Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

Höchste Zeit, den Tag mit einem neuen Rätsel anzubrechen.
Was assoziiert der Musiker mit intakter Allgemeinbildung, wenn er das Stichwort "Klaviersonate in b-moll" vernimmt? Keine Frage, er denkt an jene mit dem "Trauermarsch" aus der Feder Chopins. Wer öfter mal nach entdeckungswürdigen Raritäten stöbert, kennt jene des Liszt-Schülers Julius Reubke, obgleich die dem 94. Psalm verpflichtete Orgelsonate vermutlich deshalb noch bekannter ist, da sie viele des öfteren konzertierende Organisten im Repertoire haben. Gut möglich, dass man mit einer Rätselfrage in diese Richtung schon bei manchem eine Bildungslücke hätte schließen können.

Aber auf diesen mit 24 Jahren an der Schwindsucht verstorbenen Komponisten und Pianisten wäre so mancher dann doch recht schnell gekommen. Ziehen wir also lieber den Mantel des Vergessens von einem anderen Protagonisten, der dagegen ein sehr hohes Lebensalter erreicht und der Nachwelt ebenfalls eine solche Sonate hinterlassen hat. Der Name Liszt ist gerade gefallen - und der gesuchte Komponist widmete sich ebenso der Musik und der Theologie, wobei er ein echtes räumliches wie berufliches Doppelleben führte: Erst Weihe zum katholischen Priester, dann Musikstudium, dann Hinwendung zum evangelischen Glauben und Heirat... - welchen Komponisten geistlicher und weltlicher Musik könnte ich meinen?

LG von Rheinkultur
 
Die zweite Rachmaninow-Sonate ist auch in b-Moll. Als Pfaffe ist der aber eher nicht aufgetreten.

Gruß, Mick
 
Hi Rheinkultur ;)

Jan "Levoslav" Bella z.B. wurde 93...: Er wurde erst zum kath. Priester ordiniert, wie hier ersichtlich:

BELLA: Sonata / Sonatina / 4 Little Pieces

, dann konvertierte er später zum Protestantismus, wie hier ersichtlich:

Ján Levoslav Bella

Und das Wichtigste: Er hat sogar eine b-Moll-Sonate geschrieben, wie wiederum aus Link I ersichtlich. ;)

Könnte er der Gesuchte sein ?

LG, Olli !
 
Rehi Rheinkultur!

Schönes Ding, die b-Moll-Sonate von Bella ! Hatte den Namen noch nie gehört !

***

OK..dann: mal seeehn: Weil beide Fragen eigtl. sehr leicht sind, ein kleines Doppelrätsel ;) :

Erstes:

J.S. Bach ist bekannt für seine Beschäftigung mit dem Thema "Fuge", und für die zahlreichen Meisterwerke dieser Art, die er schuf. Später, als er schon tot war, hatte er gleichermaßen viele Bewunderer!

Komponisten aus dem 19. Jahrhundert schätzten seine Werke nämlich auch, so dass manche gar selbstständig mal eine Fuge komponierten.

Welches aus einem bestimmten Grund besondere Werk welches Komponisten ist gesucht ?

****

Kleines Zusatz-Kuchen-Rätsel:

Wer zeichnet verantwortlich für das u.a. kleine Notenzitat ( und damit für den mörderischen Sprung / Handversetzung ) ?

Tip: Das Werk hat 2 Kreuze.

Fragt, mit LG, Olli ! ;)
 

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HMM! ;)

Da bisher noch keine Vorschläge zur Lösung eingetroffen sind, hier ein Tip zu Rätsel 1:

Die gesuchte Fuge aus dem 19. Jahrhundert weist mehrere Triller auf, darunter einen sehr langen, gegen Ende, in der linken Hand ! ( Überflüssig zu sagen, dass er außergewöhnlich knuffig ist, und sich auch so anhört !! ) ;)

**

Tip zum Notenzitat-Zusatzrätsel:

Die Tonart ist D-Dur, und das Werk ist zweiteilig ... ;)

SOO das müsste aber ausreichen eigtl. ??

Fragt, mit LG, Olli !!
 
Einen längeren Basstriller gibts am Ende der Hammerklaviersonate, aber auch (in 16-teln ausnotiert) am Ende der Sonate op. 101. Ob das gemeint ist?

Gruß, Mick
 
Die gesuchte Fuge aus dem 19. Jahrhundert weist mehrere Triller auf, darunter einen sehr langen, gegen Ende, in der linken Hand ! ( Überflüssig zu sagen, dass er außergewöhnlich knuffig ist, und sich auch so anhört !! ) ;)
einen "knuffigen" (?) :) Basstriller in einer Fuge des 19. Jhs. findet man im Anhang, zwischenzeitlich hat diese Fuge in B-Dur auch die D-Dur Vorzeichen :)
 

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Hi mick,

nee, leider nicht - die gesuchte Fuge ist nicht Teil eines mehrsätzigen Werkes ;) ... sie hat nicht mal ein Prelude vorweg ;)

@ mick + Rolf: Hammerklaviersonate gemäß pic und weitere dieser Art scheiden also aus ;)

Epoche "Klassik" würde ich lieber verlassen wollen ;)

LG, O. !
 
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Denkt auch dran, dass es oben 2 VERSCHIEDENE Rätsel sind. Das Notenzitat hat nichts mit Rätsel 1 zu tun, und ist nur optional. ( Falls es Euch grad einfällt ). ;)

LG, Olli !
 

Hi Olli,

beim Rätsel 1 tippe ich auf das nachfolgende Werk, das Notenzitat hast Du doch selbst verbrochen:D:

Ashkenazy plays Chopin Fugue in A minor, Op.posth.P3 No.2 - YouTube

LG
Christian

Hi Chris !!!

Das ist ganz genau richtig, die Fuge a-Moll von Chopin ist gemeint. Ich habe 2 sehr divergierende Aufnahmen gefunden, da ich mich SEHR für diese Fuge interessiere ( und es übrigens einen FEHLDRUCK des Krystina Kobylanska - Kataloges gibt, wo die Seite mit dem INCIPIT der FUGE ( und der Fuge überhaupt ) L E E R ist. Wusstest Du das ? ;) .

Hier die beiden Aufnahmen: Die eine ist die von Dir genannte, aber die andere, das ist die Einspielung des MEGAGENIALEN Anatol Ugorski:

Hier Ugorski:

Ugorski plays Chopin Fugue in A minor - YouTube

( und hier nochmal Ashkenazy:

Ashkenazy plays Chopin Fugue in A minor, Op.posth.P3 No.2 - YouTube

***************

Zum kleinen Notenzitat: Du sagtest: "Das hab ICH verbrochen:

Da könntest Du Recht haben. Schau diesen "Pianisten": ;)

ScarSon - YouTube


GANZ viele Grüße an CHRIS ;) Du bist dran !!

-OLLI- ! ( Ab und an auch am Klavier ).
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi Mick ;)

ein gewisses "Schema": Wer möchte das z.B. auch Bachs Fugen absprechen ???

( nicht umsonst äußerten unsere Vorväter: " BACH ??? Das hört nie auf !!!" ;);)

Chopins Fuge hat einen "besonderen" Rang, da es seine EINZIGE ( nach mom. Stand d. Forschung ) Fuge ist. Wahrscheinlich als Hommage an Bach.

Sie klingt schön, und gefällig, und knuffig. Genauso wie der / die Triller. Wer lieber BACH spielt, spielt eben lieber BACH.

Dennoch: CHRIS ist an der Reihe, mit einem neuen Rätsel für die grauen Zellen !!!

Von MIR aus hätte Chopin 237,5 WEITERE Fugen komponieren können - und den "Altmeister" damit vom Sessel blasen - denn: Der war auch nur n Mensch. Aß, solange er Suppe aufm Teller hatte ( und Sauerkraut und Goldberg-Rüben ). Danach nichts mehr - sehr Schade.

LG, Olli !!! ;)
 
Olli (oder sollte ich jetzt lieber Domenico sagen:-), schöne Aufnahme von Dir), habe gerade ein interessantes Porträt über Sir Georg Solti im Fernsehen gesehen, daher erst jetzt wieder online.

Wir bleiben bei einem Zeitgenossen von Chopin und an der Orientierung des Wohltemperierten Klaviers in Form einer Fuge mit Präludium. Es ist Teil einer in einer Opus-Zahl zusammengefassten Vielzahl kleinerer Stücke, Tonart A-Dur.

Nach wahrscheinlich schnell erfolgter Lösung (neuer Rekord?) bitte ein neues Rätsel stellen, ich hab Rücken und muss nach Bett;).

LG
Christian
 
Das könnte die Kleine Fuge aus Schumanns "Album für die Jugend" sein. Habe ich sogar schon mal gespielt :-)

Gruß, Mick
 
Guten Morgen Mick,

warum hat das so lange gedauert;)?

Du bist dran mit einer sicherlich schwierigeren neuen Aufgabe für die grauen Zellen.

Liebe Grüße
Christian
 

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