Kurze Wortmeldung der Moderation: Die neue Überschrift des Fadens soll erkennen lassen, dass es nicht mehr um dümmliche Trollerei geht, die zur Sperrung des Themenerstellers geführt hat.
Außer im Bereich der Sexualität hallte ich das direkte Geldnehmen für ein untaugliches Indiz, um den Grad der Professionalität zu bestimmen.
Eine simple Abgrenzung ist wohl kaum möglich. Ich pflege als Dirigent von Laienchören schon mal die Praxis, meinen Leuten eine gewisse Leistungsbereitschaft abzuverlangen mit dem Argument, dass die Besucher des nächsten Konzerts schließlich wie bei den Profis Eintrittskarten kaufen müssen - also für den Genuss der Darbietungen Geld ausgeben. Das Gegenargument, man bereichere sich als Verein ja nicht mit der eingenommenen Kohle, sondern man gäbe das meiste davon wieder ab, um einen professionellen Dirigenten bezahlen zu können, ist recht einfach wieder entkräftet, da es im Ermessen des Konzertbesuchers liegt, wofür er sein Geld ausgibt. Wie soll dieser ermitteln können, ob der Veranstalter mit den Einnahmen eine Freibiersause für Vereinsmitglieder oder Künstlerhonorare finanziert?
Als was würdest du denn jemanden bezeichnen, der hervorragend Klavier spielt, genauso gut wie Konzertpianisten, aber das nur als Hobby macht? Solche gibt’s ja auch.
Alles unterschiedliche Erscheinungsformen des Phänomens, das man als "Markt" bezeichnet. Es gibt Anbieter, die für ihr Angebot einen bestimmten Preis verlangen, und Kunden/Konsumenten/Abnehmer, die diesen zu bezahlen bereit sind.
Der eine spielt professionell, der andere ist professionell - macht das für den Besucher eines Auftritts einen Unterschied? Dann könnte man genauso nach dem Umfang fragen, inwieweit der Künstler auf das Geld angewiesen ist. Ist er durch Herkunft oder Heirat an Einnahmequellen gekommen, die sein Auskommen sicherstellen, wird man ihm die vereinbarte Gage ja wohl nicht mit dem Argument vorenthalten können, er sei ja schließlich nicht darauf angewiesen.
LG von Rheinkultur