Meinen ersten Beitrag habe ich in diesem Forum am 27.11.2007 geschrieben, danach sind einige Jahre vergangen und ich wollte gerne wieder aktiv werden :p
so here i am
Hallo,
wer kann mir helfen?
Ich habe so viel Unterschiedliches gelesen über die Bezeichnung der Optionen bei Dominant-Sept-Akkorden, dass ich einfach nicht mehr durchblicke.
Ich notiere meine Noten mit Finale und wenn ich da Optionsbezeichnungen eingebe, verweigert das Programm sich des öfteren. Ganz besonders oft bei der 11.
Gruß Gnom :confused:
Es wurde mittlerweile schon viel zu diesem Thema geschrieben. Ich wollte nur noch einige kleinigkeiten hinzufügen, die das ganze vielleicht verständlicher machen ... vielleicht auch nicht.
Das es bei Dominant-Sept akktorden viele gebräuchliche erweiterungsformen wie: 13, b9, #9, #11, b6 bzw. b13; um einfach mal welche vollkommen frei, ohne system und ohne zusammenhang zu benennen, wurde schon mehrfach geschrieben oder angedeutet
Diese erweiterungen scheinen anfangs sehr unübersichtlich. Selbst habe ich es als gut befunden, sich durch sogenannte Upper-Structure-Chords ein system in diesem erweiterungsurwald zu schaffen.
Hier wird ein sehr einfaches system verwendet, dass man über den "grundseptakkord" einen weiteren akkord spielt. Als beispiel:
Ein A-dur über einem C7 septakkord (so bekommen wir einen septakkord mit b9,13. Probiert das mal aus :rolleyes: Jazzig oder wie?
Probiert doch nochmal folgende akkorde über dem C7 aus:
D (#11, 13, 9)
F#m (b9,#11, 13)
Ab (#9, b13) [das c vom Ab muss nicht nochmal mitgespielt werden, wobei es auch nicht weiter schlimm wäre die terz zu verdoppeln)
Bei den benennungen der akkorderweiterungen, auch Tensions genannt, würde man bei den gezeigten beispielen die 9 und 13 nicht gesondert aufzählen. Natürlich färben auch diese tensions den akkord, jedoch nicht grundlegend. Sie lassen ihn lediglich etwas breiter und etwas untransparenter klingen, doch bleibt die grundfärbung erhalten.
Hallo Fred,
danke für die umfassende Antwort. Kannst Du mir vielleicht dazu Literatur empfehlen?
Gnom
Ich bin nicht fred, würde aber sehr gerne literatur empfehlen
- Frank Sikora: Die neue Jazz-Harmonielehre
Das allerbeste theoriebuch was ich je gefunden habe, denn die theorie wird nicht einfach trocken präsentiert. Er schreibt praxisorientiert und nötigt einen quasi dazu, das theoretische wissen praktisch zu verstehen und als klang zu verinnerlichen.
Wie selbst vom autor geschrieben: "von der theorie zur improvisation". Bis jetzt hat sich dieses buch keine fragen bei mir offen gelassen!
Mark Levine: Das Jazz Piano Buch
Ein sehr guter einstieg für Jazz-Pianisten (sowie mich). Es offenbart sehr schön alle grundlagen die ein jazz-pianist können muss. Darunter auch upper-structure-chords. Einfach nur empfehlenswert ... ersetzt aber trotzdem keinen guten lehrer ;)
Mark Levine hat auch ein jazz-theorie buch herausgebracht welches sehr gut sein soll. Doch selbst hatte ich es noch nie in den händen.
Wer jetzt aber kein bock hat zu warten oder geld auszugeben, wobei ich es jedem ans herz lege würde, könnte ja kurz bei wiki stöbern zum thema upper structure
wiki/Upper_Structure
Nun ja, irgendwie wurde aus einer kurzen idee ein relativ langer vortrag ... ich hoffe er hat etwas licht ins dunkel gebracht ...
Grüße,
Jonas