wie lange üben am Tag
hallo,
wenn ich die ZEIT habe, dann "übe" (besser: probiere, trainiere, überlege, teste, bestätige, ändere etc.) ich gerne mehr als 10 (mehr als zehn) Stunden am Tag - aber solche Tage gibts nicht immer... schade!
Denn am Klavier sitzen, mich warm spielen, op.106 Fuge vergeblich diverse Teile probieren, danach aus dem Repertoire alles mögliche "pflegen", zwischenrein "neues" ausprobieren, auch gerne mit Metronom verschiedene Sachen testen (zur Sicherheit) usw. usw. zählt zu meinen Lieblingsbeschäftigungen!!! Ich mache das gerne!!! ich spiele auch gerne "verrücktes" vom Blatt, meist Klavierauszüge von Opern, den Begleitpart in bündelweise Liedern usw
leider habe ich wegen Unterricht (Klavierkurse, Einzel- & Gruppenunterricht, Theorie), Proben, Verwaltungssachen nicht täglich so viel Zeit: es gibt Tage, ja sogar Wochen, da "übe" ich überhaupt nicht!
Wenn Konzerte anstehen, dann befasse ich mich ein paar Tage vorher mit den "schwierigen" (für mich schwierigen oder heiklen) Stellen, und das tue ich dann jeweils ein paar Stunden lang. Meist habe ich zwischen zwei Konzerten einen ganzen Tag "frei", im Fall von herumfahren müssen (ein Konzert hier, das nächste da) manchmal auch zwei Tage "frei": dann bin ich mindestens 12 Stunden am Instrument im Konzertsaal, gewöhne mich an den Klang und die Klaviatur, spiele dabei aber "unengagiert" (alles piano), nur einzelne Stellen zum probieren mal mit drive und vollem Klang.
ein Exempel:
wenn in einem Programm "Bilder einer Ausstellung" vorgesehen ist, dann übe ich nur "Limoges. Le Marche" (und zwar ohne die Passage am Ende) und Baba Yaga mit verschiedenen Metronomtempi, alles andere ist vorhanden; und das tue ich auch nur am Tag vorher, einfach zur Sicherheit. ist die "Tannhäuser Ouvertüre" im Programm, dann habe ich sie lange genug vorher trainiert und spiele sie täglich ein paar mal piano im Tempo (ca eine Stunde lang "üben")
das "Repertoire pflegen" besteht bei mir darin, so oft ich Zeit dafür habe, die heiklen Stellen zu bestätigen und ggf zu prüfen, ob ich wirklich alles im Kopf habe - das führt cum grano salis wenigstens in den Wochen vor Konzerten dazu, dass ich genug spiele, um körperlich (Ausdauer) im Training zu sein.
so jedenfalls läuft das bei mir - und ich gestehe gerne, dass ich lieber viel mehr "üben" würde!!!
Gruß, Rolf