Aktuelle Honorare für privaten Klavierunterricht?

Eine andere Überlegung ist mehr auszugeben, dafür nur alle zwei Wochen hingehen, wenn man sparen muss.
Lieber einen guten KL alle zwei Wochen, als einen schlechten KL alle Wochen.
 
Ich nehme alle zwei Wochen eine Doppelstunde
Wenn der Lehrer weiter weg ist verstehe ich das, ansonsten finde ich das nicht so optimal.
Der zwei Wochen Rhythmus hat den Nachteil dass man die erste Woche nicht so auf Zug ist und erst dann die zweite Woche mehr Gas gibt. Ein weiterer Nachteil ist das eine Stunde eigentlich erschöpfend und ausreichend ist. Die zweite KL Stunde also wenig Neues bringt.

Auch interessant sind 2x30 Minuten pro Woche das hat glaube ich @WittgensteinFan mal erwähnt ...
 
Jede Woche fände ich jetzt stressig, falls nicht gerade ein Konzert bzw. Vorspiel ansteht. Wenn man nicht gerade Anfänger ist, hat man doch genug zu tun und auch ausreichend Motivation zu üben. Wenn das bei dir nicht klappt, stimmt deine Einstellung dazu evtl. nicht.
 
Der zwei Wochen Rhythmus hat den Nachteil dass man die erste Woche nicht so auf Zug ist und erst dann die zweite Woche mehr Gas gibt. Ein weiterer Nachteil ist das eine Stunde eigentlich erschöpfend und ausreichend ist. Die zweite KL Stunde also wenig Neues bringt.

Ich hatte lange einen 2-Wochen-Rhythmus und bin davon abgekommen. In der "ersten" Woche wurden die Eindrücke/Erkenntnisse/Tipps des Unterrichts mit hoher Motivation und Energie abgearbeitet und nach der Halbzeit traten neue Rätsel/Unsicherheiten auf.

"Wöchentlich" macht weniger Stress. Die Wahrscheinlichkeit, ausgerechnet einen Bad Day zu erwischen, ist kleiner. :007: Schließlich möchte man optimal performen, damit die Klavierlehrerin sich freut bzw. nicht die Lust verliert.

Was die Dauer der Unterrichtssession anbelangt... Ursprünglich startete ich mit 60 Minuten. Davon bin ich rasch abgekommen. Es gibt so viele Aspekte, die mit-bedacht werden wollen und die in einer kürzeren Zeit buchstäblich zu kurz kämen – von der Frage aller Fragen "Warum schreibt der Komponist das so und nicht anders" bis zum banalen betreuten Üben einzelner Stellen. :026:

Ich kann allerdings nicht ausschließen, dass ich intellektuell und motorisch behäbiger unterwegs bin als Andere. :-)Für das, was Andere in 60 oder gar 45 Minuten kapieren, brauch ich halt länger. :zunge: Macht ja nix.
 
Ich denke, es kommt einmal darauf an, wie viel man am Tag übt und wie weit man ist. Bei Anfängern ist wöchentlicher Unterricht eigentlich Pflicht.

Später kann man sich viel selbst erarbeiten. Ich nehme zB alle 3-5 Wochen Unterricht (Feiertage, Ferien). Dabei geht es dann hauptsächlich darum, das Erarbeitete zu verfeinern oder über die Interpretation / Anweisungen des Komponisten zu diskutieren. Aktuell spielen wir ein Klavierkonzert an 2 Instrumenten. Total spannend, vor allem wenn einer von uns die falsche Stimme spielt oder den Einsatz versemmelt (das bin normal ich..). In dem Sinn üben tu ich im Unterricht nicht.

Wenn ich allerdings Urlaub habe und 3-4 Stunden täglich üben kann, geh ich auch wöchentlich zum Unterricht, dann hab ich genug Material ;-).

@Barratt: "intellektuell und motorisch behäbig" :021:
 
Je stärker das Üben begleitet werden muss (betreutes Üben ist kein Unterricht im eigentlichen Sinne), desto kürzer müssen die Abstände sein.

Je mehr man sich selbständig erarbeiten kann, desto größer dürfen die Abstände sein.

Das Extrem ist der Meisterkurs, der nur einmalig organisiert stattfindet.
 
@Muck hat das jeder? Willst du nicht den Variationensatz aus op.111 spielen? Mit den passenden Übestrategien, die du zu kennen scheinst (?), sollte es keinen Hinderungsgrund geben...;-) ...das bissel Geschwindboogie, die paar Triller...
 

@rolf : Übestrategien hin oder her: manches überfordert (mich) einfach. Und wenn ich glauben würde, dass es mit Üben im Unterricht getan ist, werde ich nächste Woche nicht nur den genialen Variationssatz in Angriff nehmen, sondern auch meine geliebte Fuge der B-Dur Sonate. Darf ich meinem KL dann sagen, wie ich darauf gekommen bin ? :-D:-D
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht mal 10 Minuten, damit an einer bestimmten Stelle der Knoten platzt. Ansonsten seh ich jetzt keinen großen Sinn dahinter. Übestrategien hat man doch über Jahre gelernt und wendet sie täglich an.

Glückwunsch, dass Du schon so weit bist. :super:

Ich als Anfänger brauche es noch, und was ich brauche, mache ich auch. :-) Nicht nur 10 Minuten, sondern so lange, bis ich es kapiert habe (= der Bewegungsablauf sich bis die Basalganglien durchgewühlt hat).

Meine Klavierlehrerin tut mir dann durchaus leid. Aber sie versichert, dass es vollkommen in Ordnung für sie sei. Sie möchte mich sicher nicht kränken. :herz:

Da wären wir übrigens wieder beim Honorar. Herausforderungsangemessene Schmerzensgeldzulage ist fair. :004:
 
Meine Klavierlehrerin tut mir dann durchaus leid. Aber sie versichert, dass es vollkommen in Ordnung für sie sei. Sie möchte mich sicher nicht kränken. :herz:

Da wären wir übrigens wieder beim Honorar. Herausforderungsangemessene Schmerzensgeldzulage ist fair. :004:
Also meiner Meinung nach ist das aber auch ihr Job: es mit Dir durchzugehen, bis Du es verstanden hast und im häuslichen Üben umsetzen kannst.
Wenn Sie Dir sagt, dass es in Ordnung ist, solltest Du ihr ruhig glauben und nicht vermuten, dass sie aus Rücksichtnahme oder Höflichkeit nicht sagt was sie wirklich denkt.
 
Auch interessant sind 2x30 Minuten pro Woche das hat glaube ich @WittgensteinFan mal erwähnt ...
Auf die Gefahr hin, dass ich mich wieder in die Nesseln setzte.....
Um so niedriger das Könnensniveau des Schülers, umso öfters ist der Unterricht im Monat sinnvoll.
Einem Anfänger empfehle ich 2x in der Woche Unterricht, um auch in die Begeisterung für das Klavierspiel zu kommen. Damit sind aber Kinder gemeint, die nicht immer völlig freiwillig in den Unterricht gehen. Wobei erwachsene Schüler, die keine Überflieger sind, 2x in der Woche für hilfreich ansehen, vor allem dann, wenn es gilt das Auswendiglernen zu erlernen.
Dann gibt es noch den Erwachsenen, der gar nicht zum Üben kommt, da ist dann 2x in der Woche extrem sinnvoll, denn de facto wird nur im Unterricht geübt.
Ich habe seit vielen Jahren eine Dame, die inzwischen weit über 80 ist und einmal im Monat kommt. Sie spielt übrigens sehr, sehr gut von Blatt und für ihr Kaffeekränzchen werden dann immer wieder neue Stücke erarbeitet (Grieg, lyrische Stücke, Mendelssohn, Lieder ohne Worte).
Mein Klavierlehrer hatte mir als Jugendlicher übrigens in den Ferien meistens morgens um 6:00 Uhr alle zwei Tage Unterricht gegeben, aber das ist eine andere Geschichte und natürlich hatte ich da auch tgl. meine 4 Stunden geübt....
 
@WittgensteinFan
Ich bin Anfänger und hätte nichts gegen 2 x die Woche eine Stunde Klavierunterricht. Das scheitert aber an zwei Dingen. Erstens hätte ich Probleme das zu finanzieren und zweitens könnte es die Klavierschule zeitlich nicht leisen (Meine Klavierlehrerin unterrichtet dort ausschließlich am Montag und Dienstag).

Mit einer Zeitstunde komme ich zur Zeit gut hin. 45 Minuten waren für mich zu kurz. Länger würde von der Konzentration her nichts bringen. Nach 60 Minuten Unterricht bin ich in der Regel alle.

Wenn ich arbeite spiele ich ca. 90 Minuten am Tag Klavier, am Wochenende mehr. Übetechnisch habe ich mit meiner Klavierlehrerin besprochen, dass ich lieber zu viel Hausaufgaben bekomme als zu wenig. (Am Anfang konnte ich oft am 4 oder 5 Tag nicht alleine weiter und hatte nichts anderes zu spielen - Henne 0 :001:) Das Bedeutet, dass wir am Anfang der Stunde besprechen bis wo ich gekommen bin und wo ich Schwierigkeiten habe. Diese Vorgehen mit mehreren Baustellen und viel Hausaufgaben ist für mich günstig. Da ich nun schon beim halben Hühnchen :005: angekommen bin, fällt es mir nun deutlich leichter eigenständig sinnvolle Übungen zu finden. Dennoch, auf meinen wöchentlichen Klavierunterricht möchte ich nicht verzichten. Den brauche ich und bin froh eine gute Klavierlehrerin gefunden zu haben.
 
@samea 2x in der Woche ist natürlich ein Luxus, der nicht immer funktioniert.
Wenn du allerdings sowieso mehrere Baustellen hast, gibt es die Überlegung, ob es für dich interessant wäre, eine Baustelle am Montag zu bearbeiten und die andere am Dienstag. Wenn du ein analytischer konzentrierter Typ bist, dann kann das evtl. mit 2x30 Minuten sogar besser funktionieren. Da würde ich aber auch ersteinmal die Meinung deiner Klavierlehrerin einholen.
Wenn der Unterricht so viel kostet, dass man nicht mehr auf einen Flügel sparen kann, ist natürlich auch nicht sooo gut...... :004:
 

Zurück
Top Bottom