Wie findet man DEN richtigen Klavierlehrer?

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gracekelly

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3. Feb. 2010
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Hallo an alle Fachleute,

nach fünf Jahren Pause beginne ich nun wieder mit dem Klavierspiel.

Ich hatte damals - ziemlich frustriert - aufgehört, weil ich trotz regelmäßigen Übens überhaupt nicht mehr weiterkam. Von Woche zu Woche bekam ich von meinem Klavierlehrer einfach immer nur ein neues Stück auf, das ich ihm vorspielte und das er dann evtl ein bißchen korrigierte. Mehr tat sich nicht.
Ich bekam keine echten Tips, wie ich besser und effektiver üben könnte, wie ich mir schwierigere Stücke langsam erarbeiten könnte - eben all das, wofür man sich eigentlich einen Lehrer nimmt. Selbst im Online-Chang (den ich jetzt erst über dieses Forum entdeckt habe) stehen auf einer Seite mehr gute Tips, als ich in fünf Jahren Klavierunterricht bekommen habe.
Erwarte ich zuviel???
Ich hatte das Gefühl, immer nur auf dem mittelmäßigen Niveau zu bleiben, auf dem ich seit 2-3 Jahre war. Der ganze Unterricht war uninspiriert, eingeschlafen, unengagiert.
Wohlgemerkt: er war /ist ein studierter anerkannter Klavierlehrer!


Nun fange ich wieder neu an, spiele mich seit zwei Wochen in meine "alten" Stücke ein und würde auch gern wieder Unterricht nehmen.
Aber ich möchte diesmal DEN RICHTIGEN!!!!!!!!! WIE finde ich den?????? Ich möchte nicht wieder nur rumstümpern lernen.

Mit einer Probestunde allein ist es nicht getan, wie ich inzwischen herausgefunden habe. Ich nehme nämlich auch Gitarrenunterricht, habe bei mehreren Lehrern Probestunden gemacht und mir den ausgesucht, der mir am strukturiertesten und kompetentesten vorkam. Aber nach nur drei Monaten hatte ich auch da langsam das Gefühl, er sitzt seine Stunden einfach nur ab. Es ist zum Verzweifeln..... Versteht mich nicht falsch - er ist sehr nett und auch nicht völlig schlecht, aber wirklich KONSTRUKTIVE Tips (zum Üben, Erarbeiten usw) kommen auch von ihm nicht.

Vielleicht habt ihr ja einen Rat: wie finde ich den RICHTIGEN (Klavierlehrer, nicht Mann.....)?????

Ratlose Grüße,
Steffi
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Gracekelly,

die wichtigsten Schritte hast Du ja eigentlich bereits unternommen:

- einen ausgebildeten KL ausgewählt
- Probestunden genommen
- Bei Clavio nachgefragt ;)

Was könnte noch helfen?

- Kontakt zu anderen Klavierschülern eines ausgewählten KL suchen und sie fragen, wie der Unterricht abläuft, ob der KL auf ihre Fragen und Wünsche eingeht etc.

- Von Anfang an offen mit dem KL über Deine Erwartungen/Wünsche/Hoffnungen sprechen und ihm vielleicht auch Deine Vorerfahrungen schildern. Das alles in einem positiven Kontext, damit sich der KL nicht angegrifffen fühlt

- irgendwo hier im Forum habe ich mal eine Auflistung der Punkte gefunden, worauf man bei der Lehrerwahl achten sollte. Ich finde sie jetzt auf die Schnelle nicht, aber lies Dich doch mal mit Hilfe der Suchfunktion durch ein paar ähnliche Threads durch
 
Hallo GraceKelly,

den richtigen Lehrer zu finden ist gar nicht so einfach. Mir ist es passiert, dass ich eine sehr gute Orgellehrerin hatte (rückwirkend würde ich das auf jeden Fall sagen), aber ich bin mit ihr trotz Fortschritte nicht klar gekommen, und zuletzt ist das Unterrichtverhältnis explodiert.

Erste Adressen sind sicherlich auf der Liste des Tonkünstlerverbandes zu finden:
http://www.dtkv-niedersachsen.de/mitglieder.php

Grüße,
Kristian
 
Hallo Steffi,

tja, das ist leider manchmal nicht so einfach. Ohne jemandem nahe treten zu wollen, gibt es nicht wenige, die so unterrichten, wie du es beschreibst.

Am besten hört man sich im Bekanntenkreis um, ob es jemanden gibt, der gut unterrichtet. Aber wahrscheinlich hast du es schon gemacht.

Zum zweiten könntest du eine Anzeige aufgeben, in der du deine Wünsche genau formulierst. Studierter Klavierlehrer kann übrigens alles mögliche sein, da die Bezeichnung nicht geschützt ist. Z.B. ein studierter Ingenieur, der nur ein bisschen Klavier spielen kann oder auch ein studierter Geiger mit Nebenfach Klavier. Es ist auch ein Unterschied, ob jemand an einer PH oder MHS (Musikhochschule) studiert hat. Nimm auf jeden Fall jemanden, der ein pädagogisches Studium im Hauptfach Klavier an einer MHS studiert und einen Abschluss darin gemacht hat.

Zum dritten könntest du, wenn du dann doch jemanden gefunden hast, deine Lage schildern und um 3 Probemonate bitten. Bei mir kann jeder innerhalb der ersten 6 Monate sofort aufhören (ist aber noch nie vorgekommen :wink: ). Ein guter Lehrer dürfte eigentlich nichts dagegen haben. Insofern wäre eine Musikschule wahrscheinlich nichts für dich, weil du dort sofort einen Vertrag für längere Zeit abschließen musst.

Leider kann ich dir auch nicht so richtig helfen, aber mehr fällt mir im Moment nicht ein. Vielleicht könntest du auch mal zu Schülervorspielen gehen, um einen Eindruck zu bekommen.

Du hast doch ganz klare Vorstellungen und Wünsche - das wird dir sehr weiterhelfen. Vielleicht hast du Glück, vielleicht dauert es ein bisschen und du musst öfter wechseln. Hör auf deinen "Bauch" , dann wird es klappen! :)

Alles Gute und viele Grüße

chiarina
 
Hallo,
ja, das ist nicht einfach, eine(n) passende(n) Klavierlehrer(in) zu finden. Darfs eigentlich auch eine Frau sein?;):)

Viele gute Vorschläge kamen ja schon, Probestunden, mehrere Klavierlehrer kontaktieren, vor allem aber ist es wichtig, zu sagen, was man möchte.
Vllt hast Du das versäumt bei dem letzten KL?

Dann finde ich es außerdem wichtig, dass die "Chemie stimmt", man also gut kann mit dem betreffenden Menschen. Das ist schon höchst individuell.

Ich wünsche dir viel Glück bei der Suche,
LG
violapiano
 
Also ich finde, dass Bauchgefühl sollte dir idR innerhalb weniger Sekunden sagen, ob der/die KLin der/die richtige ist - wenn du genau hinhörst.

Sich grundsätzlich Gedanken zu machen, wie der Unterricht gestaltet sein soll (eher technisch, ganzheitlich, etc etc) ist sicherlich auch wichtig.

Andreas
 
Es ist sicher nicht einfach den passenden Klavierlehrer zu finden. Ich glaube zu 90% zählt das Bauchgefühl. Also das rein Persönliche und Zwischenmenschliche. Da ich davon ausgehe, daß alle Klavierlehrer fachlich in der Lage sind den Stoff zu verstehen, sind die restlichen 10% standard.
Gerade bei Klavier ist die größte Kompetenz der menschliche Umgang.

Aber zu Deiner Beschreibung folgendes (vielleicht auch etwas Kritik zu Deiner Person):

Wenn man Unterricht nimmt, bezahlt man in der Regel für eine Leistung. Dabei ist es wichtig auch dem Lehrer zu vermitteln, mit welchem Ziel man Unterricht nimmt. Einfach dahin setzen und sich belabern lassen und dann auch noch hoffen, daß er die richtigen Knöpfe drück wird nicht funktionieren. Es ist vergleichbar wie in einer Beziehung. Wenn man nicht miteinander spricht, kann es nicht lange gut gehen.
Ziel ist es also bei einem neuen Lehrer zu beschreiben was man sich von dem Unterricht erhofft und worauf man speziell gerne näher eingehen möchte.
Jemand der sich sich die Zeit nimmt Dir die Sachen zu erklären und auf Deine Wünsche eingeht ist ein guter Lehrer ;)
Voraussetzung dafür ist natürlich, daß auch Du Dich mitteilst.
Wenn dan trotzdem nur Schema F runtergespult wird, macht es keinen Sinn.

Ich hatte schon sehr viele gute und schlechte Lehrer.
Die guten gehen auf mich ein, die schlechten ziehen einfach nur ihr Programm durch. Du kannst ja auch mit einem Lehrer mehr als eine Probestunden vereinbaren. Eine empfinde ich auch als sehr wenig.

Auch hilft es sich mal an die örtlichen Musikgeschäfte zu wenden (keine Musikschulen) und/ oder Bekannte. Eine funktionierende Mundpropaganda haben in der Regel nur die guten :D
 

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