand lassen. Finde es nicht so störend für die rechte Hand.
 

Zurück
Top Bottom