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Servus!
Ich bin hier neu.
Kurz zu mir:
30j alt, Familie, altes Klavier.
Sehr altes Klavier.
Es handelt sich um ein Schiedmayer Modell 10 aus dem Jahr 1908.
Ebenholz/Elfenbein/Vollpanzerplatte, alles noch intakt.
Nun habe ich angefangen, das Instrument zu restaurieren.
Die Spielmechanik sieht noch super aus und funktioniert tadellos. Es gibt aber einiges, was ich daran machen will.
Es kam in einem Zustand, bei dem jeder Pianist anfängt zu weinen. Optisch total heruntergewirtschaftet, das braune Furnier teilweise schon fleckig schwarz, teilweise Wasserschäden, aber immerhin war der Klang einfach nur schön.
Das Furnier ist nun geschliffen und ebenholzfarben lasiert. Die Metallteile wieder glänzend blank geschliffen. Soweit erstmal zufrieden.
Nun kommt nächste Woche Schellack.
1. Wie kriegt man schwarze Lasur zum glänzen? Also bezüglich Schellack. Vorher anschleifen und dann drüber?
Es muss kein Spiegelglanz sein, aber schon in diese Richtung.
2. Ist Klavierfilz identisch mit stinknormalem Filz aus dem Bastelladen?
Es gibt nämlich einiges, was ich da gerne austauschen würde.
3. Soll ich den Schriftzug lieber komplett blank schleifen, oder einfach mit Blattgold überziehen?
4. Kann man Hammerfilze selber austauschen? Wenn ja, wo kriegt man diese her?
Meine sind nach 108 Jahren höchstwahrscheinlich noch die ersten und sehen auch so aus. Abziehen habe ich beim letzten A und G versucht, klangtechnisch ändert sich absolut nichts.
Das Klavier hat einen schönen alten metallischen Klang, den viele hassen, aber ich liebe und den soll es auch behalten.
5. Wie kriegt man den Ton einer Taste noch klarer?
Und wir sprechen hier von Klang in Richtung Cembalo. Diesen dumpfen Klang neuer Klaviere, wie zB Bechstein Concert 8, oder Schimmel kann ich nicht leiden. Man soll tatsächlich hören, dass da Saiten aus Metall sind.
6. Kommen wir zu den Saiten.
Da ist etwas Rost dran.
Mit Rostlöser oder WD40 gehe ich da keinesfalls ran.
Drahtbürste, Messingbürste, oder anders abschleifen, oder so lassen?
Das gröbste ging mit Reinigungstüchern(Lidl, blau) ab.
7. Welche Farbe hatten eigentlich die Klavierbänder der schwarzen Klaviere in diesem Baujahr? Meins ist nämlich blank gelblich. Aber das Klavier war vorher braun.
Bevor mich jemand verteufelt, es war quasi Liebe auf den ersten Ton.
Es stand in einer feuchten Garage, es war absolut verstimmt und mehr als verstimmt und es klang verstimmt schon schön. Mein Klavierbauer hat danach noch ein Wunder vollbracht und es ist klanglich perfekt.
Ich weiß, die Restauration von Klavieren ist generell nicht billig und jeder würde mir empfehlen, es wegzuwerfen und einfach ein neues zu kaufen, aber ich will genau das behalten, weil genau dieses so klingt, wie ich es haben will.
Ob ich technisch dazu genug versiert bin, kann ich nicht sagen. Ich habe es erst seit April und bisher nur teilweise zerlegt, die Mechanik etwas repariert und es nachgestimmt, aber mehr auch nicht.
Man wächst aber mit seinen Aufgaben.
Ich bin für jede Hilfe und jeden Tipp offen und sehr dankbar.
Ich möchte auch so viel wie möglich selber machen, da es mein Instrument ist und ich es deshalb auch auf mich selber abstimmen will.
Vorab gesagt, es war sehr günstig und deshalb gilt für weitere Kosten: Geld spielt keine Rolex.
Bilder kommen gleich
Ich bin hier neu.
Kurz zu mir:
30j alt, Familie, altes Klavier.
Sehr altes Klavier.
Es handelt sich um ein Schiedmayer Modell 10 aus dem Jahr 1908.
Ebenholz/Elfenbein/Vollpanzerplatte, alles noch intakt.
Nun habe ich angefangen, das Instrument zu restaurieren.
Die Spielmechanik sieht noch super aus und funktioniert tadellos. Es gibt aber einiges, was ich daran machen will.
Es kam in einem Zustand, bei dem jeder Pianist anfängt zu weinen. Optisch total heruntergewirtschaftet, das braune Furnier teilweise schon fleckig schwarz, teilweise Wasserschäden, aber immerhin war der Klang einfach nur schön.
Das Furnier ist nun geschliffen und ebenholzfarben lasiert. Die Metallteile wieder glänzend blank geschliffen. Soweit erstmal zufrieden.
Nun kommt nächste Woche Schellack.
1. Wie kriegt man schwarze Lasur zum glänzen? Also bezüglich Schellack. Vorher anschleifen und dann drüber?
Es muss kein Spiegelglanz sein, aber schon in diese Richtung.
2. Ist Klavierfilz identisch mit stinknormalem Filz aus dem Bastelladen?
Es gibt nämlich einiges, was ich da gerne austauschen würde.
3. Soll ich den Schriftzug lieber komplett blank schleifen, oder einfach mit Blattgold überziehen?
4. Kann man Hammerfilze selber austauschen? Wenn ja, wo kriegt man diese her?
Meine sind nach 108 Jahren höchstwahrscheinlich noch die ersten und sehen auch so aus. Abziehen habe ich beim letzten A und G versucht, klangtechnisch ändert sich absolut nichts.
Das Klavier hat einen schönen alten metallischen Klang, den viele hassen, aber ich liebe und den soll es auch behalten.
5. Wie kriegt man den Ton einer Taste noch klarer?
Und wir sprechen hier von Klang in Richtung Cembalo. Diesen dumpfen Klang neuer Klaviere, wie zB Bechstein Concert 8, oder Schimmel kann ich nicht leiden. Man soll tatsächlich hören, dass da Saiten aus Metall sind.
6. Kommen wir zu den Saiten.
Da ist etwas Rost dran.
Mit Rostlöser oder WD40 gehe ich da keinesfalls ran.
Drahtbürste, Messingbürste, oder anders abschleifen, oder so lassen?
Das gröbste ging mit Reinigungstüchern(Lidl, blau) ab.
7. Welche Farbe hatten eigentlich die Klavierbänder der schwarzen Klaviere in diesem Baujahr? Meins ist nämlich blank gelblich. Aber das Klavier war vorher braun.
Bevor mich jemand verteufelt, es war quasi Liebe auf den ersten Ton.
Es stand in einer feuchten Garage, es war absolut verstimmt und mehr als verstimmt und es klang verstimmt schon schön. Mein Klavierbauer hat danach noch ein Wunder vollbracht und es ist klanglich perfekt.
Ich weiß, die Restauration von Klavieren ist generell nicht billig und jeder würde mir empfehlen, es wegzuwerfen und einfach ein neues zu kaufen, aber ich will genau das behalten, weil genau dieses so klingt, wie ich es haben will.
Ob ich technisch dazu genug versiert bin, kann ich nicht sagen. Ich habe es erst seit April und bisher nur teilweise zerlegt, die Mechanik etwas repariert und es nachgestimmt, aber mehr auch nicht.
Man wächst aber mit seinen Aufgaben.
Ich bin für jede Hilfe und jeden Tipp offen und sehr dankbar.
Ich möchte auch so viel wie möglich selber machen, da es mein Instrument ist und ich es deshalb auch auf mich selber abstimmen will.
Vorab gesagt, es war sehr günstig und deshalb gilt für weitere Kosten: Geld spielt keine Rolex.
Bilder kommen gleich