@Marlene wenn du selber spielst, bist du viel näher an der Schallquelle als wenn ein anderer spielt. Ein paar Meter machen doch sicher einen wesentlichen Unterschied?
Ich muss aber nah dran sitzen wenn ich selber spiele, daran geht kein Weg vorbei, denn das liegt in der Natur der Sache.
Nahe an einem grossen Flügel beispielsweise sind die Schallpegel (insbesondere bei Fortissimo natürlich) so hoch, dass Mikrofon wie Hörer bis an (und über) die Grenzen belastet werden, für diese Pegel sind sie nicht entwickelt / gebaut worden.
Die Klänge "schwabbeln" aber auch beim pp - bei den Bernafon und den Signia. Aber die Bernafon haben - wie erwähnt - sauber geklungen, wenn andere (bei meinem Treffen) gespielt haben. Mit der Nähe kann es meiner Ansicht nach nichts zu tun haben, denn
als ich fast den Kopf unter den leicht geöffneten Deckel gesteckt habe, während z.B. Robert Skrjabins op. 9 gespielt hat
waren die Klänge normal und so schön, dass ich feuchte Augen bekommen habe (was aber auch an Skrjabins Schaffenskraft und der Interpretation von
@Debösi gelegen hat).
(...) hilft da nur alternativen Auszuprobieren, falls einen ein getestetes Hörgerät nicht glücklich macht beim musizieren.
Das Seltsame ist, dass ich mit den Signia glücklich bin - trotz dieser nachschwirrenden Klänge am Bösendorfer. Vorhin habe ich zwei Stücke auswendig gespielt, eines davon ist für mich nach wie vor eine Herausforderung. Aber ich habe erstaunlich wenige Fehler gemacht und habe glücklich lächelnd am Klavier gesessen. Diese seltsamen Klänge haben mich nicht gestört und ich frage mich, ob diese Schwingungen nicht real sind und die anderen Hörgeräte sie nicht hörbar machen konnten.
Vor Weihnachten war ich sicher, dass es die Widex Moment sein werden aber dann hat der Akustiker versehentlich das vorinstallierte Musikprogramm gelöscht. Bei meinem Besuch im Januar konnte er diesen Urzustand nicht mehr herstellen obwohl er das Musikprogramm wieder installiert hat. Seit dieser Veränderung überzeugen mich die Widex Moment nicht mehr. Sie sind teilweise agressiv und während ich z.B. an der PC-Tastatur schreibe verändert sich deren Klackergeräusch hin zu "gläsern-metallisch". Aber die Widex-App für die individuelle Klangeinstellung ist genial. Die Signia haben eine App die angeblich mit KI arbeitet. Aber die Einstellmöglichkeiten halte ich für unzureichend.
Was mich bei den Signia erstaunt ist, dass ich sie "gefahrlos" berühren kann. Die Widex erzeugen sehr unangenehme laute Rückkopplungen wenn ich die Hände zu den Ohren führe (oder auf dem "Relax-Sessel" fast liegend den Kopf zur Seite drehe. Berühre ich die Widex (also das Teil hinter dem Ohr), dann rascheln sie deutlich vernehmbar. Beides ist unangenehm und taucht auch mit Schirmchen auf. Aber nicht bei den Signia, ich teste sie ohne Schirmchen, da gibt es keine Rückkopplungen, auch nicht mit Händen auf den Ohren. Ich kann sie anfassen wobei nur ein dezentes Schaben hörbar ist. Allerdings hören sich alle Programme gleich an (Universal, Musik, Musiker und Konzert) egal ob ich Klavier spiele oder fern sehe. Warum das so ist werde ich beim nächsten Termin erfragen.
Vorhin habe ich die Widex Moment (mit Schirmchen) angelegt und es kam sofort zu einer lauten Rückkopplung. Ganz schnell waren sie wieder weg von den Ohren - sie sind aus dem Rennen. Diese Geräuschphänomene sind mir zu unangenehm und lästig.
Auch die Signia erscheinen mir - wie im Herbst die Phonak - eine "Weichspüleinstellung" zu haben. Nach der Devise: Wir wollen das Hören des Trägers nicht über Gebühr strapazieren.
@Universaldilettant, ist ein Hörgerät dann perfekt, wenn es kaum wahrgenommen wird, aber die fehlenden Klänge trotzdem hörbar macht?