Mir geht es in allen Lebensbereichen um die "universellen Gesetze" - und in der Musik liegt diese übergeordnete Grundlage aller Hamonie nach meiner festen Überzeugung im Aufbau der Naturtonreihe.
1) ganz ganz grob: Obertonspektrum, kritische Bandbreite, das bestimmt schon mal, ob wir ein Intervall als ehr "spannend" oder eher "ruhend" empfinden
2) hat man ein inhamronisches Obertonspektrum, sind auch andere "krumme" Intervalle anders katgorisiert
3) hat man keine Intervalle, die gleichzeitig erklingen, hat man auch kein "Harmonieproblem"
4) es ist eine Frage, wie man mit der Spannung umgeht; beim Blues in C will ich den C7 gar nicht nach F auflösen. Der wird einfach nicht als dominantisch empfunden
usw.
Das ist ein (verdammt) weites Feld. Geprägt von physiologischen Gegebenheiten (kritische Bandbreite) bis hin zu kulturellen Prägungen, Gruppendruck (wie oft habe ich gehört von meinem Nachbarn "Wenne so'n Scheiß hörs, krisse nie 'ne Frau ins Bett!"), Erwartungshaltungen (die rheinsiche Kombination: Sonntagsmatinee, Altbier, Männer mit lustigen Hüten spielen lustigen Jazz) und die Frage: was bekomme ich angeboten, was kenne ich? Und heute: Wer streamt was!?
Oder, platt ausgedrückt: Ich kenne keine "universellen Gesetze" der Musik. Alle "Gesetze", die ich implizit oder explizit kenne, sind nicht "universell". Vielleicht ist die einzige Regel bei der Musik: Musik ist nie ungeregelt. Alles andere ist kontingent. Aber es gibt den Menschen halt, wenn definiert ist, was wir als "gut und richtig" verstehen in der Musik. Man muss sich nur davon freimachen, das als universell anzusehen.
Wie gesagt, das ist nur meine Meineung.
Grüße
Häretiker