An welcher Musikhochschule ist die Aufnahmeprüfung für Klavier nicht so schwer?

An welcher Musikhochschule ist die Aufnahmeprüfung für Klavier nicht so schwer?


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@Ellizza

Du hast Recht, meine Studienzeit ist "ewig" her. Ich kann die heutige Situation nach der Bolognaisierung nicht beurteilen. :heilig: Grundsätzlich sehe ich es uneingeschränkt positiv, wenn die heutzutage glücklicherweise unfassbar fitten "Alten" sich nach der aktiven Berufszeit noch anspruchsvollere Ziele setzen, als den Garten tipptopp zu halten.
 
@Ellizza

:heilig: Grundsätzlich sehe ich es uneingeschränkt positiv, wenn die heutzutage glücklicherweise unfassbar fitten "Alten" sich nach der aktiven Berufszeit noch anspruchsvollere Ziele setzen, als den Garten tipptopp zu halten.

Es geht nicht darum, ob Staazsanwälte im Ruhestand Musikwissenschaften studieren, sondern , dass sie dafür nicht bezahlen. Denn UNI umsonst hat als Gegenleistung einen Steuerzahler, der wiederum für die nächste Generation das Studium finanziert.

Heute geht der Rentner vom Golfplatz in die Vorlesung....nimmt teure Hausarbeitsbetreuung und Klausurkorrekturen für lau in Anspruch. Und am Ende wird der B A oder MA an die Wand genagelt. Promotionen schreiben dagegen halte ich für sinnvoll, denn neue Forschungsergebnisse sind immer für die Allgemeinheit sinnvoll.

Der Staat sollte Rentner zahlen lassen und zwar die tatsächlichen Kosten oder an Privatunis verweisen.

Das Gleiche sollte inzwischen auch für nicht EU Studenten besonders in Musikhochschulen gelten. Ich finde es skandalös, dass der deutsche Staat vermögenden z.B. koreanischen Studenten mit ausgezeichneter teurer Grundausbildung die studienplätze sponsort. Das sollte nur noch für Weltregionen und auf Einladung gelten, wo angehende Musiker trotz außergewöhnlicher Begabung einen schweren Stand haben.
 
Das sehe ich genauso, solange angeblich kein Geld für die ausreichende Ausstattung der Schulen vorhanden ist.
 
Der Staat sollte Rentner zahlen lassen und zwar die tatsächlichen Kosten oder an Privatunis verweisen.

Das sehe ich vollumfänglich genauso. Ich gehe sogar davon aus, dass die Betreffenden sehr gern ihren Obolus entrichten. Außerdem sollten natürlich diese Studierenden grundsätzlich nur Zugang zu Veranstaltungen bekommen, wo noch Platz ist. "Richtige" Studierende müssen immer Vorfahrt haben. Wenn dann noch Kapazitäten frei sein sollten (wie gesagt, ich kann die heutige Situation nicht beurteilen), dann mögen die Freizeit-Studierenden einrücken.

Früher war es wirklich easy, und im Fach Philosophie sowieso. Die Rentnerfraktion hat sich auch nie in den Vordergrund gedrängt. Ich nehme an, das war mit denen so abgesprochen.

Ich bitte um Entschuldigung, das ist meilenweit off-topic.


Zum eigentlichen Thema: Dass eine verrentete Person ein Instrumentalstudium aufnimmt (bzw. in so einem Studiengang aufgenommen wird:lol:), dürfte ausgeschlossen sein. :lol: Ich bekomme von meiner Klavierlehrerin manchmal mit, wie schwierig die Aufnahmeentscheidungen sind und mit welch ungeheurem Aufwand, auch finanzieller Natur, das Studium Hauptfach Klavier verbunden ist. Mithin ist dieser Fall kein "Fall".
 
Ich gehe sogar davon aus, dass die Betreffenden sehr gern ihren Obolus entrichten.

Müssen sie in vielen Bundesländern ja auch. "Gaststudienbeiträge" sind bei uns jedenfalls höher als normale Einschreibungsgebühren (8< SWS: 300€ plus die normalen Gebühren, Sprachkurse kosten nochmal extra). Den Einwand mit dem Korrekturaufwand für Hausarbeiten und Klausuren verstehe ich nicht. Im Bayerischen Hochschulgesetz heißt es lapidar: "Gaststudierende erwerben keinen Studienabschluss" und "Das Ablegen von Prüfungen ist im Rahmen eines Gaststudiums nicht zulässig", ergo ist es meine Gutmütigkeit, wenn ich so eine Klausur mitkorrigiere (tue ich natürlich), aber einen Rechtsanspruch darauf gibt es nicht. Im Übrigen heißt es auch: "Ein Anspruch auf Besuch von teilnehmerbegrenzten Lehrveranstaltungen besteht nicht, soweit die vorhandenen Plätze von Studenten der Universität in Anspruch genommen werden". In Bundesländern, wo die Politiker die Unis als höhere VHS begreifen, mag das alles anders sein, aber das ist ein Problem der dortigen Bildungspolitik, nicht der Universitäten.

Im übrigen ist die bildungswillige Oma meist viel ernsthafter bei der Sache als der Großteil der "ordentlich" Studierenden.
 
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Dass Sänger sich vor jedem Auftritt einschreien, war mir bekannt. Aber dass sie dafür auch noch Gebühren entrichten müssen, ist ja bodenlos!
 
Müssen sie in vielen Bundesländern ja auch. "Gaststudienbeiträge" sind bei uns jedenfalls höher als normale Einschreibungsgebühren (8< SWS: 300€ plus die normalen Gebühren, Sprachkurse kosten nochmal extra). Den Einwand mit dem Korrekturaufwand für Hausarbeiten und Klausuren verstehe ich nicht. Im Bayerischen Hochschulgesetz heißt es lapidar: "Gaststudierende erwerben keinen Studienabschluss" und "Das Ablegen von Prüfungen ist im Rahmen eines Gaststudiums nicht zulässig", ergo ist es meine
Hallo, du bist naiv, unsere fitten Alten begnügen sich doch nicht mit einzelnen Gasthörersemestern! Die immatrikulieren sich ordentlich und zahlen genau das gleiche wie die 18 jährigen Kommilitonen!

Und Gasthörer können in anderen Bundesländern sehr wohl Prüfungen für einzelne Veranstaltungen ablegen, sie können nur keine Vordiplome, Diplome ec. erwerben. Gasthörer war auch nicht für Rentner eingerichtet, sondern für Berufstätige ohne Abitur, um einzelne zusätzliche Qualifikationen zu erwerben, oder ala studium generale Bildung sich anzueignen.

Die Fernuni nutzt das Gaststudium sogar als Zugangsmöglichkeit ohne Abitur, wer z. B. Analysis 1 und 2 , Algebra 1 und 2 besteht, darf sich in Mathematik BA Studiengang einschreiben und kriegt die Prüfungen sogar anerkannt fürs Studium.

Ich habe übrigens als Gasthörerin mein Hebraicum gemacht und 2 Semesterscheine für eine andere Sprache, das sind ordentliche Zeugnisse, die im Bedarfsfall anerkannt wären.

Gasthörerdasein ist normalerweise nur interessant, wenn man etwa Sozialhife kriegt, die ist nämlich weg bei Immatrikulation, wenn kein Abitur vorliegt, oder man im zulassungsbeschränkten Studiengang wie etwa Medizin nur Vorlesungen hören will (und darf) oder man eh nur an einzelnen Veranstaltungen Interesse hat.
 
(1) Hallo, du bist naiv, unsere fitten Alten begnügen sich doch nicht mit einzelnen Gasthörersemestern! Die immatrikulieren sich ordentlich und zahlen genau das gleiche wie die 18 jährigen Kommilitonen!

(2) Und Gasthörer können in anderen Bundesländern sehr wohl Prüfungen für einzelne Veranstaltungen ablegen, sie können nur keine Vordiplome, Diplome ec. erwerben. Gasthörer war auch nicht für Rentner eingerichtet,

(1) Ich danke Dir; dann verarge mir bitte nicht, wenn ich meine naiven Ansichten noch ein wenig unterfüttere: Offenbar nehmen dann aber die "fitten Alten" ein Recht in Anspruch, das ihnen die jeweiligen Landesgesetzgeber eingeräumt haben, nicht wahr? Sofern sie schon einmal ein Erststudium absolviert hatten, können sie allerdings entgegen Deiner Auffassung je nach Bundesland für das zweite Vollstudium ohne weiteres und erheblich zur Kasse gebeten werden *); hatten sie noch kein Studium, aber Abitur, lösen sie halt verspätet ihren Anspruch auf ein Erststudium ein - kein Grund zum Wehklagen. Im übrigen sehe ich nicht, dass Vollimmatrikulation von Rentnern ein Massenphänomen wäre, und ich denke, ich habe einen gewissen Überblick.

(2) Wie ich schon sagte, das regelt das jeweilige Landesrecht, insofern ist der Hinweis auf "andere Bundesländer" ziemlich redundant. Allerdings scheint die Beschränkung des BayHSchG nicht alleine dazustehen, denn sogar in dem von NRW heißt es kurz und bündig (§52 (3)): »Gasthörerinnen und Gasthörer sind nicht berechtigt, Prüfungen abzulegen«. Was eine Prüfung ist, ist in den jeweiligen Prüfungsordnungen geregelt - schlichtweg alles, was in einem approbierten Modul als Leistungsnachweis dienen kann. Vielleicht bist Du einfach nur an einer besonders omafreundlichen Anstalt gelandet, wo empathisch gestimmte GEW-Funktionärinnen das Landeshochschulgesetz altersheimgerecht uminterpretieren?

Ich habe übrigens als Gasthörerin mein Hebraicum gemacht und 2 Semesterscheine für eine andere Sprache, das sind ordentliche Zeugnisse, die im Bedarfsfall anerkannt wären.

Das fällt unter die von mir genannten Sprachkurse, ist also nicht einschlägig, da derlei Sprachkenntnisse Voraussetzung für das Studium ("Hochschulzugangsberechtigung"), nicht Studienleistung sind, und zwar auch dann nicht, wenn sie während des Studiums nachgeholt werden (was etwa beim Studium der Klassischen Philologie nahezu der Regelfall ist, denn Griechisch bringt kaum jemand mit). Und solche Sprachkenntnisse müssen selbstverständlich bescheinigt sein.

Unbeschadet dessen ist aber wohl anzuerkennen: wenn bestimmte Landesregierungen von ihren WählerInnen ermächtigt wurden, die Uni zur VHS umzugestalten, ist dieser Vorgang demokratisch legitimiert. Da bleibt Dir eigentlich nur der Umzug in ein Bundesland, wo eine weniger nebulöse Ansicht von der Aufgabe der Universitäten im Schwange ist. Ich wünsche Dir, dass Du dabei in Bälde fündig wirst.


*) Beispiel: die LMU nimmt für den Weiterbildungsstudiengang "MA Philosophie, Politik und Wirtschaft" (4 Semester) €5250.-- pro Semester.
 
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Vielleicht bist Du einfach nur an einer besonders omafreundlichen Anstalt gelandet, wo empathisch gestimmte GEW-Funktionärinnen das Landeshochschulgesetz altersheimgerecht uminterpretieren?
Klasse Formulierung!

Plötzlich kommt mir eine vor vielen Jahren gebrauchte Formulierung eines baden-württembergischen Landespolitikers in den Sinn, als es um die Einführung von Studiengebühren ging. Er sprach in diesem Zusammenhang von zwei Institutionen hierzulande, die sich ihre "Insassen" nicht aussuchen dürften - nämlich Hochschulen und Gefängnisse... .

Leider kann ich mich nicht mehr an die Herkunft dieses Zitats erinnern.

LG von Rheinkultur
 
Klasse Formulierung!

Plötzlich kommt mir eine vor vielen Jahren gebrauchte Formulierung eines baden-württembergischen Landespolitikers in den Sinn, als es um die Einführung von Studiengebühren ging. Er sprach in diesem Zusammenhang von zwei Institutionen hierzulande, die sich ihre "Insassen" nicht aussuchen dürften - nämlich Hochschulen und Gefängnisse... .

Leider kann ich mich nicht mehr an die Herkunft dieses Zitats erinnern.

LG von Rheinkultur

Wenn man der SZ glauben darf, war das Klaus Landfried, damaliger Chef der Rektorenkonferenz:
http://www.sueddeutsche.de/karriere/zvs-reform-grenzen-der-studien-freiheit-1.470183

Gruß Scarbo
 
Das fällt unter die von mir genannten Sprachkurse, ist also nicht einschlägig, da derlei Sprachkenntnisse Voraussetzung für das Stud
Nö, allerdings war ich da keine Oma, sondern frischgebackene Mama, die geistige Herausforderungen suchte. Und die Scheine sind keine Sprachkurse ala Volkshochschule sondern Bestandteil eines regulären Studienganges gewesen.

Das Bayern jetzt zulangt, wusste ich nicht. Natürlich verschwinden dann die grauen Köpfe. Allerdings ist laut folgendem Link nur Bayern so.

7 Bundesländer nehmen gar nichts, andere 500 für Zweitstudium oder Bummelstudenten.
http://www.mystipendium.de/studienfinanzierung/studiengebuehren#Studiengebühren nach Bundesländern
 
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Nö, allerdings war ich da keine Oma, sondern frischgebackene Mama, die geistige Herausforderungen suchte. Und die Scheine sind keine Sprachkurse ala Volkshochschule sondern Bestandteil eines regulären Studienganges gewesen.

Wie alt Du da warst, tut nichts zur Sache, sondern der (Sonder-)Status des Lehrangebots als Sprachkurs. Und, mit Verlaub gesagt, Deine Erfahrungen dürften obsolet sein; im Zuge des sog. Bologna-Prozesses hat sich einiges geändert und ändert sich noch. Leider nicht durchweg zum Guten.

7 Bundesländer nehmen gar nichts, andere 500 für Zweitstudium oder Bummelstudenten.
http://www.mystipendium.de/studienfinanzierung/studiengebuehren#Studiengebühren nach Bundesländern

Dass diese Tabelle (noch) stimmt, glaube ich nicht. Ihr zufolge würde etwa BY für Langzeitstudium und weiterbildendes Studium keine Gebühren erheben. Aber wie auch immer - es werden immer mehr Bundesländer höhere als nur kosmetische Gebühren für das Zweitstudium erheben. Weder die Geberländer des Bundesfinanzausgleichs noch der Bund werden auf Dauer zuschauen, wenn einzelne Bundesländer schwer zu rechtfertigende Wohltaten verteilen und gleichzeitig bei denen, die sich diesen Luxus nicht erlauben, die Hand aufhalten.
 
@FvN1997 : Konservatorium in Suelldorf ist vielleicht keine schlechte Idee. Falls es dieses Jahr nicht funktionieren sollte, solltest Du bei einem der Leute dort Unterricht nehmen, bzw. Dir eine Einschaetzung geben lassen. Evtl. PN an mich...
Jannis
 
@FvN1997: überleg es dir gut mit dem Studium! Die Konkurrenz ist knallhart, warte mal ab was da aus Asien noch so kommen wird. Spiele erfahrenen Dozenten vor und höre auf die ehrliche Meinung, ob Du Chancen hast. Sollte es mit dem Studium nichts werden: sei nicht traurig! Um Musik machen und Konzerte geben zu können brauchst du kein Studium! Vielleicht hast du auch andere Interessen? Vielleicht magst du mal eine Kostprobe hier einstellen?

@Stilblüte erwähnte Düsseldorf: die Hochschule ist sehr begehrt, einige namhafte Leute unterrichten hier. Es studieren vor allem Asiaten und diejenigen, die schon Jungstudenten hier waren....
 
@Pianojayjay Das, was du über Düsseldorf schreibst (einige nahmhafte Leute, viele Asiaten, Jungstudenten setzen Studium als Vollstudenten fort) gilt vermutlich für jede Musikhochschule. Und es ist schwierig, sehr schwierig, in jede davon reinzukommen. Dennoch ist es bei manchen vielleicht etwas weniger schwierig, u.a. durch den Standort bedingt. Berlin und München sind einfach für viele attraktiveres Lebensumfeld als Saarbrücken oder Osnabrück - das gilt auch für manche der Professoren :D

FvN, wenn du noch Fragen hast, schreib mir mal eine PN.
 

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