Alfred Grünfeld: Soiree de Vienne (Fledermaus)

  • Ersteller des Themas Pianojayjay
  • Erstellungsdatum

Pianojayjay

Pianojayjay

Dabei seit
17. Mai 2013
Beiträge
6.495
Reaktionen
7.130
Hier das vielleicht schwierigste Stück, das ich gestern bei Marlene gespielt habe, die "Soiree de Vienne" von Alfred Grünfeld, danke an den Umblätterer! Ich wollte es seit bestimmt 12 Jahren spielen, es war mir immer zu schwer. Dann habe ich es mit Nareh Arghamanyan im Dezember als Zugabe gehört und ich wusste, ich lerne es für Washington....

 
ich will ehrlich sein! so kannste nicht nach Washington. Im Moment noch ein herunter Geklimper, hastig ohne Atem, wo ist der Wiener Charm ???
 
Der kommt bei 10 grad weniger und nicht ganz so feuchten Tasten, Händen etc ;)
 
Beim Wettbewerb wird Jeremias sicherlich deutlich angenehmere klimatische Bedingungen vorfinden als bei mir. Schade, dass man auf dem Video nicht sehen kann wie stark er geschwitzt hat. Das Gesicht war nass, denn der Schweiß ist über das ganze Gesicht geronnen und von Kinn und Nase getropft, sogar die Wimpern waren voller Schweiß und auf dem Boden hat sich einiges an Schweiß gesammelt. Schweißtropfen werde ihm in die Augen gedrungen sein. Unter diesen Bedingungen zu spielen erfordert meiner Ansicht nach eine unglaubliche Konzentration (die schon die Stücke erfordern). Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich Ungenauigkeiten nur wegen der Hitze eingeschlichen haben.
 
Zudem habe ich gemerkt, dass ich mir noch mehr zeit nehmen kann, dafür war diese Probe ja gedacht! Die Jury wird sich eh freuen nach all dem chopin und chopin auch mal sowas zu hören und die Amis werden es eh lieben ;)
 
Beim Wettbewerb wird Jeremias sicherlich deutlich angenehmere klimatische Bedingungen vorfinden als bei mir. Schade, dass man auf dem Video nicht sehen kann wie stark er geschwitzt hat. Das Gesicht war nass, denn der Schweiß ist über das ganze Gesicht geronnen und von Kinn und Nase getropft, sogar die Wimpern waren voller Schweiß und auf dem Boden hat sich einiges an Schweiß gesammelt. Schweißtropfen werde ihm in die Augen gedrungen sein. Unter diesen Bedingungen zu spielen erfordert meiner Ansicht nach eine unglaubliche Konzentration (die schon die Stücke erfordern). Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich Ungenauigkeiten nur wegen der Hitze eingeschlichen haben.

liebe Marlene, dafür habe ich ja Verständnis, aber wer soll das wissen. Wenn ich eine CD oder DVD zur Bewertung erhalte, beurteile ich, nachdem was ich höre evt. sehe.;-)
 
Klar, es ist noch nicht das Optimum aber ich habe auch nicht den Anspruch ein cd oder DVD aufzunehmen. Ich weiß nicht was du für eine Ausbildung am Klavier hast und wieviel zeit du hast aber ich schaue, was ich ohne Hochschulstudium mit regelmäßiger 55-60 stunden pro Woche als Anwalt noch leisten kann... Wer das auch schafft,dem gebührt mein Respekt ;)
 
Klar, es ist noch nicht das Optimum aber ich habe auch nicht den Anspruch ein cd oder DVD aufzunehmen. Ich weiß nicht was du für eine Ausbildung am Klavier hast und wieviel zeit du hast aber ich schaue, was ich ohne Hochschulstudium mit regelmäßiger 55-60 stunden pro Woche als Anwalt noch leisten kann... Wer das auch schafft,dem gebührt mein Respekt ;)

dafür habe ich Verständnis, Du möchtest in Washington dabei sein und auch einen Erfolg mitnehmen, da frägt niemand danach wie viel Zeit Du fürs Klavierspiel aufbringen kannst, die Besten gewinnen.
Aus diesem Grund bin ehrlich zu Dir, damit Du es vielleicht schaffst.:-)
 

Destenay, natürlich war das noch nicht perfekt, das wird Jeremias am Besten wissen. Ich bin mir aber auch sehr sicher, dass Jeremias die hier erfolgten Fehler beim Wettbewerb nicht machen wird und da dann auch der Wiener Charme zu hören sein wird. Mein like erfolgte u.a. deshalb, weil nur ein Bruchteil der hier vertretenen Amateure die im Video gezeigte "verschwitzte" Leistung erbringen kann.
 
es muss sich doch niemand rechtfertigen !
Ich sehe dies eben aus professioneller Sicht und da sind Schmusereien falsch am Platz :bye:
 
Ich sag Dir Chris, ich habe seit Jahrzehnten nicht mehr so geschwitzt wie an dem Nachmittag...
 




diese Aufnahme von Johannes Steinacker gefällt mir sehr, besonders schön ab 3.40
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine schöne Inspirationsquelle ist die Einspielung des Komponisten selbst:



Er gehörte zum Freundeskreis des Walzerkönigs und hat so einiges an Wiener Charme ins noch junge 20. Jahrhundert transportiert. Gleichzeitig muss man davor warnen, manche Gestaltungsmittel und Manierismen zu übernehmen, die früheren Zeitgeschmäckern geschuldet sind. Dennoch beeindruckt die Eleganz, mit der hier agiert wird, bis auf den heutigen Tag - da stören falsche Töne und künstlerische Freiheiten in keinster Weise, weil es einfach "aus einem Guß" erfrischend beim Hörer ankommt.

Allerdings darf man die im Netz verfügbaren Wettbewerbsvideos mit Respekt zur Kenntnis nehmen: Da agieren Kandidaten mit bürgerlichen Brotberufen und können auf Augenhöhe mit den Tastenprofis spielen, die sich exklusiv mit dieser Materie befassen. Deshalb wird ein musikalisches und technisches Optimum vonnöten sein, um in diesem Teilnehmerkreis mithalten zu können. Mit zehn oder mehr Arbeitsstunden pro Tag nicht nur eine künstlerische, sondern auch eine organisatorische Herausforderung. In diesem Sinne Daumendrücken meinerseits und frohes Schaffen.

LG von Rheinkultur

Siehe und höre Anhang...
 
Danke @Pianojayjay für die Einspielungen! :super:Dein Alt Wien und die Prokoviev-Bearbeitung sprechen mich persönlich mehr an als Dein Grünfeld. Letzterer wirkt auf mich noch etwas zu gerade, um bei mir Wienerwalzer-Gefühle aufkommen zu lassen. Weiß nicht, ob man das versteht, aber: "is mir ein bisserl zu wenig g'schlampert" ;-)
Ich weiß nicht mehr, welcher Dirigent den 3/4-Takt erläutert hat mit den Worten "Eins - Zwei .... und - vielleicht - Drei". Das schmälert aber keineswegs meinen Respekt vor Deiner Leistung :-)

In jedem Fall daher ein alt-wienerisches "Kompliment"! Und alles Gute für Washington - vor allem viel Freude beim Musizieren!

Und Dank auch an @Marlene für die Audio-Dateien. Da kommt akustisch schon mehr rüber :kiss:

PS: Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Jeremias die Grünfeldaufnahmen nicht schon längst kennt, für andere, die hier mitlesen, sind die Links sicher interessant.
 

Zurück
Top Bottom