Als Klavierlehrer im Ausland arbeiten

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chopin92

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18. Sep. 2012
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Hallo,

ich habe mich heute aus Spaß mit einem Freund über unsere Berufsperspektive als Musiklehrer oder Klavierlehrer in Neuseeland unterhalten.
Also das ist sozusagen nur eine Spaßfrage, die mich dennoch ziemlich interessiert. Und wer weiß, ob ich nicht eines Tages auswandere ;)
Weiß jemand, wie die Chancen als Musiklehrer oder Klavierlehrer im Ausland sind? Speziell in Neuseeland oder Kanada? Da kommt man ja nicht so leicht hin, andererseits frage ich mich, ob die nicht Klavierlehrer brauchen, aber ist der Markt da so groß?
Kennt sich jemand aus?, ich finde dazu im Internet nichts..
 
Hallo,

ich habe mich heute aus Spaß mit einem Freund über unsere Berufsperspektive als Musiklehrer oder Klavierlehrer in Neuseeland unterhalten.
Also das ist sozusagen nur eine Spaßfrage, die mich dennoch ziemlich interessiert. Und wer weiß, ob ich nicht eines Tages auswandere ;)
Weiß jemand, wie die Chancen als Musiklehrer oder Klavierlehrer im Ausland sind? Speziell in Neuseeland oder Kanada? Da kommt man ja nicht so leicht hin, andererseits frage ich mich, ob die nicht Klavierlehrer brauchen, aber ist der Markt da so groß?
Kennt sich jemand aus?, ich finde dazu im Internet nichts..

Ich habe vor längerer Zeit eine längere Austauschzeit in Dunedin / NZ verbracht, und wenn sich seitdem nichts dramatisch geändert hat, wird man die Aussichten für Dein Vorhaben nicht sonderlich optimistisch einschätzen. Du hast im Land nur vier, weit auseinanderliegende "urbane" Zentren (wobei die Urbanität im Falle von Dunedin, immerhin der viertgrößten Stadt, sich auf den Hauptplatz und den Unicampus beschränkt, ab der Reihe dahinter wird es rasch ländlich) ohne nennenswerte Siedlungen im Umland. Soll heißen, Du bist an eine Stadt gebunden und kannst nicht, wie etwa im Ruhrgebiet, bei Bedarf mal schnell Dein Tätigkeitsfeld auf eine andere oder auf den sog. Speckgürtel ausdehen. Zudem ist man dort auch in bürgerlichen Kreisen eher dem Kricket und ähnlichen sportlichen Exerzitien zugetan. Du könntest aber vielleicht einmal die Websites der Staff-Clubs der Unis ausfindig machen und dort fragen, wie man die Situation beurteilt; jedenfalls findest Du dort am ehesten interessiertes Publikum.

PS. Ich habe einen Bekannten - Optikermeister - der dort hängengeblieben ist: gute Handwerker sind auch in NZ, wie fast überall in der anglophonen Welt, Mangelware.
 
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NZ wird wohl in punkto Klavier eher nichts werden... Kanada schon eher. Dann aber in urbanen Zentren. In Vancouver ist verdammt viel Geld (auch in Sachen Kultur) unterwegs. Allerdings: Der Anteil der asiatisch-stämmigen Bevölkerung ist immens hoch - wie sich das auf die KL-Dichte auswirkt, wäre zu klären.
 
Hallo,

ich habe mich heute aus Spaß mit einem Freund über unsere Berufsperspektive als Musiklehrer oder Klavierlehrer in Neuseeland unterhalten.
Also das ist sozusagen nur eine Spaßfrage, die mich dennoch ziemlich interessiert. Und wer weiß, ob ich nicht eines Tages auswandere ;)
Weiß jemand, wie die Chancen als Musiklehrer oder Klavierlehrer im Ausland sind? Speziell in Neuseeland oder Kanada? Da kommt man ja nicht so leicht hin, andererseits frage ich mich, ob die nicht Klavierlehrer brauchen, aber ist der Markt da so groß?
Kennt sich jemand aus?, ich finde dazu im Internet nichts..

Du kannst überall Klavierstunden geben, aber nimm zur Sicherheit einen grossen vollen
Geldsack mit .:puh:
Denke daran um zu leben braucht es etliche Schüler und die fliegen dir im seltenen Fall auf einmal zu !
 
Geld für Kultur unterwegs ! :-D:-D:-D wo haste den das her ! da kann ich dir dutzende
von Briefen und Mails zeigen, die genau das Gegenteil beweisen. O Fishi :bye:
 
Du kannst überall Klavierstunden geben, aber nimm zur Sicherheit einen grossen vollen
Geldsack mit .:puh:
Denke daran um zu leben braucht es etliche Schüler und die fliegen dir im seltenen Fall auf einmal zu !
Um sich als Klavierpädagoge seine Existenz sichern zu können, bedarf es nicht nur eines Marktes, an dem diese Dienstleistung gefragt ist. Da man beim Wechsel ins Ausland zwangsläufig selbst am Ort zum ausländischen Anbieter wird, entsteht eine Konkurrenzsituation mit einheimischen Dienstleistern. In vielen Ländern ist die vorrangige Vergabe von Aufträgen und Engagements an Inländer mindestens im Arbeitnehmerstatus sogar gesetzlich geregelt, während es hierzulande so etwas wie ein Arbeitsplatzsicherungsgesetz zum Wohle inländischer Künstler und Pädagogen nicht gibt (Forderung meines Wissens nach nur in NPD-Papieren enthalten...).

Wer in Deutschland scheitert, hat folgerichtig im Ausland auch keine guten Perspektiven. Allenfalls die von Deutschland aus international erfolgreichen Kapazitäten könnten auf der Suche nach Alternativen positive Resonanz aus dem Ausland erwarten.

LG von Rheinkultur
 

Fishi, vor ca. 18 Monate hatte man mich gebeten in Kanada mit Top Musiker Konzerte zu organisieren.
Der Star war die Israelische Sängerin Chen Reis die mit jungen Musikern was einzigartiges auf die Beine stellen wollte. In Vancouver Geld? die waren nicht fähig 5000 Euro für diese Sängerin zu bezahlen , welche sonst weit über 6 mal mehr bekommt. Die jungen recht bekannten Musiker sollten nicht mehr als 500 euro Reise inbegriffen bekommen.
Mit Top Pianisten ist es das selbe, es ist kein Geld da !
Wie kommst Du zu deiner Aussage ?
Cordialement
Destenay
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer waren "die"? Staatliche Stellen? Klar - in den USA/CAN ist Kultur "privat". Da braucht man einen professionellen "fund raiser". Der wird dann schnell erklären, dass es leichter ist, 5 Mio zu sammeln als 5.000,- Und man muss natürlich den Spendern was bieten. It's a Deal.

Ich kann nur festhalten, dass nach meinem Empfinden in vielen US/CAN-Städten das kulturelle Angebot größer und vielseitiger ist als hierzulande. Dafür sind auch die Eintrittspreise höher - und sie werden gezahlt. Eintritt in ein ordentliches Museum kostet nicht wie hier ein paar Euro, sondern eben 20-30 $ aufwärts. Und bei den naturwissenschaftlichen Museen mit "Showcharakter" ist die 100$-Schallmauer bald durchbrochen. Und ... die Buden sind voll!
 
Wer waren "die"? Staatliche Stellen? Klar - in den USA/CAN ist Kultur "privat". Da braucht man einen professionellen "fund raiser". Der wird dann schnell erklären, dass es leichter ist, 5 Mio zu sammeln als 5.000,- Und man muss natürlich den Spendern was bieten. It's a Deal.

Ich kann nur festhalten, dass nach meinem Empfinden in vielen US/CAN-Städten das kulturelle Angebot größer und vielseitiger ist als hierzulande. Dafür sind auch die Eintrittspreise höher - und sie werden gezahlt. Eintritt in ein ordentliches Museum kostet nicht wie hier ein paar Euro, sondern eben 20-30 $ aufwärts. Und bei den naturwissenschaftlichen Museen mit "Showcharakter" ist die 100$-Schallmauer bald durchbrochen. Und ... die Buden sind voll!
Fishi, glaubst Du in der Tat ich arbeite in Kanada mit Pfeifen, was meinst Du was der Grund war, dass man mich angefragt hatte.
Davon abgesehen in Deutschland ist es auch ohne weiteres möglich 5 Mio zu sammeln, aber nicht
für Kunst.:denken:
 
was meinst Du was der Grund war, dass man mich angefragt hatte.
Weil Du französisch parlierst?:lol: *duckflitzundweg*

Davon abgesehen in Deutschland ist es auch ohne weiteres möglich 5 Mio zu sammeln, aber nicht
für Kunst
Für Kunst schon, nur nicht für so vergängliche wie Musik - da haben es die Bildhauer, Architekten und selbst die Maler besser. Da kann man immer den noblen Spender verewigen: für zig Jahre! Ich schätze mal, die Tänzer sind um unteren Ende der Skala...
 
Dafür sind auch die Eintrittspreise höher - und sie werden gezahlt. Eintritt in ein ordentliches Museum kostet nicht wie hier ein paar Euro, sondern eben 20-30 $ aufwärts.

Nicht notwendigerweise; es gibt Museeen, die den Begriff "suggested fee" kennen. Das Metropolitan Museum in NY etwa hätte gerne, daß Du 20$ bezahlst, wenn du aber sagst, daß Dich das überfordert, gehen sie drauf ein. Vorige Woche waren vor mir in der Schlange zwei polnische Studentinnen, die mit je 2$ davongekommen sind. Im Princeton Art Museum (prima Tipp für jemand, der einen Überblick über die Geschicht der europ. Malerei gewinnen will - wenige, aber qualitätvolle Stücke) lautet der "Vorschlag" auf 5$. Wenn Du zahlst, sagt der Pistolero am Eingang freundlich "Welcome Sir", falls nicht, guckt er durch Dich durch. Versuch mal, wie weit Du mit dieser strategie in München kommst ...

Und mit der Gegenrechnung schaut es schon seit langem leider auch nicht mehr so freundlich aus: Sammeltagesticket für die Galerien in München: 29 E. Dazu Antikensammlung 6E, Ägyptisches Museum 7 E. macht summa summarum 42 E gleich rund 58 US-$, ohne daß das gesamte Sammelspektrum des Met-Museums abgedeckt wäre.
 
Hallo Friedrich, was Du schilderst, klingt zwar sehr amerikanisch, ist mir aber leider noch nie untergekommen - allerdings hast du da definitiv den größeren Erfahrungshorizont. Abgesehen davon, dass mich meine Töchter DAMALS eher in die "show-orientierten" Naturkundemuseen schleiften... ;-)

Nachtrag: Da hat mich die Erinnerung wohl getrogen, bzw. der Schock, wenn man für 8 Leute (Familie +Gäste) Tickets löst - ich rudere zurück: Ist gar nicht so teuer, wenn man alleine ist ;-)
 
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Hallo Friedrich, was Du schilderst, klingt zwar sehr amerikanisch, ist mir aber leider noch nie untergekommen - allerdings hast du da definitiv den größeren Erfahrungshorizont.

Letzteres sicher nicht, denn mein Erfahrungshorizont beschränkt sich, aus "familiären" Gründen, ausschließlich auf die Ostküste zwischen Boston und Baltimore. Da ist diese menschenfreundliche Preisregelung aber tatsächlich nicht die Ausnahme. Sogar dort, wo sie nicht offiziell ist, wie etwa im historischen Bezirk von Philadelphia, habe ich schon erlebt, daß man junge Leute nicht resigniert hat abziehen lassen, sondern sich ganz pragmatisch im Rahmen iher Möglichkeiten mit ihnen geeinigt hat. Es gibt in den USA einiges,was mich stört; aber in diesem Punkt sind sie uns voraus - sie wollen die Leute für ihre Sache gewinnen und sitzen nicht auf dem hohen Podest des Kulturguthüters.

Herzliche Grüße,

Friedrich
 
sie wollen die Leute für ihre Sache gewinnen und sitzen nicht auf dem hohen Podest des Kulturguthüters.
Was mich auch fasziniert: Die große Menge an jungen Leuten, teils noch Kindern, die in Museen Praktika machen, Kindergruppen führen, Show&Tell veranstalten und vieles mehr. Und alle sind MIT BEGEISTERUNG dabei. Da werden viele Saatkörner gelegt ...
 
sie wollen die Leute für ihre Sache gewinnen und sitzen nicht auf dem hohen Podest des Kulturguthüters.
Was mich auch fasziniert: Die große Menge an jungen Leuten, teils noch Kindern, die in Museen Praktika machen, Kindergruppen führen, Show&Tell veranstalten und vieles mehr. Und alle sind MIT BEGEISTERUNG dabei. Da werden viele Saatkörner gelegt ...
 

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