Erklärung der Klavierpedale

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Kleiner Ludo

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Siehe Foto, aber ich dachte, das mittlere wäre wie das rechte ein Haltepedal. :konfus:
 

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@Kleiner Ludo

Du meinst wahrscheinlich das Sostenuto-Pedal, das nur den vorher angeschlagenen Ton fortklingen lässt, während alle anderen Töne normal abgedämpft werden.

Es gibt tatsächlich Klaviere mit diesem Pedal, z.B. das Bechstein concert 8, auch @GSTLP hatte vor ein paar Jahren ein älteres Klavier mit Sostenuto-Pedal in seinem Geschäft stehen. Die Marke weiß ich leider nicht mehr.

Ansonsten kennt man dieses mittlere Pedal nur beim Flügel.

Kann man das mittlere Pedal eines Klavieres einrasten/arretieren, handelt es sich um einen Moderator, also um eine Filzleiste, die man mit Hilfe dieses Hebels vor die Saiten bringen kann, damit die Hammerköpfe zunächst gegen den Filz und nicht direkt gegen die Saiten schlagen, wodurch der Ton durch den Filz gedämmt wird. Diese Dämpfung wir auf deinem obigen Bild beschrieben. Dieses Jahr habe ich übrigens zum allerersten Mal einen Flügel (Wiener Flügel) gesehen und bespielt, der ebenfalls mit einem Moderator ausgestattet war.
 
Das mittlere ist nur beim Flügel ein Haltepedal. Damit verhindert man, das die gerade angeschlagene/n Saite/n gedämpft wird/werden, während man unverdrossen weiterspielt. Bei einem durchschnittlichen Klavier ist das der "Moderator", ein Filzlappen, die zwischen Saiten und Hämmer geschoben und mittels Einrasten des mittleren Pedals arrettiert wird. Die mechanische Art der Nachbarnschonung. Bei modernen Uprights sieht man das Ding nicht mehr (Disclaimer: ICH habe es nicht mehr gesehen, als ich vor einiger Zeit ein hochwertiges Klavier suchte). Der Klang wird dadurch dumpf, und auch das Spielgefühl ändert sich spürbar.

Das linke hat mit Dämpfung gar nichts zu tun. Beim Flügel verschiebt es die Klaviatur um ca. 1 cm, so dass die Hämmer der Mechanik nur noch 1 Saite von dreien treffen (Una corda-Pedal, der Klang wird nicht nur "leiser", sondern verändert auch seinen Charakter). Beim Klavier neigt es die Hammerleiste etwas Richtung Saiten, so dass der Hammerflug weniger Schwung hat (und dadurch leiser klingt).

Das rechte hebt alle Dämpfer gleichermaßen auf, der oder die Töne klingen ungedämpft weiter.

Die angeführte Grafik ist nicht überzeugend. Typisch Infotainment.
 
Um die Liste zu erweitern: Sollte jemand zufällig unter seinem Flügel noch ein viertes Pedal entdecken, so darf er sich sehr glücklich schätzen einen Fazioli F308 zu besitzen.:pokal: Dort hat das linke Pedal die Funktion, die Hämmer näher an die Saiten zu führen, also genau die Funktion, die das linke Pedal beim Klavier hat.
 

Das mittlere ist nur beim Flügel ein Haltepedal.
Schon seit einiger Zeit nicht mehr nur bei Flügeln, das günstigste mir bekannte Klavier ist Kawai 600 AS mit Sostenuto Mittelpedal
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https://www.kawai.de/products/klaviere/kserie/k600as/
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https://www.demmer-piano.de/klavier...eler/724/kawai-k-600-as-klavier-mit-sostenuto

Yamaha und Bechstein, Steingräber, haben in ihren besseren Klaviermodellen ebenso Sostenutopedal
 
Beim Flügel verschiebt es die Klaviatur um ca. 1 cm, so dass die Hämmer der Mechanik nur noch 1 Saite von dreien treffen (Una corda-Pedal, der Klang wird nicht nur "leiser", sondern verändert auch seinen Charakter).
Una corda ist im größten Tastenbereich ein tatsächlicher Anschlag von ZWEI Seiten, nur im Bass wird es eine Seite sein die angeschlagen wird.
 
Ein durchschnittliches Klavier ist kein Konzertklavier.
sorry @Barratt, dass ich Klimperlines Beitrag nicht gelesen habe:puh:,

aber komm @Barratt 10.ooo Eur sind doch echt preiswert, zeig mir mal ein durchschnittliches deutsches Klavier was du für 10 Düsen bekommst:konfus:,
die normalen deutschen "Durchschnitts"-Klaviere beginnen ja irgendwo ab 12.000 Euro Listenpreis,

und Kawai 600 ist kein wirkliches Konzertklavier (sondern eine Musikschulklavier)

Yamaha U3 ( auch ein Musikschul/Konservatoriumsklavier) hat jetzt Sostenutomodell U3 S
https://www.klavierhaus-langer.at/index.php/neue-pianos/yamaha-u3-sq-detail.html
https://at.yamaha.com/de/products/m...right_pianos/u_series/specs.html#product-tabs
 
K 600 ist kein Konzertklavier letztlich geben sie (kawai) es ja auch zu , aber es ist ein hervorragendes ernsthaftes Schülerinstrument:super:, dass kann man jedem guten Schüler plus zugehöriger Elternschaft empfehlen, und Wiederverkauf ist auch kein Problem....
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@maxe Is ja gut.
 
Selig der Klavierlehrer, der ernsthaft Eltern die Anschaffung eines Klaviers für "nur" 10.000,00 Euro empfehlen kann, ohne der Tür verwiesen zu werden...;-)
 
Selig der Klavierlehrer, der ernsthaft Eltern die Anschaffung eines Klaviers für "nur" 10.000,00 Euro empfehlen kann, ohne der Tür verwiesen zu werden...

Lieber @Stephan ,

ich kann nur für die Klientel aus meinem Gesichtskreis sprechen, und dies sind Musikschulen in Berlin und Brandenburg :

dort beobachte ich eine große Masse von "Entspannten",
denen es nur darum geht, dass das Kind irgendeine sinnvolle Freizeitbeschäftigung hat oder man zumindest meint, es ist nicht schlecht, etwas mit Musik zu können...., für die kommen meist Digitalpianos oder Niedrigpreisklaviere in Betracht, dieser Bereich ist aber hier nicht ausschlaggebend

andererseits sind da die Motivierten,
die sich informieren, die zielstrebig sind und wissen, dass Musik nicht irgendein Hobby ist, sondern eine Lebensaufgabe,
die Alternative, ich will nicht Musik machen gibt es in dererlei Haushalten eher nicht, Lesen, Rechnen, Schreiben "muss" Kind ja ebenso lernen,
(im Moment sind hier vor Ort bei den fleißig-eifrigen TopMusikschülern Russen, Chinesen, Juden, Koreaner, Vietnamesen deutlich überrepräsentiert gegenüber den Deutschen, aber das ist nur eine subjektive/regionale Feststellung , da wird über teure Instrumente gar nicht diskutiert, man kauft Qualität und was es kostet, wird bezahlt).
Eltern, die selbst Musik spielen, haben, so sie den auch Klavier spielen, bereits ein oft wertiges Familieninstrument, die anderen der Motivierten, die selber Nichtmusikspieler sind, bewerten aber die Dinge wie im sonstigem Geschäftsalltag nüchtern und suchen, so jedenfalls meine Wahrnehmung, ein gutes Mittelklasseklavier. Nicht wenige mieten und kaufen dann.
Kawai 300/500, W.Hoffmann(Bechstein CZ) , Yamaha U1 auch 3 sehe ich hier oft, wobei hier nauch junge Gebrauchte als Schnäppchen beschafft wurden .

Man kann auch ein gutes Gebrauchtklavier unter 4000 Euro erstehen, dass setzt aber häufig sachkundige neutrale Kaufberatung voraus (da die allerwenigsten Eltern selbst sachverständig diesbezüglig sind), es gibt Musiklehrer, die keine Lust haben 10 Klaviere für einen Schüler an unterschiedlichsten Orten zur Probe zu spielen...., wobei ein vernünftiger Klavierbauer/Händler ggf. seriöse Hilfe geben könnte und 5 Jahre Garantie...ist ja ein Argument,

ich persönlich würde bei Geldknappheit ein deutsches gebrauchtes größeres May Klavier aus den letzten noch reindeutsch gebauten Jahrgängen etwa Seriennummern 71000 bis 74000 empfehlen, das sind vielfach Instrumente, die gute Pflege vorausgesetzt, hohen Ansprüchen vollauf gerecht werden. Und da bleibt man selbst mit Händler und Garantie deutlich unter 3000 Euro.

PS: es gibt auch Kinder, die lernen Harfe, Fagott, Oboe oder ähnliches, wo es gar keine Billiginstrumente gibt und der Gebrauchtmarkt fast nix hergibt....
 

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