Noten lesen/Vorauslesen

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so etwa auf kurz,

blau... quint-versetzt ansonst melodisch und rhythmisch gleiche Motive
rot zu pink ebenso quintveresetzt
rot zu rot sekundversetzt
pink zu pink sekundversetzt

so ganz exakt müssten wir dann von Sequenzen sprechen , schau mal hier, aber für den Hausgebrauch belasse ichs beim Motiv
@stoni99 zum Nachlesen
Den Anhang 20193 betrachten
 
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Ich habe es befürchtet: Wissenschaftlich auseinanderfipseln. :blöd:

Oh, oh - und das wo ich doch so ein Theorieverweigerer bin...:geheim::teufel:

Danke, für deine Ausführungen! :super:
 
ordentlichen Theorieunterricht, nur vielen ist es zu langweilig

Genau! Mir warscheinlich auch.:teufel:

Kannst du evtl. noch Literatur empfehlen wo die Theorie ganz vorsichtig, zart & scheibchenweise so nebenbei vermittelt wird?

Aber wozu muss ich wissen was z.B. eine Quinte ist? Spiele ich dadurch besser? :denken:
Für Komponisten ist das sicherlich hilfreich aber dafür bin ich eh zu doof.:-D
 
Aber wozu muss ich wissen was z.B. eine Quinte ist? Spiele ich dadurch besser?

Ja. :-) Es einfach die absolute Grundlage für das, was Du machst.

Meine Annahme: Du willst ja nicht Töne vermittels Notation durch Herunterdrücken in akustische Ereginisse transformieren, sondern Musik machen.

Weitere Annahme: Irgendwann vielleicht willst Du Musik auch mit anderen zusammen machen. Da ist es gut, wenn man eine gemeinsame sprachliche Basis hat.

Aber das Thema hatten wir erst gefühlte 100 Mal heir im Forum. :-)

Grüße
Häretiker
 
Mir ist noch nirgends eine derart erschreckende Erkenntnisverweigerung begegnet, wie in der klassischen Musik.

Mir schon. Bei einem Rockgitarristen. Der machte "alles nach Gefühl". Leider auch manchmal falsch und merkte es nicht einmal. Noch schlimmer: noch nicht mal, wenn man ihn darauf hinwies.

Aber ich weiß, was Du meinst: Die reinen Notenleser.

"Komm, wir spielen eine Geburtagsständchen: Happy Birthday, klingend F-Dur!"
*tilt*

Erinert mich an die letzte Probe von userem Holzbläserensemble. Zum Einspielen, Einstimmen, Hören, spielen wir jetzt in der Tonart des Stückes (was jeder vor sich hatte): "Du Grundton, Du Quinte darüber, Du Oktave des Grundtons darüber, Du die Terz" usw.

Tja, die Es-Instrumente hatten halt 5#, die B-Instrumente dann natürlich 4# und die Querflöte 2#, soweit bekannt. Das Stück war auch bekannt, das war ja nicht die erste Probe.

Mann, taten sich die Leutchen schwer! Erm 5#, ja, was ist dasß Oh, und was ist die Quinte? ... sollte eine kleine Übung für 5' werden für Sound und Intonation. Dauerte dann aber 50'. Argnh ....

Grüße
Häretiker
 
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Kannst du evtl. noch Literatur empfehlen wo die Theorie ganz vorsichtig, zart & scheibchenweise so nebenbei vermittelt wird?

ich finde der Ziegenrücker (siehe oben) ist spitze, ein bisschen reinfuchsen und dann erfährst du wirklich viel Wichtiges, und er deckt sehr viel ab

- der Maus Klavierschul Band 3 hat sehr schöne eingängige und bebilderte Musiktheorie/Harmonie Erklärungen in Scheibchen, nur musst du mal gucken, wo du günstig ran kommst...https://www.amazon.de/Klavierspielen-Maus-Bd-3-Bettina-Schwedhelm/dp/3920880633
-----------
als Vorbereitung zum Ziegenrücker, so ganz der Anfang:
nachfolgendes Heft wiederum zu einfach und zu wenig erklärt, aber es ist als ganz stippchenweiser Anfang nicht ganz schlecht, wobei zur eigentlichen Harmonielehre sehr wenig steht,
https://www.amazon.de/Musiktheorie-...-catcorr&keywords=musiktheorie+leicht+gemacht
oder
https://www.amazon.de/Tasten-Töne-H...-catcorr&keywords=musiktheorie+leicht+gemacht
scheint nicht schlech

alles andere was auf dem Markt ist, dürfte deine Zielgruppe nicht ansprechen (zu detailiert oder zu leicht)
 
Aber wozu muss ich wissen was z.B. eine Quinte ist? Spiele ich dadurch besser? :denken:

Auf jeden Fall, wenn du nur ernsthaft genug die Musiktheorie praktisch also anwendungsorientiert betreibst....

- du lernst letztlich deine Stücke besser und schneller
- kannst leichter auswendig spielen
- kannst leichter vom Blatt spielen
- kanns mit anderen besser zusammen spielen
- kannst gehörte Musik besser verarbeiten und abspeichern
- systemisch, ganzheitlich

kleines Beispiel: ein Segler der Segeltheorie versteht, wird sicherer und schneller segeln
(schau dir mal die Sonntagsexpertensegler an, noch nie was von Segel und Riggtrimm gehört und wundern sich, warum ein alter gebrauchter "billiger" Segeler mit ausreichenden Kenntnissen ihn versägt....)
 
Ich unterstütze unbedingt euren Standpunkt, dass es empfehlenswert ist, sich sehr früh auch mit der allgemeinen Musiklehre zu beschäftigen. Ich selbst hatte an meiner ersten Musikschule zwei so gute Nebenfachlehrer, dass ich an der Hochschule kaum noch etwas dazulernen musste.

Es ist meines Erachtens aber ganz bestimmt nicht erforderlich, das Blattspiel auf einer so frühen Stufe von der Theorie abhängig zu machen.

Später ist das sicher etwas ganz anderes, so zum Beispiel wenn man in einem Jazzstück mit den Vorzeichen im Hinterkopf die ständig wechselnden tonalen Zentren auf den ersten Blick anhand der Akzidentien erkennt. Tastatula hat dies ja bereits angeführt.

Warum ich dieser Meinung bin, ist Folgendes.

Das Lied "Der Mai ist gekommen" können wir einem Anfänger in kürzester Zeit vermitteln. Ein paar Tonleiterübungen, erst im Fünftonraum, dann im wechselnden Fünftonraum. Eine kurze Erklärung zu einer einzigen Stelle mit Fingerübersatz und die Sache ist gebongt.

Für die Theorie dahinter müssten wir zusätzlich behandeln:

das Tonsystem
die Intervalle
die Struktur der Stammtonreihe
den Aufbau der Dur-Tonleiter
ihre Transposition zur 5. Stufe
den Dreiklang
die Umkehrungen des Dreiklangs
die Akkordstellung und -lage
den Quintenzirkel
die Quintverwandtschaft
den Dominant-Sept-Akkord der 5. Stufe
den Dominant-Sept-Akkord der 2. Stufe
die Umkehrungen des Dominant-Sept-Akkordes
die klassische Kadenz in der Grundtonart
die klassische Kadenz auf der 5. Stufe
die Stimmführung (Parellelenvermeidung)
eine Einführung in die Formenlehre
die männliche und die weibliche Endung
den Halbschluss und den Ganzschluss
das Prinzip der Dominant-Ausweichung

Können wir das Lied wirklich nur dann spielen und genießen, wenn wir dieses Hintergrundwissen haben?

Der Amazonas-Regenwald ist ein Kosmos von Formen und Farben. Wir sind dafür auch empfänglich, ohne dass wir dort sofort beginnen, Humboldt zu lesen und die lateinischen Namen der Tiere und Pflanzen zu lernen? Die Musik ist ein Kosmos von Formen und Klängen, den wir ebenfalls ohne Theoriekenntnisse gut erkunden können.

Unsere Eindrücke können wir nachträglich mindestens genauso gut, eher sogar noch viel besser strukturieren.
 
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Es ist meines Erachtens aber ganz bestimmt nicht erforderlich, das Blattspiel auf einer so frühen Stufe von der Theorie abhängig zu machen.
Recht haste, nur man kann doch so ein wenig Schritt für Schritt heranführen, am Anfang natürlich die Blattspielstücke recht einfach und übersichtlich und dann regelmäßig am besten täglich kleine Theorie-Bausteine dazu nehmen, nach 2 Jahren ist man mit obigem Lehrmaterial dann schon um einiges weiter.... geschweige denn, man schafft sich noch stärker herein....
 
Klar, so meine ich das doch. Beides gleichzeitig beginnen aber nicht koppeln. Das meiste von dem, was ich angeführt habe, braucht man letztlich ja erst dann, wenn man selbst komponieren oder arrangieren möchte.
 
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Das meiste von dem, was ich angeführt habe, braucht man letztlich ja erst dann, wenn man selbst komponieren oder arrangieren möchte.

Oder nach dem Gehör spielt (wie ich).
Oder Musik im Kopf hat, die er umsezen möchte (wie ich).
Oder frei improvisieren will (wie ich).
Oder einen gescheiten Basslauf improvisiert zu vorgegeben Harmonien (wie ich).
Oder einfach wissen will, wie Dinge funktioneren (wie ich).
Oder die Informationsreduktion zu schätzen wie (wie ich). *)
Oder transponieren möchte, via Funktionalharmonik (wie ich) und nicht Abzählen.
Oder spontan ein Lied begleiten möchte (wie ich).
Oder ....

Grüße
Häretiker (wie ich)

*)
"Skala: D-Dur" => Tonmaterial geklärt
"II-V-I in A-Dur" => Akkorde geklärt, Skala geklärt, definiert, wo man vllt. eine andere Skala spielen könnte
 
Super, viel Erfolg!
Grüße zurück
Jerry der Blues-Rocker
 
Was bei der Aufzählung fehlte:
Einen C-Kurs für Kirchenmusiker im Nebenamt besuchen und dort nach einen bezifferten Bass spielen. :-)

Das war aber eher eine Ausnahme, bin danach nicht mit bezifferten Bässen konforntiert worden. War aber eine interesante Erfahrung.

Grüße
Häretiker
 
Oder nach dem Gehör spielt (wie ich).
Oder Musik im Kopf hat, die er umsezen möchte (wie ich).
Oder frei improvisieren will (wie ich).
Oder einen gescheiten Basslauf improvisiert zu vorgegeben Harmonien (wie ich).
Oder einfach wissen will, wie Dinge funktioneren (wie ich).
Oder die Informationsreduktion zu schätzen wie (wie ich). *)
Oder transponieren möchte, via Funktionalharmonik (wie ich) und nicht Abzählen.
Oder spontan ein Lied begleiten möchte (wie ich).
Oder ....

Grüße
Häretiker (wie ich)

*)
"Skala: D-Dur" => Tonmaterial geklärt
"II-V-I in A-Dur" => Akkorde geklärt, Skala geklärt, definiert, wo man vllt. eine andere Skala spielen könnte

Hör auf! Ich krich gleich 'nen Depri! :-D

Weitere Annahme: Irgendwann vielleicht willst Du Musik auch mit anderen zusammen machen. Da ist es gut, wenn man eine gemeinsame sprachliche Basis hat.

Ja, da ist was dran!
Ist aber aktuell nicht absehbar das ich irgendwo "fachsimpeln" muss.:puh:


Ich denke die Theoriedingsdas sind deswegen für mich ein Graus weil ich keine direkte Anwendung derzeit finde?! :denken:Ich habe mich mal eine Weile mit Akkorden und deren Umkehrungen beschäftigt - habe ich jetzt eigentlich schon wieder vergessen weil der Praxisbezug fehlt.

Na dann werde ich erst mal Maxe`s "Fit vom Blatt" - Empfehlung durchkauen und mich bemühen Quinten & Quanten zu erkennen...;-)
 

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