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Styx
Guest
...zumindest weiß ich, dass irgendeine Tonhöhe für die Stimmung des Instruments NICHTS mit dem Gebrauch der Pedale des Instruments zu tun hat
Ja, des könnt ich so schon mal bestätigen
Vi9ele Grüße
Styx
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...zumindest weiß ich, dass irgendeine Tonhöhe für die Stimmung des Instruments NICHTS mit dem Gebrauch der Pedale des Instruments zu tun hat
Das wäre dann voll historisch, Bach hatte auch keine Dämpfung...., es sei denn die Dämpfung fehlt vollständig
Das wäre dann voll historisch, Bach hatte auch keine Dämpfung.
Oh sorry, ich habe nie auf einem Cembalo gespielt und nahm an, daß es keine Dämpfer hat, so eine Art Gitarre mit TastenWie kommst Du denn darauf?
Grüße, Jörg
...das war dann sicherlich nicht der, von dem diese schönen (und sehr zutreffenden!) Zitate stammen:Mein verehrter Prof. an der Hochschule sagte einmal einigermaßen resigniert zu mir: wenn Sie bei Bach Pedal nehmen müssen, dann nehmen Sie es halt.
das ist wohl wahr, aber erstens nicht immer und überall, und zweitens begrenzt sich das nicht auf Barockmusik (!) - z.B. das Kükenballett (Mussorgski) spielt sich prima und klingt prima ohne rechtes Pedal (allerdings una corda - die Trillerkette im Trio hingegen wäre ohne Pedal gräßlich)Natürlich kann man auf dem modernen Flügel die Klang-, also auch Pedalmöglichkeiten nutzen. Geschmackvoll, ohne die Struktur zu (zer) stören. (sic); andererseits ist es zumindest als Experiment eine lohnende Erfahrung zu sehen, wieweit man hier mit pedallosem Spiel kommt.Was mann an Klangfülle und etlichen Spritzern aus dem großen Farbkasten "Pedal" verliert, gewinnt man an Transparenz und Luzidität.
Das kann wirklich ein kostbares Vergnügen sein. Einen Versuch ist es allemal wert. Kein Pedal zu nehmen ist ein toller Pedaleffekt.
Ich vermisse bei Andras Schiffs Einspielung des Wohltemperierten Klaviers überhaupt nichts. Er nimmt bei genau e i n e m Stück Pedal.
Schiffs Einspielung ist extrem mit Hall nachbearbeitet oder in einem sehr halligen Ambiente aufgenommen worden - da kann man wohl aufs Pedal weitgehend verzichten.
Ich glaube schon, dass er trotzdem bei mehreren Stücken als nur EINEM Pedal gebraucht, wenn auch immer nur kurz, um einige längere Töne beizubehalten. Das nimmt man bewusst halt nicht wahr - nur wenn man den Notenztext mitliest und genau hinhört.
Meine persönliche Meinung ist natürlich: mit Pedal (linkes und rechtes) - man sollte doch die Klangfarben eines modernen Klaviers nutzen. Ich persönlich sehe keinen Sinn darin, z.B. das 1. Präludium in einem normalen Raum ohne Pedal zu spielen - es klingt etwas zu flach.
Auch wenn die erwähnten Instrumentalschulen erst später entstanden sind, so geben sie doch einen Einblick in Gestaltungsfragen und Interpretationsansätze in der ersten Hälfte und in der Mitte des 18. Jahrhunderts, ohne das tatsächliche Spiel nachvollziehbar akustisch abbilden zu können - erst weitere ein bis anderthalb Jahrhunderte später änderte sich das, als die Möglichkeit bestand, Schall zu konservieren, also auch nicht notierte respektive notierbare Ereignisse. Dennoch sind selbstredend spärliche Angaben immer noch mehr wert als gar keine. Des weiteren ist der Umstand in Betracht zu ziehen, dass sich die direkte Nachfolgegeneration der Interpreten mit Bach'scher Literatur ebenso befasst hat wie dies auch die Komponisten taten: Selbstverständlich hat sich Mozart mit dem "strengen Satz" ebenso abgegeben wie Beethoven, dessen intensive Beschäftigung mit polyphonen Gattungen und Formen im Spätwerk ohne kontrapunktische Kenntnisse barocker Vorbilder niemals zu gelungenen Resultaten hätte führen können. Eine "Große Fuge" ohne geistige Verbindung zu Bach halte ich für unvorstellbar - gerade dann, wenn sie nicht eine vorgegebene Form schulmäßig ausfüllt, sondern einem eigenen Duktus folgt.Jein, die Aufklärung mit ihrem Bestreben, das verfügbare Wissen enzyklopädisch festzuhalten brach damals ja erst an. Die klassischen Instrumentalschulen von Mozart, Quantz und Carl Philipp sind eine Generation später. Trotzdem würde ich letzteren für eine gute Quelle halten. Wobei es ja um Spielen grundsätzlich geht, nicht um die Interpretation Bachscher Werke.
Das mag zutreffen bei Instrumenten bis zum fortgeschrittenen 18. Jahrhundert, gilt aber nicht mehr für Instrumentarium aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.Ah ja: Da das Gewichtspiel genannt wurde. Auch das ist ein primär pianistisches Mittel. Ob man das so oder anders macht, bleibt zu diskutieren. Auf historischen Tasteninstrumenten wird völlig ohne Armgewicht gespielt.
Wozu die Schalterei da ist, kann man hier sehr deutlich hören:zu 1.: Ja, bei sog. Panzern des 20 Jh. zur Schaltung der Register. Bei einem gut klingenden Instrument ist allerdings die Schalterei überflüssig. Das braucht man nur, wenn es - wie bei diesen Kisten - nach nix klingt.
Ich vermisse bei Andras Schiffs Einspielung des Wohltemperierten Klaviers überhaupt nichts.
Da mir von Klavierlehrern immer wieder gesagt wird, dass zu Zeiten Bachs es diese ganzen Zusätze in den Noten (insbesondere Legato-Bögen) nicht gab, frage ich mich, ob man sie vielleicht getrost ignorieren sollte?