Klafina
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.. und verschieben sie ab und an ein bisschen und das ist auch gut so.Wir ziehen individuell die Grenze unserer Ignoranz und das ist auch gut so.
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.. und verschieben sie ab und an ein bisschen und das ist auch gut so.Wir ziehen individuell die Grenze unserer Ignoranz und das ist auch gut so.
Don't worry, be pianoplayer!Wenn ich das alles so lese, wird mir ganz mulmig mit meiner Entscheidung, Klavier spielen zu wollen
Oha, das wäre ein großes Fass, was du da aufmachst, und für ein Musikforum mehr als off-topic. Bei Einstein kennen die meisten wenigstens noch den Namen, aber wer kennt schon David Hilbert, wenn er nicht gerade math und/oder phys ist? Wenigstens hat James Joseph Sylvester einen schönen Zusammenhang hergestellt: "Mathematik ist die Musik der Vernunft."Die Schönheit bestimmter mathematischer Erkenntnisse bewegt mich bis heute zutiefst. Aber die moderne Art der Vermittlung, die fast ausschließlich auf abstrakter Axiomatik aufbaut hat mir das Studium vermiest.
Das weiß ich nicht. Meine Lebenserfahrung zeigt mir, dass Abstraktion nicht jedem gegeben ist. Um einen anderen Mathematiker, Bertrand Russel zu zitieren: "Der Mathematiker weiß nicht wovon er spricht, und ob das, was er sagt, wahr ist." Damit haben viele Mühe. Ob man das beheben kann, indem man Ästhetik ins Spiel bringt?Ich denke für alle, die über reines praxisorientiertes Rechnen hinaus kommen wollen und müssen wäre gerade in der Schule eine Vermittlung über die Ästhetik im Fach Mathematik inspirierender. Oder gehe ich da zu sehr von mir selbst aus?
Das sollte dich nicht verunsichern. Mein Mathe-Prof hat dazu gerne einen Filmtitel von Werner Herzog zitiert: "Auch Zwerge haben klein angefangen."aber hier wird mit Fachbegriffen gearbeitet, von denen ich noch nicht einmal gehört habe. ... Sprechen wir hier noch von Anfängern?
Zum Glück ging ich das Ganze etwas blauäugig an, sonst hätte ich mich nicht einmal starten trauen.
Das unterstreiche ich direkt!!!Daran ist nix falsch! Denke an keine Ziele solang du nicht einschätzen kannst was realistisch ist. Bleib im hier und jetzt und hab eine frohe musikalische Reise. Nur auf den Lehrer solltest du nicht verzichten. Den brauchst du unbedingt. Vergiss was du aus der Schulzeit über Lehrer denkst. Guter 1:1 Unterricht am Instrument ist ein Luxus und eine Erfahrung um die man jeden bemitleiden kann der sie nicht machen durfte.
Ja und? Als ich mit Bowling anfing, war für mich das runde Ding eine Kugel, ein Ölbild ein Gemälde auf Leinwand und eine Leiste hatte ich auch anders verortet als ein Mittel zum Navigieren. Das bissel Nischentheorie kommt nebenbei mit der Praxis.aber hier wird mit Fachbegriffen gearbeitet, von denen ich noch nicht einmal gehört habe
Dazu gehört halt zweierlei. Das reine Klavierspielen ist praktisch nur die Bedienung des Instruments.Wenn ich das alles so lese, wird mir ganz mulmig mit meiner Entscheidung, Klavier spielen zu wollen
Auf die Idee, das so aufzuspliten, sollte man idealerweises doch erst gar nicht kommen. Das geht in einem Lernprozess doch sowieso immer Hand in Hand. Jemand, der bedientechnisch gut oder von mir aus auch "schön" Klavier spielt, beherrscht diese Sprache und bedient das Instrument in dieser SpracheDas reine Klavierspielen ist praktisch nur die Bedienung des Instruments.
Wenn aber das Klavierlernen deine erste Befassung mit dem Thema Musik ist, kommt für dich noch das Lernen der Sprache der Musik dazu.
Leider nicht.Auf die Idee, das so aufzuspliten, sollte man idealerweises doch erst gar nicht kommen. Das geht in einem Lernprozess doch sowieso immer Hand in Hand.
Dass dies so sein sollte, ist nicht jedem klar.Jemand, der bedientechnisch gut oder von mir aus auch "schön" Klavier spielt, beherrscht diese Sprache und bedient das Instrument in dieser Sprache
Das ist nicht mein Problem - ich bin bereit, ordentlich dafür zu lernen und zu üben, um gut Klavier spielen zu können. Ich mache das auch nur für mich, ich habe nicht vor, irgendwem „toll“ vorspielen zu können.Hier schlagen zu viele Kandidaten auf, die "ich will doch nur Klavier spielen". Die müssen sich erstmal mit der Idee anfreunden, dass sie in Wirklichkeit in erster Linie "Musik" lernen wollen sollten.
Aber das ist eben die typische extrinsische Motivation. Die sehen sich am Klavier sitzen und toll spielen. Rein äußerlich.
Wenn ich das alles so lese, wird mir ganz mulmig mit meiner Entscheidung, Klavier spielen zu wollen
Danke, genau das brauchte ich. Jemand, der in meinem Alter angefangen hat, die gleichen Voraussetzungen hatte wie ich und trotzdem Klavier spielt.Als ich mit 52 angefangen habe wusste ich nichtmal, was ein Bassschlüssel ist.
Auch ich bin in dem Alter und im Anfangsstadium.Danke, genau das brauchte ich. Jemand, der in meinem Alter angefangen hat, die gleichen Voraussetzungen hatte wie ich und trotzdem Klavier spielt.
Vielen Dank für die aufmunternden Worte.
Liebe Carnina,Ich schwöre bei Gott ich weiß nichts darüber. Und wenn du wüsstest wie oft ich das im Unterricht schon gehört habe dass ich absolut blank bin auf dem Gebiet und was mich das teilweise in tiefste Selbstzweifel gestürzt hat, eben weil das so ist und ich mich selbst als lächerlich empfinde und den Deckel zuklappen will weil mir die gefühlte „Berechtigung“ für das Stück fehlt (meine Ansicht, nicht die meines Lehrers).
Aber ich hab eine andere Erklärung dafür und meine Abneigung entsteht daraus, dass ich mich selbst hätte einschüchtern lassen irgendwas zu versuchen, wenn man mir das so gesagt hätte. Und ich will nicht dass es anderen so ergeht. Ich habe eine sehr nahe Verwandte die das Studium (obwohl sie mit 1 durch die Aufnahme kam!) abgebrochen hat weil man sich nicht „kompetent genug“ gefühlt hat auf theoretischer Ebene mit den Studienkollegen mitzuhalten. Und das ist unendlich schade gewesen. Dieser jemand beschloss mit Ende 20 sich noch Musik zu studieren und konnte spielen aber hatte eben 20 Jahre keine theoretische/praktische Erfahrung.
Ich glaube dass jeder Mensch (mit Ausnahme weniger mit einer Verarbeitungsstörung) musikalisch ist. Absolut jeder. Das ist die Grundlage dass wir in der Sprache den Tonfall erkennen. Musik und Sprache haben sich parallel weiterentwickelt, obwohl es die Sprache bereits gab, die Musik verschwand nie. Jeder musikalische Laie erkennt ob ein Stück fröhlich, traurig, wütend ezc. ist. Das ist in uns drin das zu verstehen. Jeder kann eine Melodie zu Ende singen, wo der letzte Ton fehlt. Die Theorie ist die Erklärung für das was wir intuitiv können und tun. Nicht anders herum.
Niemand musste lernen welcher Tonfall beruhigend wirkt, oder mahnend oder ärgerlich. Wir hören Musik und das Hirn erkennt Muster nach Erwartung und Befriedigung. Ohne dass es diese vorher erlernt haben muss. Dazu gibt es Versuche mit Affen. Aber anders als Affen die dass eher am Rhythmus festmachen, können Menschen das mit Tonhöhen. Was ziemlich einmalig ist weshalb auch manche sagen dass „Musik“ rein menschlich ist.
Ich bin felsenfest überzeugt dass wir nur sensibilisiert werden müssen, es nicht aber nicht grundlegend lernen. Wenn man es praktisch anwenden will braucht man ein anders Wissen. Dann macht es Sinn es zu lernen.
Aber Musik erfühlen, das lernen wir in keinem Buch! Und mit keiner Theorie. Das ist eine uns angeborene Fähigkeit, die sich über die ganze Menschheitsgeschichte erhalten und weiterentwickelt hat weil sie wie die Sprache untrennbar zu uns gehört.
Und zum letzten frage ich mich, warum wir Interpreten denken, ohne Wissen in Harmonielehre, Gehörbildung, Formenlehre etc. auszukommen