Altes Klavier restaurieren?

Oberdämpfer mit vernickelten Stimmwirbeln. Das hat Stil. :konfus:
 
@KatrinB. bist Du in Berlin stationiert? Wenn ja, könnt ich vielleicht mal die letzte Maiwoche selbst ein Blick auf des Instrument werfen - die neuen Tatsachen lassen nämlich die Situation wieder in einem ganz anderem Licht erscheinen. Man müßte nun doch einmal das Instrument vor Ort betrachten um eine Einschätzung geben zu können ob Reparaturen oder Überholung Sinn macht. Ein geradsaitiger Oberdämpfer wird auch durch eine Überholung keinen großen Wertezuwachs erlangen, von daher ist es sinnvoll zu ermitteln in wie weit sich welche Ausgaben lohnen.

Viele Grüße

Styx
 
Das Klavier hat jetzt keinen Wert und nach einer "Restauration" ebenso keinen - fürs Klavierspielen lernen ist dies unbrauchbar und jeder Cent rausgeschmissenes Geld das für ein anderes Klavier dann fehlt.
 
@Styx: bin in Potsdam. Wenn es kein zu großer Umweg und Aufwand für dich ist nehme ich dein Angebot gern an. :-D
 
@KatrinB. Nach Potsdam fährt doch inzwischen die S-Bahn, wenn ich mich nicht irre...oder? Geb mal Deine Daten per PN durch, ich melde mich dann telephonisch wenn ich in Berlin bin.

Viele Grüße

Styx
 
Eine Nachbemerkung drängt sich mir dann doch noch auf: Bitte die Kids nicht auf einem von vornherein minderwertigen Instrument lernen lassen. Nicht nur, dass das den mentalen Rahmen setzt von "was ihr da macht ist eigentlich doch nicht so wichtig" sondern auch weil die mit den Tücken des Instruments beschäftigte Energie nicht mehr pianistischen Fortschritt gewidmet werden kann.
 
Genau. Am besten ein digitales :-D.

Nein, im Ernst, zwischen 150 Jahre alt (wie Deinem Oberdämpferklavier) und ganz neu gibts ja noch ein paar Zwischenstufen. Was z. B. Styx meinte ist, dass Dein Klavier auf Grund seiner nicht mehr zeitgemäßen Konstruktion nicht grade als Allzweck- bzw. Gebrauchsinstrument geeignet ist. Selbst dann nicht, wenn es gerichtet ist. Aber in den letzten ... sagen wir mal, 80 ... Jahren, hat sich an den Konstruktionsprinzipien von Klavieren nicht mehr so viel geändert. Klaviere aus den 1930er bis 1940er Jahren können, wenn gut erhalten oder gerichtet, sehr gute Gebrauchsinstrumente sein. Wer die mit dem Alter zweifellos verbundenen Risiken scheut, kann zu einem Markenklavier aus den 60ern greifen - insbesondere, wenn man nicht vor Eiche rustikal zurückschreckt.

Es muss nicht zwingend ein neues sein, gerade, wenn das Budget begrenzt ist.

Ich bin jedenfalls mit meinem Flügel von 1942 sehr zufrieden. Zumal (Achtung, versteckte Wasserstandsmeldung!) unser @klaviermacher just in diesem Moment dabei ist, ihn noch besser zu machen!

Ciao
- Karsten
 

Das Alter des Instrumentes muß man wohl noch ermitteln, die sogenannten Kollegen aus Potsdam haben wohl da ned den Durchblick...deren Netzpresänz spricht ja wohl Bände. Ich bin Ende Mai in Berlin, und werde das Instrument in Augenschein nehmen und gegebenenfalls mir bekannte seriöse Berliner Klavierbauer empfehlen.

Viele Grüße

Styx
 
Danke Styx, freu mich drauf:-)
 
Ich hab mir nun mal das Instrument angeschaut - für Feunde historisierender Instrumentensammlung ist es sicherlich interessant, das Alter läßt sich allerdings mangels Marke und Seriennummer nicht genau ermitteln. Es ist sicherlich sehr sehr alt, die Wirbel sind noch Flachkopf, ein gußeiserner Saitenanhangschuh ist nur im Messing (oder Bronze) umsponnenem Baßbereich für die Saitenaufhängung vorhanden. Stimmbar ist es auf Grund seiner altersbedingten Mängel nicht mehr (zumindest würde eine selbst wesentlich tiefere Stimmung gerade mal bis zum nächsten spielen halten), so daß das Instrument erst einmal einer umfangreicheren Rekonstruktion unterzogen werden müßte, welche allerings auch nicht den heutigen Ansprüchen an ein Instrument gerecht werden würden, da aufgrund der noch recht instabileren Konstruktion eine quartalsmäßige Stimmunng auf max. 435 Hz von Nöten wäre.
Die Minung einiger Kollegn allerdings daß es Schrott sei, kann ich allerdings nicht teilen - es ist sicherlich völlig überholungsbedürftig (daß ist das Hammerklavier von Fredericus Rex im Schloß Sanssouci sicherlich auch), aber man kann es durchaus original wieder herrichten....wäre scherlich eine schöne Aufgabe für unsere Klavierrestauratoren.
Als Übungsinstrument heutiger Ansprüche wird es allerdings ncht mehr gereichen (Friedericus Rex Hammerklavier allerdings auch nimmer, auch bei seiner Flöte hätt ich so meine Zweifel.....war ohnehin ein ganz ganz armer König, hatte koa Internet, koa Fernseher, koa Nintendo - ned mal a Telephon geschweige denn n I-Phone hatte er, nur n oides Klavier, ebensolche Flöte oide Bücher......i glaub a teures Auto ist er a ned g´fahren .....koa Wunder daß der nacher so grantig war :rauchen::rauchen::-D)


Viele Grüße

Styx
 

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