Altes Klavier, Reparatur möglich?

[...], zumal man von Wolfframm- Klavieren so sehr wenig liest.

Genau deshalb freue ich mich, dass es hier eine zweite Person im Forum gibt, die ein Klavier dieser Marke besitzt.
Dürfte ich die Seriennummer Deines Klaviers wissen?Die meines ist 23044, wonach es etwa aus den 30ern sein müsste.
Weißt du das genaue Alter Deines Instruments?

Wenn es in der Wohnung steht, werde ich es erstmal eingewohnen lassen(Temperaturschwankung: aus einer Garage im Herbst in mein Zimmer).
Dann kommt der spannende Moment der Stimmung...

Mach mal Fotos vom Innenleben!
Wenn Du es selbst richten willst, und Erfahrungswerte brauchst lasse ich Mark antworten...

Oh, das würde ich, wenn mein Klavier in zwei Tagen hier steht, auch gerne machen : )
 
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Jede woche lohnt sich! Das hat man mir seinerzeit geraten: "Ohren zu und durch" :D
 
Aber auch die Vorstimmung nicht zu früh, oder? Hol das Baby behutsam ins warme Nest!
 
Genau deshalb freue ich mich, dass es hier eine zweite Person im Forum gibt, die ein Klavier dieser Marke besitzt.
Dürfte ich die Seriennummer Deines Klaviers wissen?Die meines ist 23044, wonach es etwa aus den 30ern sein müsste.
Weißt du das genaue Alter Deines Instruments?

Wenn es in der Wohnung steht, werde ich es erstmal eingewohnen lassen(Temperaturschwankung: aus einer Garage im Herbst in mein Zimmer).
Dann kommt der spannende Moment der Stimmung...



Oh, das würde ich, wenn mein Klavier in zwei Tagen hier steht, auch gerne machen

Ich hatte mir jetzt mal einige Seriennummern rausgesucht , 24.... war 1930, ich vermute dein Klavier ist noch etwas älter? Unsere Nummer ist die 26419, laut Internet soll das zwischen 1942-1950 sein, aber Dresden 1945 ich weiß nicht ;) Optisch vielleicht.... ;)
25242 war 1934, daher vermute ich Anfang der 40er.

Klaviermacher: *lach* Ich mache mal Fotos vom Innenleben wenns hell ist.

Ich habe gerade mal reingeleuchtet, die Mechanik ist wohl von Keller.

Jetzt macht gerade eine Taste gar keinen Ton?:confused: Entwickelt sich das so von Stunde zu Stunde? Dafür tun die beiden Außentasten wieder, ich glaube das Klavier hat ein Eigenleben... ;)
 
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Achso ja, ich habe da keine eindeutigen Hinweise im Internet gefunden und konnte nur abschätzen.
Unter anderem wird die Klaviermarke auch mit H.Wolfframm gelistet. Sollte eigentlich auch die gleiche Marke sein.
Die 20er nehme ich auch gerne an - das schöne Ding.

Ich hoffe, keinen auf den Deckel zu bekommen, wenn ich sage, dass ich über diesen raffinierten Witz doch schmunzeln musste *duck*.
Und apropos Aussehen:
Sind bei Dir die Elfenbeintasten in Wirklichkeit auch gelber als auf dem Bild?
Wenn ja: wagst du dich da mit "härteren Mitteln" dran?
Und wirst du - wie ich - Dich auch dran versuchen, das innere wenigstens oberflächlich in Schuss zu bringen?

Martin
 
SMartin: Also die Tasten finde ich eigentlich nicht gelb, in real noch weniger als auf dem Foto. Was ich wohl noch ändern möchte sind generell 4 Tastenbelege. 3 davon wurden mal saniert, allerdings augenscheinlich in Kunststoff und an einer fehlt eine kleine Ecke.
Ja, ich würde die Optik schon gerne in Schuss bringen, da traue ich mich wenigstens heran, im Gegensatz zum Innenleben, da habe ich schon Angst etwas falsch zu machen und taste mich eher vorsichtig heran.

Und wie gesagt, leider spielt der Zeitfaktor eine große Rolle, soll heißen ich komme nur abends wirklich zu etwas...

Von den richtigen Mitteln habe ich leider noch keine Ahnung, da warten wir besser mal auf die Fachleute :) Aber mit etwas" hartem" würde ich da glaube ich generell nicht herangehen. Elfenbein, Schellack etc. scheinen mir doch sehr empfindlich.
 
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Hallo,

Meine Erfahrungswerte als interessierter Laie trage ich gerne bei.

1) Vom Lesen lernt man viel, aber noch viel mehr vom Versuch.
2) Eine Klaviermechanik ist komplex, aber kein Hexenwerk. Es ist ein mechanisches Hebelwerk, und kann als solches gewartet, eingestellt und ggf. repariert werden - Fachkenntnis und Werkzeug vorausgesetzt.
3) Viele Werkzeuge kann man sich selber bauen, aber gut genug passen sollten sie schon, dass man nichts kaputtmacht. Wenn das Werkzeug nicht gleicht tut, was es soll, Stop! (Das gilt ganz allgemein, nicht nur für's Klavier.) Oder man kauft es sich halt; es gibt auch für Laien/Privatpersonen Wege, Werkzeuge und Materialien zu beziehen.
4) Es gibt Bücher, aus denen man viel über den Klavierbau lernen kann. Ebenso das Mitlesen (und Fragen) in Klavierforen. Das ersetzt niemals eine Lehre, einen Meisterbrief, eine jahrelange Erfahrung, aber es kann einem die Zusammenhänge zumindest aufzeigen, damit man mit den kleineren, einfachen Dingen informiert anfangen kann, z.B. Reinigung, Messungen, und später vielleicht mechanische Einstellarbeiten - wenn man informiert ist, wie sich eine Verstellung auf die Gesamtfunktion auswirkt.
5) Es wird unter Klavierbauern teilweise sehr ungern gesehen, dass man selber am Klavier "rumfummelt". Sicher nicht ganz ohne Grund - zumal man so ein komplexes Spielwerk ohne weiteres verschlimmbessern kann (wobei das ja eigentlich der Klavierbauerzunft Arbeit verschafft). Aber wer technisch-mechanisch begabt und erfahren ist, und sich gerne solchen Herausforderungen stellt, kann einige Arbeiten durchaus selber machen. Was man dem Fachmann überlässt, muss man mit sich selbst ausmachen - und für die eigene Arbeit, auch die Fehler, die Verantwortung übernehmen. Ich habe auch schon selbst an Autos (inkl. sicherheitsrelevanter Bauteile wie Bremsen) gearbeitet, anhand von Reparaturleitfaden, Datenblätter und nicht zuletzt praktischer Erfahrung - unter anderem, weil Werkstätten gepfuscht hatten.
6) Wer eher weniger mechanisches Geschick aufbringt, und leicht die Geduld verliert, sollte vielleicht doch besser die Finger davon lassen.
7) M.M.n. sollte man im Idealfall unter der direkten (An)Leitung eines Klavierbauers am eigenen Instrument arbeiten - wenn man einen findet, der dazu bereit ist. Einige sind es.
8 ) Der Spaß am Spielen, und die Zeit dazu, sollte nicht verlorengehen. Wenn man aber am Instrument etwas tun kann, um die Spielbarkeit zu verbessern, zahlt sich die Mühe im Spielspaß hundertfach aus. Ich finde es hochbefriedigend, ein zufriedenstellendes Ergebnis der eigenen Arbeit täglich zu benutzen (selbstgebaute Möbel, generalüberholter Automotor, der nach 12 Jahren immer noch läuft, oder eben ein besser spielbares Klavier). Die Zeit, die ich darangebe, rechne ich nicht in Geld auf, sondern in therapeutischen Wert. Reparieren und Aufbessern macht mir einfach Freude.

Soweit meine Erfahrungswerte. Ist länger geworden als beabsichtigt... ein kleines Outing halt. Ich hoffe, es nimmt keiner krumm.

Ciao,
Mark
 
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Naja, ich meinte mit "oberflächlich" eher, das Klavier Innen oberflächlich zu säubern.
Heißt z.B. Staub entfernen, groben Schmutz wegsaugen, evt mal an die Hammerköpfe gehen...

Und das mit den "harten Mitteln" ist in meinen Augen relativ.
Heute wird vieles viel dramatischer gesehen als früher. Da hat es jeder gemacht und sie haben's überlebt, weil sie halt nicht so "informiert" waren wie heute - oder wir halten uns für besonders informiert.

Meine Oma hat mir zum Beispiel erzählt, dass sie die Elfenbeintasten ihres Klaviers immer mit Milch gesäubert hat.
Fast 60 Jahre lang !! Wenn man das hier erwähnen würde, würde man sofort zu Hören bekommen dass das (schon beim einmaligen Versuch?) Schäden an der Tastatur hinterlässt.
Also die Tasten meines Klaviers sind nur etwas vergilbt, aber ich will sie eigentlich gar nicht unbedingt Schneweiß haben..

Überhaupt bleibt es ja jedem selbst überlassen, wie weit er in seiner eigenen "Reperatur" (oder halt Reperaturversuch) geht. Man trägt die Verantwortung für die Folgen dann halt selbst..
Wie auch "Klimperer" in etwa sagt - guter Beitrag.

Morgen ist es auch bei mir endlich so weit - das Klavier koooommt :)
 

Hallo,

Die Zeit, die ich darangebe, rechne ich nicht in Geld auf, sondern in therapeutischen Wert. Reparieren und Aufbessern macht mir einfach Freude.

Das finde ich sehr sympatisch, so ist es bei uns auch.( Haus, Auto etc. saniert) Danke für deine Erfahrungswerte.

Ich habe heute mittag mal versucht Fotos zu machen, das Projekt den Lack zu fotografieren ist leider gescheitert:oops: Schwarzes Klavier mit schlechter Kamera im Halbdunkeln, da war nichts zu erkennen... ich werde morgen mal eine andere Kamera nehmen.
 

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