Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
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Kleine Instrumente haben es generell schwer mit Bass. Aber probiere es doch einfach aus! Die Verkleidung ist schnell abmontiert und drehen lässt sich ein Instrument auch, zumindest zu zweit.

Du könntest auch versuchen, die Höhen etwas zu dämpfen, damit der Bass relativ stärker wirkt. Aber dann klingt eventuell das ganze Instrument etwas dumpf.
 
Danke. Das habe ich mal gemacht. Erst habe ich nur die Verkleidung abgenommen und dadurch wurden die Höhen außerordentlich klar und direkt. Fast schon zu sehr. Mit dem Entfernen der unteren wurde der Bass auch etwas besser. Also ich das Klavier dann rund 60-70cm von der Wand entfernt hatte, war der Klang insgesamt vier schöner. Bei Gelegenheit drehe ich es mal komplett. Ich würde das allen ,wenn auch nur etwas, unzufriedenen Klavierbesitzern empfehlen.
 
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Meine KL rät mir, nicht nur abschnittweise zu üben, sondern ein Stück immer wieder ganz durchzuspielen. Dabei soll ich Fehler ignorieren und über sie hinwegspielen. Mir scheint es aber, als würden sich Fehler in meinem Gedächtnis festsetzen, wenn ich nicht herausfinde, warum ich mich verspielt habe. Ich habe dann immer das Bedürfnis, den Fehler zu korrigieren.

Warum soll beim Durchspielen keine Fehlerkorrektur erfolgen (abgesehen davon, dass Zuhörende den Fehler dadurch vielleicht nicht bemerken)?

Das Ignorieren von Spielfehlern klappt bei mir eigentlich schon ganz gut. Aber wehe, der Fingersatz gerät durcheinander, dann weiß ich nicht mehr weiter. Auswendig spielend bin ich oft nicht mehr in der Lage, von der Fehlerstelle aus weiterzuspielen. Ich muss dann einige Takte vorher wieder einsetzen.

Wie lernt man, die Fehlerstelle schnell genug zu analysieren, um von dieser Stelle aus weiterspielen zu können?
 
Meine KL rät mir, nicht nur abschnittweise zu üben, sondern ein Stück immer wieder ganz durchzuspielen. Dabei soll ich Fehler ignorieren und über sie hinwegspielen. Mir scheint es aber, als würden sich Fehler in meinem Gedächtnis festsetzen, wenn ich nicht herausfinde, warum ich mich verspielt habe. Ich habe dann immer das Bedürfnis, den Fehler zu korrigieren.

Warum soll beim Durchspielen keine Fehlerkorrektur erfolgen (abgesehen davon, dass Zuhörende den Fehler dadurch vielleicht nicht bemerken)?

Das Ignorieren von Spielfehlern klappt bei mir eigentlich schon ganz gut. Aber wehe, der Fingersatz gerät durcheinander, dann weiß ich nicht mehr weiter. Auswendig spielend bin ich oft nicht mehr in der Lage, von der Fehlerstelle aus weiterzuspielen. Ich muss dann einige Takte vorher wieder einsetzen.

Wie lernt man, die Fehlerstelle schnell genug zu analysieren, um von dieser Stelle aus weiterspielen zu können?
Um die Stellen besser zu könnem, muss man sie einzeln üben. Um bei einem Auftritt sicher Fehler zu kaschieren, muss man das Stück im ganzen spielen. Eigentlich solltest du, wenn du rauskommst, hinter der Stelle wieder ansetzen. Das etwas zufällig mit viel Aufregung beim zweiten Mal klappt, ist leider nicht so wahrscheinlich. Um das Stück besser kennenzulernen, kannst du auch einzelne stimmen auswendig lernen.
 
Meine KL rät mir, nicht nur abschnittweise zu üben, sondern ein Stück immer wieder ganz durchzuspielen. Dabei soll ich Fehler ignorieren und über sie hinwegspielen. Mir scheint es aber, als würden sich Fehler in meinem Gedächtnis festsetzen, wenn ich nicht herausfinde, warum ich mich verspielt habe. Ich habe dann immer das Bedürfnis, den Fehler zu korrigieren.

Warum soll beim Durchspielen keine Fehlerkorrektur erfolgen (abgesehen davon, dass Zuhörende den Fehler dadurch vielleicht nicht bemerken)?
Es geht dabei tatsächlich um den Zuhörer. Der kann kleine Spielfehler weit besser tolerieren, als einen Abbruch mit Neustart.
Aber es geht auch um den Pianisten ... darum, dass der von Fehlern, wenn sie passieren, nicht gleich aus dem Konzept gebracht wird.

Du sollst sicherlich nicht aufhören, fehleranfällige Stellen gesondert zu bearbeiten. Allerdings sollte das auf die Übesituation beschränkt bleiben.
Wenn du vorspielst (Fremden, Bekannten oder auch nur dir selbst), dann solltest du den Fluss der Musik nicht abreißen lassen. Daher die Aufforderung, einfach weiter zu spielen.
Dabei geht es auch darum, dass du lernst, gemachte Fehler zwar nicht komplett zu ignorieren (eine Scheißegal-Haltung kann nicht das Ziel sein), ihnen aber nicht (mehr) so viel Aufmerksamkeit zu schenken, dass es dich raus bringt. Fehler passieren eben manchnal ... auch bei Stücken, die man 10, 50 oder 100 mal in Folge fehlerfrei gespielt hat.

Ich freue mich darüber, dass ich das kann ... ich musste das aber auch erst lernen (durch einige Erfahrungen mit Bands).
Es geht nicht primär um einen technisch fehlerfreien Vortrag (der natürlich das Ziel sein muss), sondern um das Stück ... so, wie es dasteht (mit ein bisschen was von dir dazu) und wie es sich der Komponist wahrscheinlich gedacht hat. Damit das wirken kann, muss es flüssig durchlaufen ... und einzelne Fehler machen es auch nicht kaputt, wenn es flüssig durchläuft.

Fehler gekonnt zu überspielen muss aber auch geübt werden ... sieh die Aufforderung deiner KL einfach als Einladung dazu.
Zum Üben bieten sich Stücke an, die du bereits spielen kannst, bei denen aber noch hin und wieder mal Fehler passieren ... konzentriere dich nur aufs Durchspielen. Es muss nicht unbedingt im tempo sein oder bleiben und es darf auch mal hakelig klingen ... die Hauptsache ist erstmal, dass du es bis zum Ende durchziehst.

Wenn ich ein neues Stück übe, spiele ich es meist zwei mal komplett durch. Einmal am Anfang einer Übe-Session (davor evtl. nur ein paar Aufwärmübungen).
Dann arbeite ich an den passierten Fehlern, Hakeligkeiten oder Geschwindigkeitsschwankungen, zu langen Pausen etc. (unterbrochen von kleinen anderen Stücken und Übungen zum auflockern).
Am Ende spiele ich das neue Stück dann nochmal komplett durch und überprüfe dabei, ob meine erarbeiteten Lösungen auch im Fluss funktionieren.
 
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Am Ende spiele ich das neue Stück dann nochmal komplett durch und überprüfe dabei, ob meine erarbeiteten Lösungen auch im Fluss funktionieren.

Gebe dir grundsätzlich Recht, würde aber nicht das Stück ganz am Ende nochmal durchspielen. Man hört zwar, wo es hackt und wo nicht, aber das was nicht klappt soll sich ja nicht munter im Schlaf festigen (vorausgesetzt man hört direkt nach dem letzten playthrough auf - vielleicht machst du das ja aber auch gar nicht)
 
Gebe dir grundsätzlich Recht, würde aber nicht das Stück ganz am Ende nochmal durchspielen. ...im Schlaf festigen
Genau deswegen ist es ein guter Ratschlag, ein ganzes Stück am Ende einer Übesession komplett durchzuspielen. Das allerwichtigste dabei ist jedoch, dass das unbedingt fehlerfrei und in dem dafür nötigen Tempo passieren muss.
 
Meine KL rät mir, nicht nur abschnittweise zu üben, sondern ein Stück immer wieder ganz durchzuspielen. Dabei soll ich Fehler ignorieren und über sie hinwegspielen. Mir scheint es aber, als würden sich Fehler in meinem Gedächtnis festsetzen, wenn ich nicht herausfinde, warum ich mich verspielt habe. Ich habe dann immer das Bedürfnis, den Fehler zu korrigieren.
Ist denn der Unterschied zwischen Übe-Modus und Vortrags-Modus gemeint? Beim Vortrag spielt man über den Fehler drüber, springt schlimmstenfalls zur nächsten Einstiegsstelle nach vorn und denkt nicht über den Fehler nach (Ablenkung). Ich habe mal gelesen, „die Autopsie kommt erst danach“. Danach dann das Stück nochmal Revue passieren lassen, Fehler analysieren, anschauen, gezielt üben. Also Fehlerkorrektur ja, aber erst im zweiten Schritt, nicht sofort.
 

Was mir oft geholfen hat - vor allem bei schnellen, schwierigen Sachen (Etüden etc.): nach der Übesession das Stück einmal sehr langsam und pianissimo possibile durchspielen.
Von Busoni wird berichtet, das habe er im Anschluß an jedes Konzert gemacht. Ich kann den Nutzen nur bestätigen. Was man dabei vor allem lernt: GEDULD.
 
Unter Übe-Modus verstehe ich kein Durchspielen des Stückes, sondern das Erarbeiten in "Etappen".

Es geht beim einer Frage ums Spielen des gesamten Stückes, also z.B. zu Beginn des Unterrichts, wenn sie sich über den Stand der Dinge informieren möchte.

Das ist dann der Performance-Modus. Also: The show must go on.
Auf jeden Fall den musikalischen Fluss erhalten und weiter spielen, erstrecht bei Fehlern.

Da rächt sich dann, wenn man sich beim Einstudieren antrainiert bei jedem Fehler abzubrechen.
 
@chiarina empfielt das Gegenteil, wenn ich das richtig verstanden habe. Hier unter 2.11
Nein. Sie schreibt im Prinzip das gleiche wie ich:
Wenn wir das Stück nun im Tempo durchspielen, werden wir in alte Fehler zurückfallen
...

Manchmal ist es sinnvoll, anschließend das Stück LANGSAM durchzuspielen
Nicht zu vergessen: 2.20
Wie gesagt ist das Wichtigste beim Durchspielen zum Ende einer Übesession, dass das absolut fehlerfrei passiert. Nur dann kann das Gehirn im Schlaf richtig "weiterüben".
 
Meine Tochter fragt sich, warum es hier in diesem Stück wie in Takt 37 ständig eses gibt, also eine doppelte Verminderung statt einfach d zu schreiben. Ich konnte ihr das auch nicht so richtig beantworten und bin auch gespannt auf die Antwort!
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Wäre das Stück in C-Dur, wäre vor der Note ein einfaches Vorzeichen, da es in C-Dur selbst keine Vorzeichen gibt. Diese Schreibweise zeigt dir an, welche Note der Tonleiter verändert wird. Je nachdem, was bzgl. Harmonie in dem Stück passiert, wird zB ein fis oder ges geschrieben. Das ist nicht willkürlich - auch wenn es letztendlich auf dem Klavier die selbe Taste ist.

In diesem Stück hast du schon ein es als Vorzeichen. An der Stelle wird ein um einen Halbton nach unten versetztes es gespielt, und eben kein d. Weil das es schon ein b hat, steht da jetzt ein bb.

Aus dem gleichen Grund kannst du in C-Dur ein fes finden. Das ist aus der Perspektive der Musiktheorie kein e, sondern liegt nur auf der selben Taste wie e. Nur genügt hier schon ein einfaches Vorzeichen.


Was bedeutet eigentlich das [ b ] in Takt 31? Ist das nun ein c oder ces? Das ces steht im Takt davor und müsste daher hier ganz normal notiert werden, wenn es ein ces sein soll. Oder man kann es komplett weglassen, wenn es ein c sein soll. Manchmal steht an so einer Stelle zur Verdeutlichung ein Auflösungszeichen in [ ], auf die Art "Ja, hier ist jetzt wirklich Schluss mit ces, zurück zu c". Aber das [ b ] verstehe ich nicht.
 
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Da muss es doppelte Versetzung heißen.
Was Flieger sagt und konkreter:
Die Bezugstonart an der Stelle ist Ges-Dur (Takt 36+38). Denke Dir Mal ein Es, statt ein Eses. Gemeinsam ergeben die Takte eine kleine Kadenz: Tonika (Ges Dur), Subdominantparallele (as moll), Dominante (Des Dur), Tonika (Ges). Jetzt wird die Spannung erhöht, indem bei der Subdominante ein Ton verändert wird, die Quint wird vermindert, ein verminderter Dreiklang (aus Terzen) entsteht. Ein notiertes d würde (auf den Grundton As dieses Akkords) eine übermässige Quart bedeuten, was in dem Zusammenhang nicht sinnvoll ist. Hilfreich für das hörende Verständnis wäre es, das Stück auch auf die Akkorde reduziert zu spielen.
Ich hoffe nachvollziehbar erklärt, aber eigentlich muss das die Person erklären, die oben "Sequenz" in die Noten geschrieben hat. ;-)
 

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