3 wichtige Klavier Übe-Tipps

1. Such dir einen kompetenten Lehrer (viel Glück)
2. Mach genau das, was er dir rät (daran scheitert es meist)
Und das ist oft nicht nur die Schuld des Schülers (Stichwort Kacklehrer).

Das Problem ist: Wenn man noch nicht Klavierspielen kann, weiß man nicht, ob ein Lehrer kompetent ist. Und vielleicht gibt's auch in der Region keinen, oder kein guter hat noch Platz.
 
Muss aber jeder selbst wissen, ob es (rückwärts üben, Anm. von mir) sinnvoll ist. Ich halte es für nicht sinnvoll, da der Aufbau des Stückes zerstört wird und sich kein Verständnis für z.B. die Melodieführung einstellt.

Lieber erkennen, welche Teile das Stück enthält, und die Stimmführung verfolgen, also auch eine vertikale Analyse.

Liebe Ellizza,

das, was du sehr richtig sagst, schließt das "rückwärts Üben" ja nicht aus! Um ein Stück wirklich kennen zu lernen und gerade für Vorspiele und die eigene Sicherheit sicherer zu machen, eignet sich das "rückwärts Üben" vorzüglich!

Auch zur Bewältigung problematischer Stellen oder technischer Probleme, z.B. arpeggierter Akkorde, ist es sehr hilfreich. Man geht dabei vom Ziel aus, von dem, wo man landet und findet von dort die Bewegungen/Töne...., die dort hinführen.

@rolfs Tipps

Drei Tipps sind erfragt:
1. verstehen, was in den Noten steht
2. das Verstandene in eine taktile Bewegungschoreografie umsetzen
3. nötigenfalls Details von 2. trainieren

Diese drei Tipps sind fassen alles nötige zusammen!

sind keineswegs nur für Fortgeschrittene gedacht! Von Anfang an seine Herangehensweise und sein Üben darauf zu richten, das Stück zu verstehen, wird den beginnenden Klavierspieler sehr voranbringen!

Sehr oft sind mechanistische Herangehensweisen a la "ich muss erst mal Fingertraining machen...." beliebt. Die stehen dem musikalischen und pianistischen Erfolg jedoch sehr entgegen!

Liebe Grüße

chiarina
 
Gibt es irgendwo eine Negativliste mit den Namen und Orten dieser "Kacklehrer"?
 
Muss aber jeder selbst wissen, ob es sinnvoll ist. Ich halte es für nicht sinnvoll, da der Aufbau des Stückes zerstört wird und sich kein Verständnis für z.B. die Melodieführung einstellt.

Ich glaube nicht, dass es auch nur einen einzigen Menschen gibt - ganz gleich, ob Amateur oder Profi - der nur und ausschließlich von rückwärts her übt und lediglich über diese Übestrategie verfügt.

Ich kann auch in keinster Weise bestätigen, dass dafür das Verständnis für die Melodieführung beeinträchtigt wird. Zumindest mir geht es so (und höchstwahrscheinlich bin ich nicht die einzige!), dass ich die Melodie/Führung einer oder mehrerer Stimmen ziemlich schnell im Kopf habe und singen könnte.
Insofern ist das Argument einfach nicht tragfähig.

Ich spiele mal das Stück durch - übe Problemstellen von vorne - von hinten - übe Parallelstellen und und und …

Es gibt übrigens eine interessante Parallele zum (Fremd)Sprachenlernen: bei Schülerinnen und Schülern, die noch Probleme haben mit der Aussprache ganzer Sätze, baut man den Satz von hinten her auf.
Ähnliche Prinzipien findet man auch in Materialien für Kinder, die sich mit dem lauten Lesen schwer tun.
 
Gibt es irgendwo eine Negativliste mit den Namen und Orten dieser "Kacklehrer"?

Also es ist vollkommen klar: ausnahmslos ALLE Klavierlehrer ausserhalb des Forums sind mit kritischen Augen so groß wie Teetassen zu betrachten!

Ausnahmslos ALLE Klavierlehrer innerhalb des Forums sind selbstverständlich hervorragend!

Ankommende Klavierlehrer, die Fragen stellen, sind allerhöchstwahrscheinlich Kacklehrer, denn wer Fragen stellt, hat keine Ahnung!

Jawohl!

:004::004::004:
 
Zuletzt bearbeitet:

Warum das sinnvoll eingeteilte Rückwärtsüben irgendeinen negativen Einfluss auf irgendeinen musikalischen Parameter im Spiel eines Stückes haben sollte erschließt sich mir nicht.
Nochmals zum Mitschreiben :
Nachdem ich mein schon in Ansätzen gekanntes Stück in Phrasen (sinnvolle Übeeinheiten, Abschnitte, ... ; NICHT Takte!!) eingeteilt habe, übe ich den letzten Abschnitt, dann den vorletzten und hänge zum Schluss einige Male den letzten an, dann übe ich den drittletzten Abschnitt und spiele zum Abschluss von dort bis zum Ende des Stückes usw.

Diese Übemethode beugt der sehr verbreiteten Krankheit vor, dass der beklagenswerte Schüler immer von vorne beginnt und den Schluss - mit entsprechenden Folgen - selten oder nie zu Gesichte bekommt.
 
Ach, es gibt doch so viele gute Übemethoden.

Das Ding ist doch nicht, dass Klavierspieler es bräuchten, dass ihnen die jemand verrät.

Sondern das Ding ist, dass kein friggin' Klavierschüler zu Hause umsetzt, was ihm geraten bzw. in der Stunde erfolgreich gemeinsam ausprobiert und festgehalten wurde.

Zu Hause wird nicht nur viel zu wenig geübt, sondern wenn, dann auch wieder einfach irgendwie drauflos gespielt.

DAS ist die EINE Hauptursache für "Probleme" des Schülers. Peng, aus. Ausnahmen (die selten sind!) bestätigen die Regel.

Und DESWEGEN waren Klavierlehrer zu Czernys Zeit zumindest teilweise der Ansicht, der Schüler dürfe keinesfalls jemals alleine üben, sondern immer nur unter Aufsicht des KL. Dann klappt das nämlich, und der Schüler kommt bestens voran.

Wenn Playitagain ehrlich ist, dann ist das bei ihm genauso. Er fragt nach Übe-Tipps, weil er in Wahrheit auch immer wieder nicht umsetzt, was er eigentlich längst als sinnvoll erkannt hat, und stattdessen ständig irgendwie so die Sachen durchdudelt. Und er hofft, irgendwann auf DEN Übe-Tipp zu stoßen, auf den er endlich so viel "Lust" bekommt, dass er ihn tatsächlich (konsequent) anwendet.

Das sind alles die Folgen der heutigen Komfortgesellschaft, in der Leute immer fauler werden und immer "Spaß" bei allem einfordern bzw. "motiviert werden wollen".
 
;-)
Drei Tipps sind erfragt:
1. verstehen, was in den Noten steht
Welches Verstehen meinst du? Notenwert alleine wird’s wohl nicht sein.

2. das Verstandene in eine taktile Bewegungschoreografie umsetzen
Meinst du damit einen Bewegungsplan für das ganze Stück erstellen? Wie macht man das?
Falls du das so meinst: Habe mir noch nie eine Bewegungschoreografie für das ganze Stück im Vorhinein überlegt, noch wurde das gelehrt (da bin ich jetzt ganz ehrlich).

3. nötigenfalls Details von 2. trainieren
Diese Bewegungssache hast nun schon öfter erwähnt ist mir aufgefallen. Mich stört dass für mich als Erwachsener die motorischen Dinge langsam gehen und dauern …
Gibt es da eine Abhilfe?


Diese drei Tipps sind fassen alles nötige zusammen!
und später
"drei Übetipps" ist unsinnig: egal auf welchem "technischen Level" man sich befindet, lediglich drei Tipps reichen nie aus.
Widerspricht sich halt, vlt nochmal überarbeiten?;-)

In diesem Sinn ist die Fragestellung bzw der Titel / die Überschrift schlichtweg unsinnig.
Sehe ich nicht so, da ja auch andere User Tipps abgeben.
In Summe kommen dann, Überraschung :cake:, mehr als 3 Tipps zusammen.
So schön kann das für alle sein.
 
Sondern das Ding ist, dass kein friggin' Klavierschüler zu Hause umsetzt, was ihm geraten bzw. in der Stunde erfolgreich gemeinsam ausprobiert und festgehalten wurde.

Das ist - nicht immer, aber viel zu oft!!! - exakt, was man mit tragischer Verlässlichkeit wieder und wieder erlebt. Klassische Szene:
Schüler kommt traurig in den Unterricht, beklagt sich, dass nach 2 Wochen intensiven (???) Übens diese Stelle nicht klappt, Du setzt Dich mit ihm hin und nach 20 Minuten geht es dreimal locker. Nach einer weiteren Woche intensiven Übens sind diese und viele andere Stellen wieder völlig vermurkst.
 
Jap. Genauuu so läuft es immer und immer wieder.
Nur dass es oft nicht mal 20 Minuten, sondern höchstens 5-10 sind.

Ich sage ja immer: Jeden Betrieb, der derart ineffizient läuft wie der heutige Klavierunterricht mit 1x die Woche Unterricht, hätte McKinsey schon nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen bzw. ihm geraten, umgehend dichtzumachen.

Und zwar (obwohl McKinsey ansonsten ein kritisierenswerter Arschlochverein ist) in diesem Falle absolut zu Recht.
 
Du setzt Dich mit ihm hin und nach 20 Minuten geht es dreimal locke.
Das geht mir auch schon mal so. Dafür ist der Lehrer doch da. "Du ziehst die Schultern hoch." "Echt?" Mit darauf achten plus einer entspannenden Armbewegung jeweils vor dem Spiel ging es dann auch gleich besser. Ich kenne es auch von der Flöte. Da gewöhnt man sich eine nicht hilfreiche Haltung an, die einem selber aber gar nicht auffällt z. B.

Nicht immer ist der Schüler unwillig...

Ich habe ein Buch, wo meine KL hineinschreibt, worauf zu achten ist. Das ist meine Gedächtnisstütze.

@rückwärtslernen. Kenne ich von der Flöte her. Ist manchmal hilfreich.

@bombige Übungsstrategie
aus der Master Class für die Flöte, wie man schnell und effektiv mit Unterteilung in 4er Gruppen einen Lauf lernt. Für mich ein Supertip, der mir sehr hilft bei den Läufen. :-)
 

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