Ambros_Langleb
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(a) ich war davon ausgegangen, einer der drei Namen wäre ein erworbener Beiname (Agnomen, richtig?), und da hatte ich am ehesten auf den Macrobius getippt.
(b) Und Claudias Schicksal war mir ebenfalls nicht bewußt. Um sie verschlossen zu bezeichnen, in welcher Hinsicht auch immer, müßte man die Gute also offenbar Clausia nennen? Dann doch lieber Klausine, wenn das nicht schon besetzt wäre.
(a) Du meinst sicher cognomen, den Namenszusatz, der in diesem dysfunktionalen archaischen Namenssystem ursprünglich die Identifikation des Namensträgers ermöglicht. Aber das gibt es im 4./5. Jh. schon lange nicht mehr; vier und mehr Namen sind da keine Seltenheit.
(b) Clausa*) oder Reclusa (was Eltern vermutlich ihre Tochter auch damals nicht regelmäßig wünschten ;))
*) Claud-ia ist eine Ableitung mit -ius / - ia - Suffix zum Adjektiv claudus "lahm", clausa ein Partizip zu claudo; deswegen das -i- im ersten, nicht aber im zweiten Fall auftaucht.
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