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Da brauch ich praktischen Sachverstand und "keinen" exorbitanten Abischnitt.
Schon alles sehr verrückt, was in der Volks(ver)bildung schief läuft:lol::drink:

Ganz einfach:
Angebot und Nachfrage. Wenige Studienplätze, viele Anwärter, also 'muss' man eine Zugangsbeschränkung einführen. NC für Forstwirtschaft 1984: 1,7.

Übrigens: Für Forstwirtschaft muss man mehr können als ein Baumfäller. Echt jetzt.

Grüße
Häretiker
 
Müssen (subventionierte) Künstler den Bedürfnissen der Bevölkerung dienen?

Spitzendirigent Ivan Fischer sagt JA.

"Ein Orchester muss den Bedürfnissen der Bevölkerung dienen. Die Bevölkerung erhält das Orchester und die Bevölkerung ...darf auch Ansprüche haben."

(Das Orchester 06/19)

Fischer möchte ein Gremium über dem Orchester, das den Willen der Bevölkerung repräsentiert.

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Z.B. gibt es in Halle z.Zt. den "großen" Theaterstreit um Stefan Rosinski (Bühnenleiter der 5 Sparten) und den Künstlerischen Leitern.

Es geht u.a. um die alte Frage, wieviel (Post)Modernität ist dem (Provinz)Publikum zumutbar, hat die Bevölkerung ein Recht auf ihren Horizont/Wünsche angemessene Aufführungen?
 
Fischer möchte ein Gremium über dem Orchester, das den Willen der Bevölkerung repräsentiert.

Himmel hilf. Da hätten wir dann wieder so einen Klüngel von "Repräsentanten'" der wie die Rundfunkräte von sozial "repräsentativen" Gruppierungen beschickt wird. Wie freu ich mich auf das erste politsch-religiös-okologisch-genderadäquate Konzertprogramm! Und wie freuen sich die Orchester auf das von jenem Gremium verliehene politsch-religiös-okologisch-genderadäquate Orcheterzertifikat!
Vielleicht sollten die Propagatoren dieses wahrhaft völkischen Orchesters mal die Kapitel über die Entwicklung des spätantiken Zwangsstaat in Gibbons Untergang des römischen Reiches lesen, und zwar mit der Perspektive, dass sie nicht zu den Zwingern, sondern den Gezwungen gehören könnten.
 
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Es geht u.a. um die alte Frage, wieviel (Post)Modernität ist dem (Provinz)Publikum zumutbar, hat die Bevölkerung ein Recht auf ihren Horizont/Wünsche angemessene Aufführungen?

Eine spannende Frage. Vielleicht kann man das Thema auch abseits der bekannten Konfliktlinien elitäre Konzertklientel versus Massenkultur diskutieren? Ich bin für ein entschiedenes sowohl als auch und halte es für sinnvoll, dass z.B. Orchester sowohl für Einsteiger*innen in die Klassikszene als auch für das klassische Bildungsbürgertum entsprechende Programme vorhalten. Ravelkonzerte sind hier immer ausverkauft. ;-) Einem heterogenem Publikum mit unterschiedlichen Vorkenntnissen sollten auch heterogene Zugänge zur Musik ermöglicht werden. Letztendlich geht es um eine kluge Programmgestaltung und Vermittlungsarbeit.
 
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Lustig trauriges Interludium:

Tschaikowsky Klavierwettbewerb 2019

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In dem Moment hat der eigentliche Goldanwärter (siehe Bildmitte) schmerzvoll verspürt, dass durch einen Organisationsfehler der Jury, sein Preis uneinholbar entschwinden wird.


Tianxu An wurde neben dem vierten Platz erstmals in der Wettbewerbsgeschichte ein "Spezialpreis für Tapferkeit und Selbstbeschränkung" zugesprochen.:konfus:;-):bye:

https://www.n-tv.de/panorama/Alptraum-eines-Pianisten-wird-wahr-article21126502.html
 
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Erstmals Franzose Grandprixgewinner beim Tschaikowsky Wettbewerb.


View: https://m.youtube.com/watch?v=XwhBhh6Ty_c


Alexandre Kantorow.

"Après avoir décroché le 1er Prix et la Médaille d'or de piano, le musicien, tout juste âgé de 22 ans, a reçu le Grand Prix (agrémenté de la somme de 100.000 $), récompensant le meilleur parmi tous les vainqueurs du 1er Prix (au sein des catégories piano, violon, violoncelle, voix, instruments à vents, cuivres)."

https://www.diapasonmag.fr/a-la-une...porter-le-concours-tchaikovski-de-mosco-29199
 

Ausgerechnet bei dem Favoriten gab es diese Panne? Ich finde, das riecht nach bewusster Manipulation.
 
Vielleicht war es ja wirklich nur ein Missgeschick. Wollen wir es hoffen. Die Russen haben jedenfalls auch Platz zwei und drei belegt. Platz zwei teilte sich ein Russe mit einem Japaner. Platz drei teilten sich zwei Moskauer und ein Amerikaner, alle haben russische Lehrer. Der Sieger hat einen Vater russischer Abstammung.
 
Tianxu An ist zu bedauern. Ich finde seine Leistung, das Konzert zu spielen bewundernswert.
 
Absolut bewundernswert! Und er ist jetzt durch diesen unglaublichen Vorgang ein weltbekannter Pianist.

András Schiff ist 1974 vierter geworden und trotzdem bekannter als die damals zweit- oder drittplatzierten Pianisten. Wie man übrigens bei Wikipedia lesen kann, stand dieser Wettbewerb schon häufiger in der Kritik wegen umstrittener Entscheidungen.
 
90% afrikanischen Kulturerbes lagern in Europa

https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/kolonial-kunst-kultur-erbe-afrika-restitution-ns-raubkunst/


"Ich will wissen, wie viel Blut von einem Kunstwerk tropft."

"Kolonialkunst:Restitution ist nicht genug!"


https://www.zeit.de/kultur/kunst/2019-07/kolonialkunst-museen-sammlung-diversitaet-deaccessioning


"Man kann Museen auch als Zellen neuer afrikanischer Narrative ansehen, als Orte, an denen in Zukunft kulturelle und politische Deutungshoheit ausgehandelt wird. Das neue Great Game um Afrika, das Spiel um den nachhaltigen Einfluss in der Subsahararegion, wird nicht nur von den Chinesen gespielt. Frankreich irritieren auch die Aktivitäten der Türkei in Westafrika, vom generellen Vordringen des Islams ganz zu schweigen. Im neuen Spiel zählen nicht nur Rohstoffe und Waffen, die neue Währung ist Anwesenheit. Präsenz wiederum hat mit Sprache und Ideen zu tun. Kulturarbeit wird wichtig. Im Grunde setzt Macron eine ältere Afrikapolitik fort, nur mit "smarteren" Mitteln."

"Kunstrückgaben eher Mittel zum Zweck sind, Weckruf, endlich mit Afrika in einen Austausch zu treten, der nicht nur dem Materiellen gilt und mit Vorwürfen über Entwicklungsdefizite einhergeht. Die Forderung nach Respekt knüpft sich in einem ersten Schritt an Objekte, deren Fehlen in Europa schmerzvoll empfunden würde.

Dann hätten Restitutionen für die Afrikaner zwar eine symbolische Bedeutung – und sie wären mit einer europäischen Politik der Anwesenheit sogar gut zu verbinden. Aber langfristig ginge es aus afrikanischer Perspektive um mehr, um ein generell neu justiertes Verhältnis. Die Frage bleibt, ob Europa diese Sicht übernehmen will."


https://www.zeit.de/2019/08/kolonialkunst-rueckgabe-raubkunst-afrika-museen-kulturpolitik


https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/die-kunst-des-aussitzens/


https://www.tagesspiegel.de/kultur/rueckgabe-von-kolonialkunst-eine-neue-weltordnung/24401346.html
 
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@maxe wenn das stimmt, dann muss ich nicht nach Afrika reisen, wenn ich 90% des afrikanischen Kulturerbes anschauen will - kannst du mir einen Tipp geben, wo ich die opulenten 90% anschauen kann?
Und was bekomme ich da zu sehen?
(ich vermute, dass phönizische und altägyptische Sachen nicht unter "afrikanisch" subsumiert sind, dito die gräkoromanischen Sachen in Nordafrika)
 
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