Neuregelung Jugend Musiziert Bundeswettbewerb

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Nachtmusikerin

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Wie denkt ihr darüber, dass jetzt nur noch ein bestimmtes Kontingent für den Bundeswettbewerb zur Verfügung steht?
Ist schon großer Mist, dass man bei Erreichen von 24 Punkten nicht weiß, ob man weitergeleitet wird.
Hier ein Video von einer Jurorin aus BaWü.
 
Klar, da muss natürlich gespart werden.

Denn es ist ja ganz erheblich wichtiger, dass Hunderte Milliarden den Rüstungskonzernen in den Rachen geschmissen werden.
 
Wie denkt ihr darüber, dass jetzt nur noch ein bestimmtes Kontingent für den Bundeswettbewerb zur Verfügung steht?
Ich gehe mal davon aus, dass das kein Geld-, sondern ein Strukturproblem ist. Das zeichnet sich ja auch in den Kommentaren einiger Insider ab und scheint schon seit 4 Jahren diskutiert zu werden.
Ansonsten mag ich das überspitzte Wording auf Bild-Niveau am Anfang des Videos nicht. Die Kinder werden nicht im Stich gelassen oder gar bestraft. Einige wenige werden trotz ausreichender Qualifizierung nicht zu einem Wettbewerb eingeladen. Punkt. Das ist zwar sch..., aber mehr isses auch nicht.

Die fehlende Transparenz eines von Steuergeldern finanzierten Wettbewerbes gehört natürlich abgeschafft. Insofern bin ich gespannt auf das angekündigte Gespräch.
 
Ich glaube, wenn du an deren Stelle wärst und mit deinen 24 Punkten nicht weitergeleitet würdest, dann würdest du es schon als eine Art Bestrafung sehen.
Ich war nur einmal beim Bundeswettbewerb und es war einfach ein Fest und ein Höhepunkt. Und ich glaube, wir wurden damals mit „nur“ 23 Punkten weitergeleitet. Beim Bundeswettbewerb gab es trotzdem einen 2. Preis.
Weil eben das Niveau in BaWü echt hoch ist. Und somit viele Kinder, die richtig große Chancen im deutschlandweiten Vergleich hätten, einfach ausgeschlossen werden. Im Übrigen geht es ja auch nicht nur um Preise. Es ist einfach toll sowas miterleben zu können.
 
Ich glaube, wenn du an deren Stelle wärst und mit deinen 24 Punkten nicht weitergeleitet würdest, dann würdest du es schon als eine Art Bestrafung sehen.
Eine Bestrafung ist die Folge von einer eigenen Handlung. Bei einer Strafe wird einem etwas genommen.
Das hier ist höchstens eine ungerechte Behandlung. Man bekommt etwas nicht, aber es wird einem nichts genommen, das man schon hat.
"Im Stich lassen" ist grenzwertig. Die Kinder sind nicht in Not. Aber die Teilnahme könnte eine Hilfe für ihren weiteren Lebensweg sein und diese Hilfe bekommen sie nicht.
 
Frustriert sind bei Jumu eher die ehrgeizigen Eltern und Lehrer. Für die meisten Teilnehmer ist der Bundeswettbewerb mit seinen vielfältigen Angeboten jenseits der Vorspiele ein großes Event. In ihrem „normalen“ sozialen Umfeld sind die musizierenden Kids Exoten. Bei Jumu stoßen sie auf Altersgenossen mit gleichen Interessen.
 
Bis letztes Jahr bekam man eine Weiterleitung ab 23 Punkten im Landeswettbewerb. Heuer bekommen die Teilnehmer nur noch eine Nominierung, für die man mindestens aber 24 Punkte benötigt. Soweit ich es recherchieren konnte, gab es im letzten Bundeswettbewerb 1380 Wertungen, dieses Jahr sollen es max. 1250 werden. Mglw. wird das ja bereits mit der höheren Schwelle erreicht.

Insbesondere in den beiden südlichen Bundesländern (BAY und BW) herrscht wohl Frust bei den Landesorganisationen, weil es pro Bundesland eine Quote geben soll, deren Kriterien nicht bekannt sind. Diese beiden Länder haben traditionell sehr hohe Teilnehmerzahlen und auch sehr viele Weiterleitungen. Die Befürchtung ist, dass sehr gute Kandidaten nicht reisen dürfen, wenn gleich oder weniger gute Kandidaten aus anderen Bundesländern aufgrund der Quote eine Einladung bekommen.

Andererseits: Diese gigantischen Außmaße hat JuMu auch erst in den letzten Jahrzenten angenommen. Früher (bis Ende der 1980-er Jahre?) muss es pro Kategorie nur einen ersten Preis gegeben haben. Glaubt man Anekdoten, war im Fach Violine nicht nur einmal die Frage, ob Frank-Peter Zimmermann oder Anne Sophie Mutter den Preis bekommen würden.
 

Frustriert sind bei Jumu eher die ehrgeizigen Eltern und Lehrer. Für die meisten Teilnehmer ist der Bundeswettbewerb mit seinen vielfältigen Angeboten jenseits der Vorspiele ein großes Event. In ihrem „normalen“ sozialen Umfeld sind die musizierenden Kids Exoten. Bei Jumu stoßen sie auf Altersgenossen mit gleichen Interessen.
So hab ich es damals auch empfunden. Es war einfach ein tolles Event.
 

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