Ärger...Ärger...über die Preisangaben von Musikschulen....

  • Ersteller des Themas klimpertante
  • Erstellungsdatum

Da lob ich mir doch meine 11€ / Stunde, die nur nach Stundenzettel gezahlt werden, den ich mir meiner Unterschrift gegenzeichnen muss. Dafür habe ich aber im August und September generell KEINEN Unterricht. Und unterm Jahr werden die Stunden die zu "normalen" Schulzeiten ausfallen in den Ferien nachgeholt. Und die restlichen Verpflichtungen, die zu diesem Unterricht gehören kommen dann im nächsten Jahr.
 
Ich frag' mich, ob die Lehrkräfte nun eigentlich angestellt oder als Honorarkraft arbeiten. Als Angestellter steht einem normalerweise ein Festgehalt mit im Arbeitsvertrag festgelegten Urlaubstagen zu.
Für Honorarkräfte sieht das Ganze anders aus. Sie sind als Selbstständige anzusehn. Vorteil hat in dem Fall hauptsächlich die Musikschule: sie hat wenig Verpflichtungen (z.b. muß sie keine Sozialabgaben für denjenigen zahlen, im Krankheitsfall keine Lohnfortzahlung, usw. ) . Sehr schnell kommen solche Arbeitsverhältnisse aber in Richtung Scheinselbstständigkeit, z.B. wenn die Honorarkraft weisungsgebunden hinsichtlich ihrer Zeiteinteilung ist, usw. Und Scheinselbstständigkeit ist verboten. Wenn man schon für wenig Geld an einer Musikschule arbeitet, dann sollte es doch eigentlich rechtens sein, daß man von selbiger angestellt wird und nicht noch das Risiko der Selbstständigkeit tragen müssen.
Aber ich fürchte, daß es zuviele Anbieter gibt, sprich Musiklehrer und dadurch das Ganze inflationär wird.

da hast Du prinzipiell in allem recht

leider ist es infolge von Etatkürzungen und Sparzwängen dahin gekommen, dass Gemeinde-, Kreis und Landeszuschüsse für ordentlich (!) geführte Musikschulen und -akademien immer geringer wurden; es gibt mittlerweile besorgniserregende Beispiele selbt großer Einrichtungen (wo z.B. Landeswettbewerbe abgehalten werden), die unter ihrer Schuldenlast kurz vorm Kollaps stehen --- hier war vor ca 10-15 Jahren das Abschaffen von neuen Festanstellungen zugnsten von Honorarverträgen eine Notlösung, die fast überall gewählt wurde, mit der Folge, dass akdem. ausgebildete Lehrkräfte keine soziale Sicherheit wie ein Angestellter haben. Kurz gefasst wird also das Aufrechterhalten so einer Einrichtung auf die Kunden (Gebühren) und die Lehrkräfte (keine Anstellungen) verteilt... Das Modell einer städtischen Musikschule, die von der Stadt oder der Gemeinde aus dem Gemeindeetat mitfinanziert wird, ist leider selten, denn auch Städte und Kommunen stehen unter Sparzwängen.

Unter diesen Umständen ist natürlich auch einsichtig, dass es nicht leicht ist, Sonderwünsche bzgl. der Unterrichtszeiten zu realisieren.

Ich kenne solche Angelegenheiten von ehemaligen Studenten, die überwiegend von Unterrichtsverträgen leben müssen...
 

Zurück
Top Bottom