Üben ist nie Zeitverschwendung und selbst das unkonzentrierte Üben, bei etwa gleichzeitigen Sinnieren oder "Zeitungslesen" ist sinnvoll, denn es trainiert das Unterbewusstsein und nicht umsonst gibt es den Ausdruck, etwas im Schlaf können.
So unkonzentriert üben zu können, geht sowieso erst, wenn es nur noch um Einschleifen von Bewegungsmustern geht und um Geschwindigkeitserhöhung. Und genau diese erfahren sogar durch nicht absolute Aufmerksamkeit positive Seitenaspekte, nämlich z.B. Unverkrampfheit, Gehirn multi beschäftigt, dies alles erhöht die Effizienz des mechanischen Übens Abspeicherns.
Überhaupt ist jede Art von Üben sinnvoll.
MIr geht es neben dem "unkonzentrierten" Üben, auch manchmal genau umgekehrt - meist bei polyphonen anspruchsvollen neuen Stellen - ich konzentriere mich dermaßen, dass wie ein Baby ich alles Störende mental ausblende, also nicht nur störende Begleitumstände, sondern auch etwa den auf dem Herd stehenden Topf, den zu einer bestimmten Zeit zu weckenden Ehemann .....
Ich denke, es gibt nicht das optimale Übeverhalten, sondern alle Facetten müssen sein.
Sogar das Überüben ist sinnvoll, denn das Auftauchen von vermeintlich schon bewältigten Fehlern, zeigt doch , dass diese nur bei angestrengtester Konzentration vermieden wurden, und keinesfalls bewältigt sind, da nicht in tiefere Hirnschichten die richtige Lösung verankert werden konnte.
Beispiel Autofahren: ein so komplexer Anspruch unfallfrei Auto zu fahren muss multitasking sein, Verhaltensweisen/Reaktionen müssen so verankert sein, dass trotz abwesender Konzentration auf etwa mögliches Abbremsen des Fahrzeugs vor einem, bei Aufleuchten der Bremslichter automatisch gebremst wird, und zwar egal , wo man mental gerade ist. Wenn im Übrigen dieses nicht mehr funktioniert, sollte man seinen Führerschein abgeben.
Ein Beispiel ist auch das Blickfeld, ich konzentriere mich beim Betrachten in ein e Richtung, muss aber bei Eintreten eines ungeplanten Ereignisses im letzten nicht focussierten Augenwinkel sofort reagieren.
Genauso Hörkonzentrationen, noch jede Mutter eines Säuglings hört Signale ihres Babys im Tiefschlaf.