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Tirintin
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- 21. Feb. 2024
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Hallo... ins Forum :)
Das Klavier stammt aus dem Nachlass meiner Grossmutter. Ich würde Euch bitten, dazu eine Meinung abzugeben. Der Text, der jetzt kommt, ist in ähnlicher Form hier wohl schon öfters deponiert worden ... ;)
Bzgl. der Technik, wortreichen Beschreibung des Klangs eines Klaviers bin ich Novize. In den letzten Tagen habe ich viel gelesen, ein wenig Youtube ... . Berufsausbildung Elektroniker, Erfahrung mit Holz, kleine Synthesizersammlung, das sind meine Ansatzpunkte.
Marke Steingräber und Söhne, laut den Abmessungen (Höhe 130 x Tiefe 68 x Länge 147,5cm) sollte es sich um ein Modell 130 handeln, Baujahr 1930 (Fabrikationsnummer 23768). Die letzte Stimmung ist wohl 10 Jahre her, es stand immer ebenerdig an einer Zwischenwand, relativ kühl aber temperaturbeständig, es gibt seit 5 Jahren eine Luftzirkulationsanlage, d. h. die Luftfeuchte ist konstant, direkte Sonneneinstrahlungist kaum vorhanden. Die Funktion aller Tasten und beider Pedale ist gegeben. Verstimmt, aber es hält sich noch im Rahmen. Punktuelle Anzeichen von Schimmelbildung, aber lokal begrenzt. Im unteren Bereich hat sich Staubgesammelt und die Saiten haben Flugrost gefangen. Resonanzboden und der Gussrahmen zeigen keine Anzeichen von Schäden oder Rissen. Kratzer und Absplitterungen im Lack aussen, die Tasten sind teils vergilbt. Hämmer,Filze und andere Textilien sind bis auf normale Alterserserscheinungen nirgends übermässig zerschlissen, als dass ein sofortiger Austausch notwendig schiene. Bis ins letzte Detail kann ich das alles, auch bzgl. der Auswirkungen auf den Klang natürlich gerade nicht beantworten. Auch die Abfolge, also daß ich vor dem Hinzuziehen eines Fachmanns, hier einen Post verfasse, wird wohl im Moment Fragen offenlassen.
Anfangs war ich recht erschlagen von den Namen und Traditionen. Laut meinem Wissen waren meine Urgrosseltern die Erstkäufer und haben es ihrer Tochter als Schulungsklavier geschenkt, als sie selbst noch ein Kind war. Meine Grossmutter hat ihr ganzes Leben darauf gespielt. Onkel und Tanten haben darauf gelernt und bei uns Enkeln war es dann eher der Flohwalzer bei Besuch... . Der Klang hat die ganze Familie begleitet. Im Moment wundere ich mich gerade, daß sie mich als 7jährigen überhaupt an dem Instrument herumklimpern haben lassen, zumindest der Typus, hat aktuell einen Stellenwert und ich höre denselben Klangcharakter heraus. Allerdings wurden wohl früher viel grössere Stückzahlen gebaut. Es kann also gut sein, daß ich im Moment einen Namen und ein Modell subjektiv für mich überbewerte. Es stand wegen verschiedener Umstände die letzten 6 Jahre unbespielt an seinem Platz.
In der ländlichen Gegend, in der ich wohne, gibt es vergleichsweise wenig fachkundige Leute, aber der selbstständige Klavierstimmer, der es vor 10 Jahren als Letzter gestimmt hat, verfügt laut seiner Website über jahrzehntelange Erfahrung, u. a. auch im Klavierbau und in Zusammenarbeit mit Konzertpianisten. Deshalb hätte ich auch keine Bedenken, ihm die Aufgabe anzuvertrauen. Allerdings hat er eine Anfahrtszeitvon mehr als einer Stunde. Eine Musiklehrerin aus meinem Bekanntenkreis hat mir einen Lehrerkollegen empfohlen um eine Zweitmeinung zu haben.
Wie schätzt Ihr das Klavier anhand meiner knappen Infos ein? Welche Informationen fehlen? Welche Arbeiten und Ausgaben werden wahrscheinlich auf uns zukommen? Die Stimmung des Klaviers würde meine Mutter bezahlen, aber alles was weit darüber hinausgeht, könnten vorerst für Diskussionen oder Verzögerungen sorgen. Im Moment geht es darum, die Funktion gut zu erhalten und das Instrument bespielbar zumachen. Es hat für alle einen emotionalen Stellenwert, deswegen kommt kein Verkauf in Frage. Es ist noch nicht abgeklärt, bei welchem Teil unserer Familie das Instrument in Zukunft langfristig stehen wird. Persönlich würd ich es gern für mich behalten, weil von elektronischen Klängen recht gesättigt, aber hier sind die Wände dünn und mein aktuelles Klavierspiel zu schlecht, als dass die anderen Hausbewohner mich dann immer freundlich grüssen werden. Die äusseren Lackfehler und die gelblichen Tasten sind mir fürs erste mal unwichtig.
Was kann ich selbst tun? Ich traue mir noch zu, nach gewisser Lektüre, die ich gefunden habe, an bestimmten Stellen den Staub und eingefressenen Dreck vorsichtig zu entfernen, vor allem im unteren Bereich.
Dank
Das Klavier stammt aus dem Nachlass meiner Grossmutter. Ich würde Euch bitten, dazu eine Meinung abzugeben. Der Text, der jetzt kommt, ist in ähnlicher Form hier wohl schon öfters deponiert worden ... ;)
Bzgl. der Technik, wortreichen Beschreibung des Klangs eines Klaviers bin ich Novize. In den letzten Tagen habe ich viel gelesen, ein wenig Youtube ... . Berufsausbildung Elektroniker, Erfahrung mit Holz, kleine Synthesizersammlung, das sind meine Ansatzpunkte.
Marke Steingräber und Söhne, laut den Abmessungen (Höhe 130 x Tiefe 68 x Länge 147,5cm) sollte es sich um ein Modell 130 handeln, Baujahr 1930 (Fabrikationsnummer 23768). Die letzte Stimmung ist wohl 10 Jahre her, es stand immer ebenerdig an einer Zwischenwand, relativ kühl aber temperaturbeständig, es gibt seit 5 Jahren eine Luftzirkulationsanlage, d. h. die Luftfeuchte ist konstant, direkte Sonneneinstrahlungist kaum vorhanden. Die Funktion aller Tasten und beider Pedale ist gegeben. Verstimmt, aber es hält sich noch im Rahmen. Punktuelle Anzeichen von Schimmelbildung, aber lokal begrenzt. Im unteren Bereich hat sich Staubgesammelt und die Saiten haben Flugrost gefangen. Resonanzboden und der Gussrahmen zeigen keine Anzeichen von Schäden oder Rissen. Kratzer und Absplitterungen im Lack aussen, die Tasten sind teils vergilbt. Hämmer,Filze und andere Textilien sind bis auf normale Alterserserscheinungen nirgends übermässig zerschlissen, als dass ein sofortiger Austausch notwendig schiene. Bis ins letzte Detail kann ich das alles, auch bzgl. der Auswirkungen auf den Klang natürlich gerade nicht beantworten. Auch die Abfolge, also daß ich vor dem Hinzuziehen eines Fachmanns, hier einen Post verfasse, wird wohl im Moment Fragen offenlassen.
Anfangs war ich recht erschlagen von den Namen und Traditionen. Laut meinem Wissen waren meine Urgrosseltern die Erstkäufer und haben es ihrer Tochter als Schulungsklavier geschenkt, als sie selbst noch ein Kind war. Meine Grossmutter hat ihr ganzes Leben darauf gespielt. Onkel und Tanten haben darauf gelernt und bei uns Enkeln war es dann eher der Flohwalzer bei Besuch... . Der Klang hat die ganze Familie begleitet. Im Moment wundere ich mich gerade, daß sie mich als 7jährigen überhaupt an dem Instrument herumklimpern haben lassen, zumindest der Typus, hat aktuell einen Stellenwert und ich höre denselben Klangcharakter heraus. Allerdings wurden wohl früher viel grössere Stückzahlen gebaut. Es kann also gut sein, daß ich im Moment einen Namen und ein Modell subjektiv für mich überbewerte. Es stand wegen verschiedener Umstände die letzten 6 Jahre unbespielt an seinem Platz.
In der ländlichen Gegend, in der ich wohne, gibt es vergleichsweise wenig fachkundige Leute, aber der selbstständige Klavierstimmer, der es vor 10 Jahren als Letzter gestimmt hat, verfügt laut seiner Website über jahrzehntelange Erfahrung, u. a. auch im Klavierbau und in Zusammenarbeit mit Konzertpianisten. Deshalb hätte ich auch keine Bedenken, ihm die Aufgabe anzuvertrauen. Allerdings hat er eine Anfahrtszeitvon mehr als einer Stunde. Eine Musiklehrerin aus meinem Bekanntenkreis hat mir einen Lehrerkollegen empfohlen um eine Zweitmeinung zu haben.
Wie schätzt Ihr das Klavier anhand meiner knappen Infos ein? Welche Informationen fehlen? Welche Arbeiten und Ausgaben werden wahrscheinlich auf uns zukommen? Die Stimmung des Klaviers würde meine Mutter bezahlen, aber alles was weit darüber hinausgeht, könnten vorerst für Diskussionen oder Verzögerungen sorgen. Im Moment geht es darum, die Funktion gut zu erhalten und das Instrument bespielbar zumachen. Es hat für alle einen emotionalen Stellenwert, deswegen kommt kein Verkauf in Frage. Es ist noch nicht abgeklärt, bei welchem Teil unserer Familie das Instrument in Zukunft langfristig stehen wird. Persönlich würd ich es gern für mich behalten, weil von elektronischen Klängen recht gesättigt, aber hier sind die Wände dünn und mein aktuelles Klavierspiel zu schlecht, als dass die anderen Hausbewohner mich dann immer freundlich grüssen werden. Die äusseren Lackfehler und die gelblichen Tasten sind mir fürs erste mal unwichtig.
Was kann ich selbst tun? Ich traue mir noch zu, nach gewisser Lektüre, die ich gefunden habe, an bestimmten Stellen den Staub und eingefressenen Dreck vorsichtig zu entfernen, vor allem im unteren Bereich.
Dank